Samstag, 23. April 2022

Gedanken-Brösel: Rahm-Butter...

Vielleicht erinnert sich die oder der Eine? Rahmbutter gab es damals (wie heute üblich) in Plastikverpackung, mir kam die Erinnerung beim Streichen meines Frühstücks Brötchens heute. Die Verpackung war leer, und zack - kommt sie in den gelben Sack. Damals, so erinnere ich mich, wurden diese Verpackungen ausgewaschen, und mein Vater und auch Opa sammelten darin Schrauben oder anderes Gedöns. Überhaupt kommt es mir so vor, als wurde damals viel weniger weggeworfen.

Flaschen – Gläser - Altpapier sammeln, eigentlich doch auch eine gute Sache, ja sicher es gibt heute Papiertonnen, Glastonnen usw. Aber ob das so die richtige Lösung ist?? Kinder konnten so früher ihr Taschengeld aufbessern, und es wurde einfach weniger weggeworfen, es gab ja was dafür, für Leergut.

Ist das die Vergänglichkeit unserer Zeit, oder achten wir einfach nur weniger auf Dinge, die wir nutzen und herstellen, ist etwas kaputt oder eben leer, zack: gelber Sack oder Müll, wir können ja für wenig Geld schnell neue Dinge erwerben. Amazon und viele andere liefern schnell und günstig, und es ist so schön einfach, Handy an - App auf -Klick – bestellt. Quasi brauchen wir noch nicht einmal vor die Tür.

Und jetzt: Oh Schreck, Krieg, alles wird teurer, einige Produkte wie Speiseöl, Mehl, Klopapier werden knapp oder unser Verstand?! Schaffen wir jetzt denn vielleicht besser die Rolle rückwärts? Fahren weniger Auto, werfen weniger in den Müll? Und dann in die richtige Tonne, haben XXXL-Schnitzel ausgedient, lassen wir sinnloses Grillen von Fleisch sein (hier meine ich die Mengen von billigem Kram), oder ist doch noch nicht alles schlimm genug? Corona ist irgendwie gefühlt vorbei, der Krieg geht auch schon 8 Wochen. Und das Wetter ist gerade so schön.

Natürlich muss man auch das Leben genießen, das ist wichtig, Freude und Lächeln sind ganz wichtige Eigenschaften. Aber Love, Peace and Chocolate gehen wahrscheinlich nur, wenn wir uns alle etwas zusammenreißen. Vielleicht alles mehr achten, weniger ist vielleicht wirklich mehr (was Müll angeht definitiv).

Wenn ich das so schreibe, komme ich mir wie ein alter Oberlehrer vor, dabei bin ich nicht besser als alle anderen Menschen. Denn das Leben ist schon irgendwie schön und aufregend, oder? Lassen wir es uns nicht kaputt machen. Mehr lächeln, mehr in den Arm nehmen, sich lieben.

Genießt das schöne Wetter- das Leben- passt auf Euch und Eure Liebsten auf! 



Dienstag, 12. April 2022

Gedanken-Brösel: Krieg...

Kein schönes Wort – keine schöne Sache, und es gibt nur Verlierer!!!

Wenn ich so zurückdenke, war und ist Krieg irgendwie immer da, im Großen wie im Kleinen. Als ich 1972 zur Schule kam, sammelten wir für Vietnam und protestierten gegen den Krieg. Als kleine Kinder, die wir damals waren, wussten wir nichts bzw. was das ist. Und verstanden haben wir es mal gleich gar nicht, wer waren die USA und wer Vietnam? Uns war nur irgendwie klar, es ist nichts Gutes. Dann so um 1980 Afghanistan: Die Sowjetunion („die Russen“) marschierten in das Land ein, uns wollte man erklären, das wäre eine Hilfsoperation, die Sowjetunion (SU) wurde gerufen... Uns schwante damals schon: Das ist auch nix Gutes!

Gerade waren wir noch im Freudentaumel des Mauerfalls und der Wiedervereinigung, gab es schon den ersten Golf-Krieg. Auch hier wurde uns eine Friedensmission erklärt, aber irgendwie ging es wohl doch bloß um Öl. Ende der 90er Jahre (1999) dann Jugoslawien, NATO-Truppen ohne UN-Mandat rückten dort ein, angeblich um Menschen zu retten. Anfang der 2000er Jahre: Der 2. Golf-Krieg, und kurz davor mal wieder Afghanistan (über zwanzig Jahre angeblich Brunnen bauen), auch hier reine Friedensmissionen, oder ging es doch um Vorherrschaft und Öl?

Und jetzt die Ukraine, Russland will angeblich das Land von Neonazis etc. befreien, aber auch hier geht es wahrscheinlich um die Vormachtstellung. Der Westen ist schon ganz aufgeregt, weil man doch nun endlich schön viele Waffen verkaufen kann. Wenn man mal das ganze Geld nehmen würde, was diese Kriege (und da habe ich noch gar nicht alle aufgezählt) gekostet haben und man es den Menschen gegeben hätte, ich denke, es gäbe unzählige Millionäre mehr auf der Welt.

Das sind die großen Kriege, aber was ist mit den täglichen „Kriegen“ z. B. im Supermarkt: Leute fangen an, wie verrückt, Bratöl (auch hier geht es scheinbar um Öl) zu hamstern. Auf den Straßen: Fahrrad gegen Fußgänger, Auto gegen Fahrrad, alle gegen „grüne“ Projekte. Niemand will oder kann zurückstecken, wenn man aber mal so im privaten Bereich darüber spricht, sind alle solidarisch. Warum bekommen wir es nicht hin, frage ich mich?!

Die Blumenkinder damals hatten, glaube ich, doch Recht: Liebe, Frieden und Leben. Wann ist es passiert, dass wir solche „Arschmaden“ wurden? Im Kindergarten bzw. in der Schule (die ersten Jahre) waren wir doch nicht so. Wir wollten nur den Drachen töten und die Prinzessin heiraten, danach in Frieden leben, gut und gerecht zu allen sein, wir teilten unser Pausenbrot.

Wir sollten, glaube ich, so sein wie die Kinder. Wie Grönemeyer schon gesungen hatte: „Die Armeen aus Gummibärchen, Panzer aus Marzipan, Kriege werden aufgegessen... Kinder an die Macht.“

Ich bin vielleicht ein Träumer, ich glaube aber, wir könnten es schaffen, immer noch ist alles möglich, und dass, bevor der letzte Baum gefällt ist und wir merken, dass man Geld nicht essen kann. Es ist besser, sich die Hand zu reichen, als drauf zu hauen, lieber sich in die Arme nehmen und Armdrücken. Klingt vielleicht nach Schlager, aber mit Liebe -Toleranz -Verständnis ist alles möglich. Der andere Weg bringt nur Kummer und Leid für ganz viele Menschen. Es gibt keine Helden im Krieg, nur Tod, Verderben und Elend.

Passt gut auf Euch auf, seid nett zueinander und verschenkt ruhig öfter mal wieder ein Lächeln.

Brösel 



Samstag, 2. April 2022

Gedanken-Brösel: Zeitenwende...

Zugegeben, es sind merkwürdige Zeiten! Vieles scheint sich zu verändern. Vieles, was gestern noch Bestand hatte, ist heute sozusagen „Schnee von gestern“.

Für einige Menschen ist die Zeitenwende im Fußball in dieser Stadt gekommen, da haben die „kleinen Förster“ die Big City Onkels abgelöst, oder sie glauben es jedenfalls. Doch darum geht es nicht wirklich, das ist nur Ablenkung, quasi „Brot und Spiele“. Alles, aber auch wirklich alles, wird teurer und jetzt mal richtig teuer ;-). Aldi Nord will die Preise drastisch erhöhen, man spricht von 30%. Da werden die anderen Handelsketten doch bestimmt nachziehen.

Unsere Volksvertreter mahnen uns (zu Recht) zu Sparsamkeit, Herr Gauck sagte: „Frieren für den Frieden“ oder andere Leute meinten, man solle lieber mal einen Pulli mehr anziehen, nicht baden, die Heizung runter drehen usw. Alles klingt irgendwie richtig, ist aber auch leicht gesagt, wenn man sich gerade etwas über 300 € Erhöhung seiner Diäten gegönnt hat oder wie Herr Gauck bis zum Tod volle Bezüge bekommt inklusive Büro, Dienstwagen etc. Da lässt es sich leicht sparen, mit gutem Beispiel geht hier keiner voran, leider.

Dennoch ist es richtig, zu sparen. Nur traurig, dass es einen Krieg brauchte, damit das Umdenken einsetzte. Auf einmal möchte das EU-Parlament beschließen, dass wir nachhaltiger sein sollen, Hersteller sollen nicht mehr so produzieren, dass alles immer weggeworfen wird, reparieren ist jetzt der „neuste heiße Scheiß“, Kleidung länger tragen usw. Weil damit so viel Gas eingespart werden kann. Na, schau an, dass genau dieses viele Leute schon ewig fordern, doch sie wurden meist als „grüne Spinner“ verhöhnt. Auch bei der Nahrung wird und muss sich vieles ändern. Ich frage mich da schon lange, wenn ich abends mal in den Supermarkt gehe, wer soll das eigentlich alles essen?! Und ich war dann nur in einem Markt, ein Wahnsinn, was jeden Tag weggeworfen wird.

Anderes Thema: Gestern noch Maske und Test, heute alles vorbei, auch irgendwie komisch, da muss man sich auch erst einmal wieder umgewöhnen. Und wenn das passiert ist, geht bestimmt der ganze Zirkus von vorn los. Nicht destotrotz, es sind komische Zeiten. Vielleicht lernen wir jetzt wirklich, dass man den Kuchen nicht endlos teilen kann bzw. dieser nicht immer nachwächst. Und dass wir nun bewusster mit uns und der Natur umgehen, nur wie gesagt, schade, dass es dazu einen Krieg brauchte.

Ich habe aber Hoffnung, dass wir das alle hinbekommen, ist ja auch in Wirklichkeit nicht so schwer, wir müssen eben nur unsere Komfort-Zone verlassen.

Seid alle nett zueinander, dann klappt das, ist genug für alle da, und Hamsterkäufe sind sinnlos. Toilettenpapier mit Sonnenblumenöl und Senf schmecken auch, glaube ich, nicht so gut.

Passt auf Euch auf!

Brösel