Montag, 30. April 2018

Gedanken-Brösel, Folge 20-2018: Das große Blah Blah Blah

Manche Sätze, die einige Knalltüten unserer Spezies so von sich ablassen, muss man sich öfter mal genauer betrachten. Einer davon ist: „Da kommen die Afrikaner her und nehmen uns unsere Frauen weg!“ Ein sehr, sehr schöner Satz! Da zwingt sich ja gleich mal die Frage auf: Unsere Frauen, also Frauen als Eigentum? Das ist schon mal der erste Blödsinn. Und das Wegnehmen ist der zweite Blödsinn, denn meistens sind es ja wohl selbst getroffene Entscheidungen. Doch wenn diese großartigen Sprücheklopfer dieser Welt sich eine Frau aus jenen Ländern, die sie vorher verflucht haben, nehmen oder sagen wir mal, eine Frau von dorther würde sich für sie entscheiden, dann gilt das als große Tat!

Auch noch so ein schöner geistloser Satz lautet: „Das wird man ja wohl noch sagen dürfen.“ Und gerade dieser Satz wird meist von diesen Knallchargen in die Welt gesetzt, bei denen man eben nicht alles sagen darf, welche sich gern das Recht herausnehmen, überall ihren hirnlosen Sülz reinzupumpen. Aber andersrum lassen sie keine Kritik zu, wenn es um ihre eigene Person und Einstellung geht. Und dazu kann ich nun mal sagen, DAS wird man ja wohl noch sagen dürfen!

Schuld zu delegieren ist auch so eine schöne Sache, besonders dann, wenn man damit die eigene Faulheit überspielen kann. Dann kommen Sätze so wie: „Die nehmen uns die ganze Arbeit weg.“ Und diese Sprüche kommen meist von denen, die in der doch eigentlich beschimpften sozialen Hängematte rumlümmeln. Aber wie sollen es auch alle besser wissen, wenn doch alle nur hinter bunten Bildchen und Konsumscheiß hinterherrennen, mit denen uns das Fernsehen das Hirn so vernebelt, dass man keinen klaren Gedanken mehr fassen kann. Wo doch die meisten Menschen gut ausgebildet sind und hohe Schulabschlüsse haben, heute aber nur noch den Namen der Titten von Heidi Klum wissen und nicht mal den Namen unseres Bundespräsidenten (für alle, die es nicht wissen – Hans und Franz heißen sie).

Man fragt sich schon, wo ist sie hin, die ganze Empathie? Waren wir nicht diejenigen, die im Kindergarten und später die Welt retten wollten und allen Menschen geholfen haben? Waren wir nicht soweit unterwegs, dass der Prinz die Prinzessin rettet? Was ist passiert? Warum trauen wir uns nicht wieder mehr Menschlichkeit zu? Warum beschimpfen wir uns in einer Tour, und warum werden Worte wie Gutmensch schlechtgemacht? Warum ist es plötzlich schlecht, ein guter Mensch zu sein?

Es wird Zeit, dass wir wieder all diese Dinge vom Kopf auf die Füße stellen, den Kopf benutzen und nicht mit den Füßen denken. Die Welt, in der wir leben, könnte so ein schöner Ort sein. Wir brauchen keine Raketen, Panzer, die neuesten iPhones. Wir brauchen was zu essen, was zu trinken und Frieden! Und es sei gesagt, auch der reichste Mann auf dem Friedhof ist dann auch nur tot!

Und es ist doch so viel schöner, mit einem herzlichen Lächeln durchs Leben zu gehen als mit einem verbiesterten, verknitterten Gesicht und immer nur nach dem nächsten Konsum zu streben. Lassen wir doch einfach die Sonne für alle scheinen! Jeder Mensch hat es verdient, ein schönes Leben zu haben, egal von wo er kommt, wie er aussieht und egal an welchen Gott er glaubt. Denn wir sollten bedenken, wir haben Religionsfreiheit – ich selbst hätte gern Freiheit von Religion, aber das ist nun mal nicht gegeben. Und Religionsfreiheit sollte sich der Kollege Söder aus Bayern mal an den Spiegel schreiben, damit er es jeden Tag drei Mal liest. Es wird nicht sozialer und gerechter, wenn man überall ein Kreuz aufhängt. Herrn Söder sei gesagt, wer Wind sät, wird Sturm ernten. Es macht keinen Sinn, andere Menschen zu brüskieren. Es ist ja sehr schön, dass er einen christlichen Glauben hat, aber dann sollte er ihn bitte sehr auch ausleben. Denn im Christentum steht, soweit ich weiß, Nächstenliebe, da sind die meisten CSU-Schnarchnasen weit davon entfernt. Nächstenliebe haben sie immer nur mit ihrem Konto.


Aber lassen wir das Schimpfen sein. Versuchen wir doch einfach, positiv in die Sonne zu gucken! Habt Euch lieb, haut Euch nicht auf die Fresse und lasst die Steine heute Nacht liegen!



Dienstag, 17. April 2018

Gedanken-Brösel, Folge 19-2018: Nichts kann so schön leuchten wie eine Blume!

Gedanken können wie Bilder sein. Hin und wieder sieht man Gedanken, die man aufschreibt, wie ein Bilderbuch vor dem geistigen Auge.

Und so fallen mir in diesem Augenblick Bilder und Erinnerungen an meine liebe Mutter ein und Dinge, welche sie sagte. Es geht um Blumen. In meinen jungen Jahren betrachtete ich Blumen als Dinge, die da nun mal sind, für mich waren es einfach nur Pflanzen. Dabei übersah ich doch wirklich die schöne, leuchtende Kraft der einzelnen Blumen. Besonders ist mir die Leuchtkraft der Orchideen in Erinnerung geblieben.

Und erst begriff ich es gar nicht, doch im Laufe der Zeit lernte ich 33 verschiedene Orchideen kennen. Jede für sich total unterschiedlich und wohlwollend angenehm in ihrer Art. Und hier kam mir der Satz meiner Mutter in Erinnerung: „Denk nicht nur an den Stiel, denn auch auf die Blüte kommt es an!“ Obwohl man ja sagen muss, ohne den Stiel wäre die Blüte auch nichts, denn der Stiel ist doch der Saftgeber, der die Orchidee zum Blühen bringt! Viele meinen hinlänglich, Orchideen würden nicht duften. Ich verneine das! Jede für sich riecht anders, man muss sich nur die Mühe geben und seine Schnuppernase an die köstliche Blüte halten!