Freitag, 27. August 2021

Gedanken-Brösel: Über Menschen und Tiere, Politik und Gott

Eine Frage, die mich in der Tat sehr beschäftigt: Wo fing es eigentlich an mit dem Glauben an einen Gott,wer hat sich diesen Quatsch eigentlich ausgedacht? Klar, Götter erscheinen in sämtlichen Mythologien, aber warum? Gibt es eine Antwort darauf?

Noch eine Frage, die mich bewegt. Warum sind wir eigentlich so blöd und denken uns ganz tolle Dinge aus, erschaffen iPhones, hochmoderne Kühlschränke. Aber ernsthaft betrachtet, hält sich der Nutzen in Grenzen... wir kacken aufs Klo, halten dann das iPhone drauf und fragen die App, ob wir gesund sind. Muss das sein, tut das not? Hat jemand schon mal überlegt, ob die Löwen sich einen Kühlschrank besorgen, um ein 2. Zebra reinzulegen, für schlechte Zeiten? Wir halten Riesenvorräte, kühlen die Nahrung, und ein großer Teil landet dann doch im Müll.

Warum gibt es immer noch Menschen, die leugnen, dass ein Klimawandel herbeigeführt wurde? Dieser ist ja sichtbar, die Umweltkatastrophen sind nicht zu übersehen. Und warum ist es im August so scheiße kalt? Warum in drei Teufels Namen schaffen wir es nicht, unseren Planeten smarter zu gestalten - wir sind doch angeblich die Krone der Schöpfung? Warum machen wir so viele Dinge falsch, warum machen wir es uns gegenseitig so schwer im Leben? Warum glauben wir, dass der eine Gott besser sei als der andere? 

Und warum tun wir uns so schwer, Menschen zu helfen, die ihr Land verlassen wollen? Es ist eine Schandtat, Menschen nicht zu helfen, die für uns gearbeitet haben. Und wenn man sich unsere Welt mal anschaut: Wir haben doch genug Platz, auch das Essen würde für alle Menschen reichen. Wenn jemand etwas mehr hat, kann er ruhig mal anderen Leuten etwas abgeben. Das letzte Hemd hat keine Taschen, so heißt es doch. Doch es gibt immer Menschen, die nicht genug bekommen können. Da reichen drei Fernseher nicht, nein, es muss auch noch ein vierter angeschafft werden - aber am Ende kann man doch eh nur auf ein Gerät schauen...

Ich hoffe, dass uns der ganze Laden mal nicht um die Ohren fliegt. Es muss ja nicht so weit kommen. Schlechte Zeiten schweißen die Menschen zusammen, Luxus eher nicht. 

Wir sollten einfach das Leben genießen, denn die Zeit ist unser kostbarstes Gut, wir haben nicht unendlich viel davon, und man kann die Zeit nicht im nächsten Laden kaufen. Was gibt es also schöneres, als Zeit mit guten Menschen um sich herum zu verbringen? Das sind doch die besten Momente im Leben!

In diesem Sinne: Allen ein schönes Wochenende!







Freitag, 20. August 2021

Gedanken-Brösel: Konferenz

Konferenz der Sinne und Gedanken

Es mag sein, dass ich mich in vielen Dingen wiederhole, aber einiges zieht sich schon wie ein roter Faden durch die Gedankenrinde und schrubbelt durch unser Herz, unseren Kopf, unseren Magen, durch unser Hirn. Da kann es passieren, dass man gedankenverloren auf der Couch rumlümmelt, den Fernsehkasten anstarrt und sich irgendeine Dokumentation ansieht, und plötzlich schnappt man ein paar Worte auf. So geschah es mir, als ich neulich eine interessante Doku über Michail Gorbatschow sah, mittlerweile 90 Jahre alt. Und er erzählte kurz von seiner Frau, und es fiel ein Satz: Es gibt Milliarden von Mädchen und Frauen auf der Welt (geht natürlich auch anders herum mit Jungen und Männern). doch eigentlich gibt es nur diese Eine. Und da dachte ich mir schon, ja, eigentlich hat er Recht. Es gibt wirklich nur diese eine Frau für das Leben. Was für ein wunderbarer Zufall, wenn man sich dann irgendwo auf diesem Planeten begegnen sollte. Wie zwei durch die Welt schwebende Puzzleteile, sie schwirren irgendwo umher, kreisen wie Insekten ums Licht, und wie durch einen Urknall prallen sie plötzlich aufeinander.

Und da kann man davon reden, was für wunderbare Dinge doch im Leben geschehen und wie oft man doch an der falschen Straßenecke abbiegt. Man sollte wirklich dankbar sein für jeden schönen Tag und sich nicht mit schwachsinnigen Widrigkeiten befassen. Ja, wir machen nicht immer alles richtig, dann wären wir ja keine Menschen mehr, sondern KI (künstliche Intelligenz). Und Leben bedeutet Liebe, aber halt auch Schmerz. Dabei wäre es schon besser, wenn wir alle dieses schöne, wohlige, warme Gefühl im Bauch wertschätzen. Es ist in der Liebe auch immer gut, dass das Herz das Hirn übertrumpft.

Zurück zum Genuss, es wäre auch so gute eine Sache, lieber lebensbejahend durch das Leben zu gehen, mehr Glücksmomente zu schaffen, auch wenn sicherlich die Zeiten nicht immer einfach und voller Herausforderungen sind. Und wir leben noch auf einer kleinen Insel der Glückseligen. Man braucht ja nur den Fernseher anmachen und schauen, was auf der Welt so los ist. Die wenigsten Menschen hier haben Hunger, und es geht uns soweit gut. Also rein ins Vergnügen, das Leben genießen und nach Möglichkeit niemandem wehtun. Sonne im Herzen haben und auf die Seele scheinen lassen, dann klappt das schon, das Leben kann und sollte doch einfach schön sein!





Dienstag, 17. August 2021

Gedanken-Brösel: Bewölkt

Gestern lächelt er uns noch an, unser Sonnenkasten, und heute sind die ersten Herbststürme da und auch gleich mit einem lachenden und einem weinenden Auge in meinem Gehirn angekommen. Und dann kommen mir so Gedanken über „hätte, wenn und aber“. Was für ein Gelaber, warum sind wir immer auf der Suche nach einem verdammten „Haken“ an einer Sache? Wir kriegen oftmals etwas Schönes geboten, Dinge, die wir wirklich wollen, wo wir richtig wild darauf sind. Doch wenn uns jemand etwas Gutes tut, fangen wir an zu suchen, warum, aus welchem Grund, vielleicht ein eigener Vorteil, Ängste kommen auf. Wir machen uns quasi selbst in die Hose vor Angst, man kann fast sagen, bei den meisten Leuten malt der Stift den ganzen Tag. Es liegt sicherlich zu einem Teil daran, dass wir schon viel erlebt haben, dass es zu viele Dellen auf der Seele gibt, dass diese wie eine Kraterlandschaft aussieht, hier ein Schlagloch, da noch eins…

Aber wenn wir ehrlich sind – und ich denke, da spreche ich nicht nur für mich – suchen wir doch die Geborgenheit, wie wir sie als Kinder kannten: Ein Streicheln über den Kopf, ein Pudding von der netten Nachbarin gemacht, es wäre doch schön, wenn das Leben wieder so unbeschwert wäre. Wir wünschen uns manchmal in fremde Gegenden, trauen uns was, und wenn wir dabei sind zu planen, da fängt der Stift schon wieder an zu malen… Warum können wir nicht einfach mal Fünfe gerade sein lassen, wann ist uns das abhandengekommen?

Die Nachrichten aus der Welt machen es nicht besser. Da hilft es auch nicht, den Kopf in den Sand zu stecken, der Boden ist eh verseucht. Wenn man nach Afghanistan schaut, bekommt man wirklich das große „Kotzen“ vom Gelaber unserer Regierung. Und nun tut sie so, als ob sie alles gut im Griff habe. Jeder, der ein bisschen Ahnung hatte, warnte bereits vor 20 Jahren. Aber Hauptsache, alle ollen Patronen sind verschossen, so dass wir hübsch den Rüstungsetat erhöhen konnten. Heckler & Koch wollen ja auch leben. Ich weiß gar nicht, was dieser Einsatz kostet, was hätte man mit dem Geld alles anstellen können…

Und das Ganze ist wie immer im Kleinen wie im Großen: Wir haben natürliche Ängste, große Sorgen, aber es wäre schön, wenn wir oftmals den Worten unseres Gegenübers, wenn sie uns gut tun oder bauchpinseln, Glauben schenken könnten, wieder den Mut aufbringen, sie anzunehmen. Dann akzeptiere ich das jetzt einfach mal und gut ist. Aber nein, jetzt wird der „Haken“ gesucht, ein Haar in der Suppe. Warum haben wir solche Angst, warum handeln und denken Menschen so? Angst ist kein guter Begleitet, hemmt uns am Handeln und Denken, gleich wird ein Schutzschild gebaut und dann heißt es: Ja, ja, hab ich doch gleich gewusst, laber, laber. Hat man nicht, man kann niemals vorher wissen, was passieren wird.

Also: Man sollte davon ausgehen, wenn man sich die Gegenwart hübsch macht, den Moment genießt und glücklich betrachtet, dann hat man morgen eine schöne Vergangenheit!




  

Montag, 16. August 2021

Love is a shield versus: Love will tear us apart versus: Love is not enough in itself*

Ganz wunderbare Überschriften, die mir gerade durch das Hirn spuken. Und man hofft ja tatsächlich, dass die Liebe ein Schutzschild ist, damit einen die Liebe nicht zerreißt, bevor man merkt, dass die Liebe allein nicht genug ist. Es ist nicht schlimm, Gefühle zu zeigen (siehe auch der Blog davor). Aber mit der Liebe ist das so ein Ding, diese ist nicht planbar, nicht machbar, nicht richtig denkbar. Sie kommt daher, streichelt Dir über den Kopf, alles wird gut. Doch plötzlich: Zack, peng, alles ist wieder weg. Dann kommt sie wieder an und streicht übers Bäuchlein… man ist hin- und hergerissen, gefangen in einem Wechselbad der Emotionen. Und ich spreche da aus eigener Erfahrung.

Irgendwann kann und will man dieses Auf und Ab nicht mehr. Man steht morgens vor dem Spiegel, die Oralblubberbürste schruppt das Zahnfleisch wund, man kneift ein Auge zu. Nein, es reicht, nun wird das Schutzschild ausgepackt, man lässt sich nicht mehr innerlich kaputtmachen und zerreißen. Verdammt, fuck, was soll das? Es ist doch viel besser, mit einem Lächeln in den Tag zu starten und leicht grenzdebil in die Sonne zu blinzeln.

Beschäftigen wir uns im Kopf doch mal lieber mit den Wahlen, die vor der Tür stehen, und mit den Alltagsärgernissen: Stau, Müll, Ungerechtigkeit. All diese harten, wichtigen Dinge. Warum zum Beispiel kriegen wir es nicht hin, die Ausstattung der Schulen zu verbessern. Jetzt gab es so lange Lockdown, dann Ferien, warum ist da nichts passiert? Warum wollen sich einige Menschen nicht impfen lassen, oder haben diese am Ende sogar Recht?

Dann sitze ich da so im Gedankenkreisel gefangen, und schon holt mich das L-Wort wieder ein, ich merke, dass alles schon irgendwie zusammenhängt. Natürlich kann man auch stur vor sich hin arbeiten. Aber leichter ist es schon, wenn man liebt und – im Idealfall – auch selbst geliebt wird. Vieles lässt sich so leichter ertragen und stemmen. Mit etwas warmer Liebe im Bauch, wie mit einem heißen Kakao oder einem Stück Schokolade, schaffen wir ein Wohlbefinden. Neidisch, aber neidlos kann man auf die Menschen schauen, die ihren Partner für das Leben gefunden haben.

Was will ich eigentlich sagen? Einfach nicht verzagen, irgendwo draußen gibt es sie oder ihn oder es, der Deckel für den Topf, der Latsch und die Bommel, das passende Puzzle-Teil. Ja, auch wenn es von Jahr zu Jahr schwieriger wird, irgendwo da draußen sitzt das Glück und nicht der Griesgram. Also nicht verzagen, es geht immer irgendwie weiter, an irgendeiner Straßenecke steht schon das Glück, wartet und hebt gerade den Daumen.

Also passt auf Euch und alles auf!

Brösel

*

Love is a shield - Die Liebe ist ein (Schutz-)Schild, Camouflage

Love will tear us apart – Die Liebe wird uns auseinanderbringen, Joy Division

Love, in itself – Liebe an sich, Depeche Mode

 

Gedanken-Brösel: Wenn einer eine Reise tut, dann kann er was erzählen…

… das sagt man wohl, und so ist es dann auch. Man macht eine Reise in ferne Länder, nahe Länder, einfach nur um die Ecke. Oder man stellt zu Hause einfach mal die Möbel um und denkt, man wäre im Urlaub. Und dann kann man natürlich viel erzählen, was oder wen hat man gesehen, was gegessen, was war besonders toll, was stimmte nicht – und so rührt man sich seine eigene Tasse mit Wörtertee zusammen.

Und manchmal ist es auch ganz gut, eine Reise zu sich selbst zu unternehmen. Vielleicht versucht man mal, aus sich selbst herauszutreten, sich selbst von der Seite anzuschauen und dann den Kopf zu schütteln: Oh, mein lieber Freund, was ist das für ein Unfug? oder: Prima, das hat doch gut geklappt! Und wenn man vom Drops der Erkenntnis gelutscht hat, quasi an sich selbst schlapperte, wäre es auch mal gut, wenn man gleich nicht mehr so traurig aus der Wäsche guckt und eigene Fehler mit einem Augenzwinkern, einem Lächeln erkennt und akzeptiert. Manchmal hat man eben Mist gebaut, sich gutgläubig verscheißern lassen, oder es lag am riesengroßen Herz und ganz viel Toleranz. Es schadet oft nicht, an Dingen festzuhalten. Manchmal schadet es aber auch nicht, Dinge loszulassen, mal unnötigen Ballast abzuwerfen und sich im Laufe der Zeit auch mal davon zu lösen. So kann man einen eigenen kleinen Versuch starten, doch mal aus dem persönlichen Rucksack mit Erinnerungen und Gefühlen ein wenig Last herauszunehmen. Mit einem bisschen Glück findet man jemanden, der sagt: Komm, in meinem Rucksack ist eine kleine Lücke, gib mir was von Dir ab, oder Du nimmst was von mir. Probleme gemeinsam zu lösen, ist nicht die schlechteste aller Varianten. So ein bisschen Rummenscheln ist doch gar nicht schlecht!

Nun kommen wir auch wieder zur Erkenntnis, dass Lachen viel besser ist als rumheulen. Wenn man aus dem Schatten heraustritt, wird es wieder Licht, und wenn etwas Sonne auf die eigene Hackfresse scheint, das ist doch auch ganz nett. Und wenn man dabei ein Auge zukneift und ins Sonnenlicht blinzelt, ist doch alles gar nicht mehr so schlimm! Gar nicht schlimm ist es, auch mal zu heulen. Aber irgendwann sollten die Tränen mal wieder trocknen, und man wird merken: Alles wird gut (und mag das noch so abgedroschen klingen!).

Man spürt dann, man ist niemandem Rechenschaft schuldig, nur sich selbst. Am Morgen eines neuen Tages sollte man, wenn ein zerknittertes Gesicht aus dem Spiegel schaut, das Spiegelbild am besten erstmal anlächeln, und dann wird das auch ein guter Tag. Der verlorenste Tag ist doch, wenn man nicht gelächelt hat, also erfreuen wir uns einfach an unserem Dasein hier auf dieser Welt!

In diesem Sinne wünsche ich allen Leserinnen und Lesern eine schöne Woche. Lasst Euch nicht stressen, lasst Euch impfen (oder auch nicht, wenn Ihr meint), und tut keinem Menschen weh.

Brösel

P.S. Gern könnt Ihr einen Kommentar hinterlassen, da würde ich mich mal richtig freuen.





Freitag, 13. August 2021

Gedanken-Brösel: Einfach…

Es kommt doch im Leben hin und wieder vor, dass man Menschen trifft, die schöne Gedanken und Spuren hinterlassen (natürlich gibt es auch das Gegenteil, und es sind keine schönen Spuren). Gut ist, dass es oft die einfachen Dinge sind. Zum Beispiel ein leicht verstolperter Anfang. Es wird nachgedacht, was man anzieht, man mag sich fertig machen und es passiert, dass die Arbeit dazwischenkommt, es entsteht Zeitdruck, dennoch bewegt man sich hin.

Und es entsteht eine sehr schöne Einfachheit, man ist genau wie man ist. Es wird sich sozusagen im Alltag getroffen. Es kann dann passieren, dass der Alltag Pause macht und es ein nachhaltiges Treffen wird. Was im ersten Augenblick nicht perfekt aussieht, weil man sich viel vorgenommen hat, doch durch diese kleinen Stolpersteine wird es richtig schön, einfach gut, vielleicht perfekt und bleibt für immer schön im Kopf. Vielleicht wird man sich noch Jahre daran erinnern. Sogar erstes Vertrauen kann entstehen.

Daher denke ich, es ist immer besser, einfach an alles heranzugehen, und auch Dinge, die nicht so geplant waren, zuzulassen. Auch den Moment sollte man einfach genießen. Nur wenn nichts perfekt ist, wird es perfekt, und aus kleinen Dingen können große Dinge entstehen. Wenn man nicht verkrampft ist, quasi man selbst ist, ist es ehrlich und wirklich gut. Gerade wir „Erwachsenen“ sollten ruhig mal etwas mehr wie Kinder sein. Ist doch egal, ob wir perfekt gestylt sind (was auch immer das bedeutet), einfach mal nicht so viele Gedanken an Unwichtiges Verschwenden.

Den Menschen, der uns gegenübersteht, sollten wir vielleicht nicht nur mit den Augen sehen, sondern auch mit den Herzen (klingt etwas nach Schlager, aber egal). Den Moment und Augenblick genießen und richtig einzuordnen, das ist es doch. Und ruhig auch mal wieder spontan zu sein, ist wichtig. Der Satz: Das Glück verdoppelt sich, wenn man es teilt, stimmt einfach. Es kann aber sein, dass man jemanden braucht, mit dem man sich auf die Suche gibt. Vielleicht läuft ja dann bereits das Glück mit.

Das Einfache einfach genießen. Wir wissen alle nicht, wie viel Zeit wir noch haben, darum sollten wir uns nicht nur von Plänen und Terminen bestimmen lassen, diese sind nur Tretminen des Lebens, und wir verlieren vielleicht den Blick auf das Wahre und Schöne.

Also: Raus gehen, genießen und bestenfalls einen lieben Menschen umarmen, eine gute Zeit haben!

Brösel 




Mittwoch, 11. August 2021

Gedanken-Brösel: Respekt

Was ist los in dieser Welt? Bei einigen Gesprächen, selbst erlebten Dingen oder auch im Fernsehkasten stelle ich oftmals erschreckenderweise fest, was doch für ein respektloser Umgang miteinander herrscht. Es werden Versprechen gemacht, sich zu melden, und dann wartet man stundenlang und nichts geschieht. Obwohl es doch oftmals heißt: Behandele jeden Menschen, so wie Du selbst behandelt werden willst. Und dabei kriege ich manchmal einen Schrecken: Ich kann mir bei manchen Mitmenschen nicht vorstellen, dass diese selbst so behandelt werden wollen, wie sie mit Anderen umgehen.

Ich denke noch immer, dass wir alle am Ende eines langen Tages in den Arm genommen werden wollen. Doch auch, wenn man oft in das politische Leben schaut, werden Konkurrenten fertiggemacht, Halbwahrheiten verstreut über Plagiate in Büchern, die nicht wirklich welche sind. Aber steht erstmal irgendwas im Raum, dann kriegt man das nur schwer wieder weg. Oftmals erlebt man auch in Partnerschaften, dass der Eine vom Anderen völlig nach unten getrimmt wird, als wenn man sich Jemanden gefügig machen möchte, nur um im Vorteil zu sein. Auch der Umgang bei manchen Kindern oder in den Schulen ist oft bedenklich, wenn das Mobbing anfängt, Kinder irgendwas posten über den Mitschüler oder die Mitschülerin (wir wollen ja korrekt sein), einen Schüler wie Luft behandeln, so dass dieser dann im Endeffekt völlig verstört in der Ecke sitzt, sich klein macht, nicht gesehen werden will. Auch im Freundeskreis konnte ich so etwas erleben. Menschen, die mir sehr vertraut sind, aber manchmal sind sie so runter, da laufen sie so, als würden sie sich vor sich selbst verstecken. 

Und ich frage mich dann, warum machen sie das? Das Leben ist doch eigentlich lebens- und liebenswert! Warum in drei Teufels Namen verletzen wir oft die Menschen, die wir lieben und die uns lieben? Warum verletzten uns geliebte Menschen oft so schwer? Das darf doch wirklich nicht sein... ist das, weil wir wissen, dass wir mit ihnen alles machen können? Irgendwann ist das vorbei, der Krug geht nur so lange zum Brunnen, bis er zerbricht. Doch diese Menschen tun oft so, als wäre das völlig normal und in Ordnung und drehen den Spieß dabei um, selbst dran schuld, bla, bla... Und einige Menschen werden dann da sitzen wie ein Häufchen Elend und kommen kaum noch hoch. Dann kann es gut passieren, dass das Vertrauen hin ist. Und dann kommen Menschen, die es gut mit uns meinen, und man gibt ihnen dann keine Chance. Warum also?

Es ist doch wirklich schöner, herzerwärmender, einen liebevollen Umgang zu pflegen. Das Glück verdoppelt sich nun wirklich, wenn man es teilt. Nichts ist schöner, in leuchtende Augen zu schauen statt einen missmutigen Blick zu ernten.

Deshalb: Es ist wirklich gut, jeden Tag mit einem Lächeln zu beginnen, auch wenn es mal schwerfällt. Das Leben ist nun mal nicht einfach und nichts für Feiglinge. Man kann nicht immer stark sein und sollte es auch nicht. Wir alle haben Schwächen und Fehler, und diese beim Gegenüber zu respektieren, ist das größte Geschenk, was mein seinem Partner/Freund machen kann: Jeden so zu respektieren, wie er ist, mit allen Ecken und Kanten. Und wenn es mal nicht rund läuft, der Weg zu glatt ist, mein Gott. Hinfallen, aufstehen, nach vorn schauen und wirklich daran glauben, dass es viele helfende Hände gibt. Es gibt immer noch genug Menschen, welche einen liebevollen Umgang miteinander pflegen und nichts weiter wollen als ein harmonisches Leben.  Da schmeckt auch das Essen gleich viel besser. Und wir sollten auch nicht vor uns hin grummeln, das gibt nur Falten. Die Falten sollten nur vom Lächeln kommen! Und ja, wo Licht ist, gibt es Schatten. Aber wo Schatten ist, gibt es auch immer Licht!

Passt auf Euch auf, pflegt am besten - auch wenn es manchmal schwerfällt - einen liebevollen, respektvollen Umgang miteinander.





Freitag, 6. August 2021

Love will tear us apart versus: Never let me down again/Eigentlich nicht aus dem Småland abgeholt

Ja, da war er wieder mal, der gute Freund. Ich sah ihn vor kurzer Zeit, und das Glück sprühte ihm aus den Augen. Und irgendwie schien alles gut, er machte einen gefestigten Eindruck, er sprach wieder über die normalen Dinge, Pläne wurden geschmiedet. Und lustigerweise sagte er zu mir, er möchte jetzt nicht mehr aus dem Småland abgeholt werden.

Nun, die geneigte Leserschaft wird jetzt wohl wissen: Es kam mal wieder anders. Er wurde dort nicht nur nicht abgeholt, er wurde dort vergessen... Nun kam es wie in Tagen davor, es gab Trauer, Magengrummeln, zu viel Alkohol, alles Sachen, die schon immer mal da waren...

Na ja, sagte ich zu ihm, es wird nun aber langsam mal Zeit für „Kopf hoch“, irgendwann muss man das ja mal merken – da gab es großes Gejammer, großes Gejammer, großes Gejammer. Und da frage ich mich dann schon mal, was tun wir uns gegenseitig eigentlich alles an, warum behandeln wir unser Gegenüber wie einen Fußabtreter, warum sind wir nicht fair (mich gar nicht ausgenommen)? Wir propagieren oftmals, behandele Deine Mitmenschen, so wie Du selbst behandelt werden willst. Bei manchen Leuten kann man sich das schwer vorstellen. Warum kriegen wir das oft nicht hin? Wir verletzen auf Teufel komm raus. Den Menschen, die uns am meisten lieben und achten, tun wir häufig am meisten weh. Aber warum? Weil uns diese Menschen wahrscheinlich am ehesten und am meisten wieder vergeben werden. Wir verschwenden sinnlose Energie damit, uns gegenseitig Steine in den Weg zu legen, uns weh zu tun, warum?

Eigentlich wollen wir doch alle den Tag mit einem Lächeln beginnen, eine Umarmung spüren – aber nein, wir verletzen uns, aber das muss ja nicht sein! Solche Gedanken sprangen mir gerade durch den Kopf, als ich das Häufchen Elend mir gegenüber betrachtete. Wie unfair wir doch miteinander umgehen, dabei bietet uns die Zeit doch so viele Möglichkeiten, so viel Schönes! Die meisten von uns haben gute Jobs, kommen klar im Leben, können sich gutes Essen leisten, warum sollen wir uns da mit solchen Nichtigkeiten befassen? Sollten wir uns nicht lieber auf das Wahre konzentrieren? Doch warum – in drei Teufels Namen – bekommen wir das nicht hin, warum immer dieses Theater?

Aber es wäre vermessen zu sagen, es ist bei allen Menschen so. Es gibt auch viele andere Mitmenschen, welche sich liebhaben, einander festhalten, sicher auch mal kleine Sorgen haben, aber nicht gleich weglaufen und die Dinge ausstehen und kämpfen. Wenn man die Flinte zu oft gleich ins Korn wirft, dann schmeckt das Brot auch nur noch nach Eisen!

Eigentlich wünsche ich für die anderen Menschen, dass sie wieder mehr Vertrauen schöpfen und in ihr Gegenüber senden. Eine gute Freundin meinte letztens, wo Schatten ist, kommt auch wieder Licht. Und eigentlich sollte man aus dem Schatten heraustreten, frühmorgens aufstehen, versuchen mit einem Lächeln in den Tag zu starten und nicht dieses ganze „Muselpuse“ ertragen. Die wahren, ernsten Probleme bewältigt man meist nicht allein, Freundschaften sind sehr wichtig.

Und der eine oder andere Mitbürger hatte bestimmt mit diesem Virus zu tun, vielleicht körperlich oder wirtschaftlich darunter gelitten, da sieht man, wie schnell es anders gehen kann. Ja, das ist schlimm, wenn Menschen in jungen Jahren versterben.

Ich bin sehr dafür, den Blick wieder auf das Wesentliche zu wenden. Man muss sich nicht in übertriebenen Konsum stürzen, sondern sich einfach an den normalen Dingen des Lebens erfreuen. Das wird meist nur mit Partnerschaften, Freundschaften funktionieren. Und dieser oft von mir gesagte Satz: „Nehmt Euch in die Arme, habt Euch lieb!“ ist eigentlich keine Floskel. Ein Spaziergang mit guten Freunden kann viel mehr bewirken als eine Reise mit falschen Freunden. Oft sind es doch die Kleinigkeiten, die uns am Leben erfreuen und nicht das schnöde Materielle. Die wenigsten erinnern sich an einen tollen 5 Sterne Luxus-Urlaub mit allem Gedöns, sondern eher an einen einfachen Urlaub, wo man improvisieren musste, aber mehr lachen konnte. Natürlich ist Luxus schön, aber ist das tatsächlich von Bedeutung? Zusammenhalt, Freundschaft, Liebe, Hoffnung, das sind die wirklich wichtigen Dinge. Also stürzt Euch raus, nehmt euren Partner/Freund/Freundin in den Arm, drückt sie hin und wieder oder versendet drei nette Worte am Morgen.

Bei allen Sätzen, die ich gerade von mir gab, konnte ich sehen, wie es meinen Freund langsam wieder aufbaute, und es kehrte ein leichtes Strahlen in die Augen zurück. Man muss einfach mal die Dinge anpacken, auch wenn es ab und zu Nackenschläge geben wird. Man darf schon hinfallen, aber man muss wieder aufstehen. Viele haben diese Karte zu Hause: Hinfallen, aufstehen, Krone richten, weitergehen. Das sollten wir auch machen und uns nicht vom Negativen herunterziehen lassen.

Also: Ich wünsche allen ein sehr schönes Wochenende, viel Freude, keinen Streit, viel Glück und liebe Menschen um Euch herum!

Brösel