Montag, 29. Januar 2018

Gedanken-Brösel, Folge 9-2018: Zyniker

Es ist nicht schwer, ein zynischer Mensch zu sein und klugscheißernd durch die Gegend zu laufen. Zynikern fällt es meist sehr schwer, einen positiven Gedanken zu fassen. Am liebsten würden sie alles nur kritisieren. Allen müssen sie erklären, wie es denn richtig und besser sein könnte.
Dabei wäre es doch viel schöner und mit Sicherheit weniger schwierig, das Gute und das Schöne zu sehen und auch mal zu loben. Und mit dem Leben wieder zufrieden zu sein, mit dem was man hat und wer man ist. Ich für meinen Teil mag es wirklich sehr, wenn man mich mal lobt und nicht bloß kritisiert. Sicher, Kritik ist manchmal nötig und spornt auch an. Aber immer alles in Frage zu stellen und rumzumäkeln, bringt nur Zweifel. Man könnte ja meinen, man könne gar nichts richtig machen.
Das fängt ja schon beim Wetter an. Kaum ist mal schönes Wetter, die Sonne scheint für 2 Tage (ja, ich weiß auch nicht mehr, wann das war , da fangen die Leute an zu stöhnen und zu ächzen über das heiße und unerträgliche Wetter anstatt glücklich zu sein, dass die Sonne scheint.
Ich denke schon, es steht uns gut zu Gesicht, mehr Fröhlichkeit, Liebe, Freundlichkeit, Freude und Hilfsbereitschaft zu zeigen, denn nur wenn wir lächeln, können wir die Sonne auch sehen.


Gedanken-Brösel, Folge 8-2018: Bätschi, bis es quietscht?

Sind wir doch mal ehrlich: Das gibt einem schon zu denken. Wie müssen wir uns das vorstellen? Wenn ich mich mit meinen Kollegen unterhalte oder die Angestellten eingeteilt werden, sondieren wir nicht 25 Stunden am Stück. Was machen die denn eigentlich, wenn am Ende nur 3 Punkte rauskommen? Oder kann man am Ende 25 Stunden miteinander reden? Ich vermute ja, sie lachen sich ins Fäustchen, sie wollen uns auf den Arm nehmen. Oder, in der Übersetzung, sie unterhalten sich 7 Tage 25 Stunden, um danach zu dem Beschluss zu kommen, dass sie sich weiter unterhalten müssen. Da krabble ich mich schon mal am Kopf! Und wenn mich mein altersschwaches Gehirn nicht im Stich lässt: Haben sie denn nicht in den letzten 12 Jahren für 8 Jahre gemeinsam regiert? Und da haben sie ja auch schon alle die schönen Themen, die sie uns vorkauen, nicht hinbekommen. Da sollten sie – so finde ich – uns das mal erklären, wieso, weshalb, warum sie so lange miteinander reden. Wobei doch klar sein sollte, wenn jeder, der ein eigenes Berufsleben führt, immer so lange rumreden würden, da könnte man nie die Wurst an der Kasse bezahlen. Aber Dickerchen Altmaier wird wieder rumnuscheln, da es um Deutschland ginge, solle man mal genauer raufschauen. Das möge man doch bitte verstehen.
Also bitte, liebe Protagonisten der Regierung: Nehmt einfach Eure Arbeit wieder auf, Ihr arbeitet ja sowieso so weiter wie bisher! Und wenn man den Zahlen und Ansagen glauben darf, geht es Deutschland doch nicht schlecht. Die Arbeitslosenzahlen sind, verglichen mit westeuropäischen Ländern, auf einem relativ niedrigen Niveau. Die Wirtschaft ist stabil. Slums und Elendsviertel haben wir auch nicht. Und der FC Bayern wird Deutscher Meister bleiben! Sagen wir doch einfach, alles gut, bleibt eben einfach alles anders. Und solltet Ihr Euch wirklich und in der Tat nicht einigen können, dann glaube ich für meinen Teil, ist eine Minderheitenregierung gar nicht so schlimm. Der eine Vorteil: Ihr könntet alle gemeinsam die braune Soße im blauen Behälter ordentlich vorführen. Man sieht, alles ist gar nicht so schlimm. Man muss nur an das Gute glauben. Aber bitte, hört mit diesem unsäglichen Gerede und Sondieren auf, was nur den Anfang der Tagesschau verstopft - man kann es nicht mehr hören. Auch hier zählt, einfach mal machen!
So, Ihr Lieben, kommt alle gut in die Woche!
Euer Brösel


Donnerstag, 25. Januar 2018

Gedanken-Brösel, Folge 7-2018: Trübes Wetter?!

Trübes Wetter ist noch lange kein Grund für trübe Gedanken. Diese schöne Eingebung sollten wir uns wirklich öfter durch unsere kleinen verrunzelten Gehirnhälften gehen lassen. Wir sind doch wirklich nicht auf der Welt, um Trübsal zu blasen. Machen wir es uns doch gemütlich, ganz gleich, ob mit einer Tasse Tee oder einer Curry-Wurst! 

Und fangen wir langsam schon mal an zu träumen, dass es in wenigen Wochen Frühling wird! Und dann werden sie wieder knacken und knallen, die Knospen. Die Bekleidung wird leichter, und das Auge kriegt auch wieder was geboten – im positiven wie im negativen Sinne. Aber das liegt ja auch immer im Auge des Betrachters. Dann können wir wieder rausgehen, in den Biergärten sitzen, und für viele Menschen beginnt dann die verrückte Zeit, denn wir haben ja 2018 WM-Zeit. Und die Meisten haben bestimmt noch nicht die letzte WM vergessen, wie wunderbar - Halbfinale 7:1 gegen Brasilien, Finale 1:0 gegen Argentinien. Dann war er endlich da, der Titel. Nach all den vergangenen WM’s davor und sehnsuchtsvollem Hoffen hatten wir den Pokal endlich wieder. Ich spreche jetzt mal hier nur für mich, ich freue mich darauf, das wird wieder eine wunderbare Zeit. Hauptsache, es wird viele spannende Fußballspiele geben, gemeinsame Zeit mit Freunden, leckeres Essen und auch Trinken. Das ist doch schon mal ein Grund, sich darauf zu freuen! Und kaum ist die WM vorbei, da kommen sie auch nochmal wieder, die Götter des Elektro-Indie-Pop: Depeche Mode! Dann werden sie die Waldbühne für 2 Tage verzaubern, und alle Fans werden auch zurückdenken an die zwei wunderbaren Konzerte im Januar in der Mercedes Benz Arena!

Es gibt also definitiv keinen Grund, bei fiesem Wetter traurig dreinzuschauen. Nehmt Euch lieber alle nochmal in die Arme, habt Euch gern, liebkost Euch, vögelt auch ein bisschen rum. Aber habt definitiv immer eine gute Zeit, auch wenn es sicherlich unsäglich viele Gründe gibt, mal traurig und betrübt zu sein. Am Ende sollten wir immer das Positive in den Vordergrund stellen. Lassen wir uns doch nicht von den ewigen Miesmachern den Tag versauen. Lassen wir uns doch nicht runterziehen von diesen Menschen, die meinen, huch was ist denn jetzt, das kann man so nicht machen – doch, kann man! Den Kopf hängen zu lassen ist auf jeden Fall keine Option! Und nicht vergessen, nach Regen folgt meist Sonnenschein. und irgendwann wird sie auf jeden Fall wieder scheinen. Und solange sie das nicht tut, nehmen wir die Sonne aus unserem Herzen und lassen sie wieder strahlen! Das Leben zu genießen, ist nicht einfach eine Floskel, es sollte immer eine Tatsache sein!


Freitag, 19. Januar 2018

Gedanken-Brösel, Folge 6-2018: Damals und heute

Das hätte doch früher keiner gemacht! Da wären uns doch die Hände abgefault, wenn wir ein Duftbäumchen mit DDR-Emblem in unseren schönen geliebten TrabiWartburgLadaSkoda gehängt hätten. Andere Fahrgäste wären sofort ausgestiegen, wenn sie das gesehen hätten. Da war man schon lieber ein kleines bisschen Revolutionär und versteckte eine kleine Ami-Fahne oder das Victory-Zeichen unter der Hutablage, dem Wackeldackel oder der umhäkelten Klopapierrolle. Aber niemals hätte es doch DDR-Symbolik ins Fahrzeug geschafft... Woher kommt jetzt dieser Kram? Oder will man damit die Obrigkeit einmal ärgern? In dem Fall bezweifle ich aber, dass es klappt.

Also was ist dann der Grund? Die Suche nach alter Geborgenheit oder danach, dass man von oben gesagt bekommt, wo es langgeht? Und es geht ja noch schlimmer, wie viele verstrahlte Leute laufen rum und himmeln eine um vielfach schlimmere Vergangenheit und Diktatur an und meinen, diese wäre das Beste gewesen für das Land? Leider gehört es wahrscheinlich zu Demokratie und Toleranz, dass man sowas aushalten muss. Toleranz ist Latein und kommt von tolerare, also „ertragen, (er)dulden“. Nur ausgerechnet die Menschen, die nicht gerne aushalten, beanspruchen das für sich – auch so ein merkwürdiges Ding.

Also: Macht keinen Blödsinn und passt fein auf Euch auf!

Euer Brösel


Gedanken-Brösel, Folge 5-2018: Schuld und Sühne

Sturmschäden, Wetterchaos, Klimawandel: Jede Wette, daran sind garantiert die Flüchtlinge schuld! Irgendwann wird bestimmt eine Knalltüte die Idee so deklarieren, dass es genau daran liegen würde. Und so wird es kommen, bestimmt. Dann wird es genug Nasen geben, die das auch glauben. Genau wie die Knallchargen, die auf einer Pegida-Demo öffentlich vor laufenden Kameras gesagt haben, dass die Fäkalien der Flüchtlinge unsere Felder verseuchen würden und wir bald nichts mehr essen könnten. Na klar, seitdem gibt es Hungertote in Deutschland? Wer kennt sie nicht, die Bilder von leergefegten Supermärkten und hungernden Menschen überall davor. Wer hat das nicht gesehen, diese Bilder aus Berlin und Dresden? ;)

Ich für meinen Teil glaube ja, die Beklopptheit der Leute nimmt einfach zu. Das Gehirn wird ausgetrocknet durch das ewige Konsumieren von schwachsinnigen Fernsehsendungen, wo zu viele Leute zu vielen Pissetrinkern zugucken, die da in irgendwelchen australischen Wäldern sitzen und Känguruhpenisse als Wettbewerb verspeisen.

Anders herum denke ich eigentlich, dass die meisten Menschen schon aufgeklärt, weitsichtig und nachdenklich durch das Leben gehen. Selbst der überdehnte Begriff, die Leute seien politikverdrossen, stimmt ja nicht. Selbst wenn sie es noch so häufig sagen, kommt es bei den wenigsten so an, die Menschen sind politikerverdrossen. Denn einige dieser Politiker nerven schon mal mit dem Unfug, den sie da so von sich geben. Wie z. B. dieser kleine Mann im karierten Anzug und mit Hornbrille, der wie eine schlechte Kopie von Buster Keaton daherkommt und der da redet, als wenn eine Gnomenpartei vom Zwergenaufstand einer anderen Partei spricht.

Die Menschen interessieren sich schon für das eigene Land. Das sieht man immer wieder, sie engagieren sich in der Kommunalpolitik und im Ehrenamt. Es gibt viele kleine Helfer, die dieses Land am Laufen halten. Und das sind die wahren Helden unserer Gesellschaft, Menschen, die sich nicht in karierten Anzügen vor die Kameras drängeln und Unsinn labern, Menschen, die einfach anpacken und machen!! Aber vielleicht sollten einige unserer Politiker mal die Köstlichkeiten im Dschungelcamp probieren? Nicht vergessen, die Mehrheit der Politikerinnen und Politiker machen mit ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern still und leise, ohne persönliche Vorteile, eine gute Arbeit, von kommunal bis Bundesebene sind die meisten sehr fleißig und engagiert.

Also: Wir haben es immer alle selbst in der Hand, dass unser Leben ein schönes wird. Wir sind die Macher der Glücksmomente, und wir haben sie auch verdient!



Donnerstag, 18. Januar 2018

Gedanken-Brösel, Folge 4-2018: Wie blöd muss man eigentlich sein?

Heute fiel mir ein Text vom vergangenen Jahr in die Hände. Doch ich denke, er hat an Aktualität nichts eingebüßt, wenn man daran denkt, dass viele Menschen nach Neuwahlen schreien.

Aber bitte, zur Demokratie gehört natürlich auch, dass sich jeder seine Meinung bilden darf und jeder eine Meinung haben sollte.

Also:

Wie blöd muss man eigentlich sein? Oder sind wir Menschen alle ein wenig dem Sadomaso erlegen? Denn wie sonst könnte man es sich erklären, dass die Mehrheit des Wahlvolkes ja wieder die CDU und die SPD, ja sogar die AfD, gewählt hat. Und eigentlich sind das doch die Parteien die uns (dem kleinen Mann, der kleinen Frau) am meisten wegnehmen, unser Leben mit Einschnitten behaften, denen wir mehr Steuern, weniger Rente, schlechtere Krankenversicherungen verdanken, welche unsere freiheitlichen Grundrechte etwas weiter einschränken lassen – Begründung innere Sicherheit – und welche sich selbst die Taschen immer wieder vollstopfen. Haben wir denn die CSU-Amigo-Affäre schon ganz vergessen? Und da gab es doch diese CSU-Barden, welche die eigene Familie beschäftigten und den Steuerzahler dafür schön bezahlen ließen?

 Aber kaum tauchen ein paar linke Politiker mit guten Ideen auf und reden von der Vereinfachung von Steuern, einer gerechteren Verteilung, einer Vermögenssteuer ab einem ganz hohen Einkommen, Krankenversicherung und bezahlbarem Wohnraum für alle Menschen und genügend Rente und unterfüttern diese auch noch gut, kommen die konservativen Nasen daher und sagen: Klar, das ist ja alles recht schön, aber wer soll das bezahlen?

Eine gute Frage, wer bezahlt eigentlich diese ganzen schicken U-Boote, Panzer, die kein Mensch braucht, Drohnen, die auch kein Schwein benötigt? Wir haben genug Einspar- und Verteilungspotential. Es heißt ja nicht, es solle Firmen und Menschen etwas weggenommen werden wie Vermögen, es sollte alles nur gerechter verteilt werden. Wir dürfen nicht vergessen, das obere 1 Prozent der Reichen besitzt mehr an Geld als der ganze Rest zusammen. Aber unsere lieben konservativen Nasen haben es so geschickt drauf, es uns zu verklären. Denn sollte eine Vermögenssteuer kommen, wären nur Leute mit einem Bareinkommen ab 1 Million EURO davon betroffen. Und sie machen es so clever, schieben es uns so gekonnt unter, als wenn wir alle Millionäre wären. Nein, das sind wir nicht. Die meisten Menschen von uns verdienen keine Million, selbst wenn sie ein gutes Einkommen haben, es sei denn vielleicht, sie werden sehr, sehr alt. Warum sind wir also eigentlich so komisch drauf, dass wir so etwas gewählt haben? Warum ist das so?

Euer Brösel

Mittwoch, 17. Januar 2018

Gedanken-Brösel, Folge 3–2018: Der Schuss vor den Bug

Ja, da nützen all die kleinen, lieben, gut gemeinten Sprüche gar nichts, die man tagein tagaus so absorbiert. Da versuche ich schon seit Ewigkeiten, immer zu reden: Ja entspannt Euch! Ja, seid nett zueinander! Aber eigentlich ein großes Blabla und wertloses Geschwätz, wenn man sich dabei nicht selbst mal an die eigene Nase grabscht! Und nun ist es doch geschehen. Obwohl ich ja klugscheissernd immer davor warne, den Stress mal nicht an sich heranzulassen und die schönen Seiten zu genießen, ist es mir jetzt passiert: Verspannung im Rücken, verdreht, so dass ich nicht mehr aus dem Arsch kam und die Kombination zwischen Ibuprofen 800 und Rotwein sehr zu schätzen bekam. Doch ich rate Jedem davon ab, das macht sicher mal kurzzeitig gute Laune, ist aber nicht wirklich in Ordnung.

Und schon geschah der nächste Hammer: Atemnot, Stiche auf der Herzseite, so dass es mir vorkam, als wenn eine tote kalte Hand nach mir grapschte. Nicht schön, doch blöde, wie man ja nun selbst einmal ist bzw. klugscheissernd durchs Leben läuft, wurde es erstmal verschleppt. Nichts da mit Onkel Doktor und der hübschen kleinen Schwester im kurzen Röckchen, die Einem im Wartesaal entgegenblickt. Stattdessen kam so ein hirnspinstiger Gedanke, wird schon von alleine weggehen, ging ja immer! Dazu: Pustekuchen, ging nicht und somit kam es dann doch noch, dass die Intelligenz siegte bzw. liebe Menschen aus meinem Umfeld mir in den Hintern traten, dass ich doch mal die Weißkittel aufsuchen sollte. Schwupp-die-wupp, Kabel an den Körper, die Monitore flackerten, Kanüle in den Arm und gefühlte 10 Liter Blut abgezapft. Und da war nix mit einer netten Schwester im kurzen Kittelchen, was man auch immer für blödsinnige Fantasien hat... Ein eher doch kräftiges Modell, doch dafür sehr liebevoll,  erwartete mich, es gab einen mahnenden Blick, aber mitfühlende Worte wurden mir gereicht. Und darauf kommt es ja eigentlich an, es geht ja hier nicht um kleine Fantasien und Klischees, es geht um Hilfe. Und es wurde geholfen, es wurden gute Worte gegeben. Entwarnung, nicht ganz so schlimm, dennoch kam die Mahnung, doch bitte vorsichtig zu sein mit dem eigenen Torso!

Und da waren sie, all die schönen Worte, die ich so anderen gesagt hatte, und all die Mahnungen und Fingerzeige, die ich anderen Menschen aussprach, kamen nun doch direkt zu mir zurück. Da ist man schon mal erstaunt, was einem so durchs kleine Köpfchen schießt, wenn man auf so einem Krankenbett liegt und man nicht an sein Handy kommt. Wobei ich anmerken möchte, EKG und Handy ist auch keine gute Idee! Nur fiel mir dann auf, wenn Leute in Wartezimmern sitzen, wird nicht mehr so oft nach der Apothekenrundschau, Frau im Bild, Sportschaudings oder Motordödel gegrabscht. Nein, heute schnappt man sich sein eigenes kleines Smartphone und tickert sich die Weisheiten des Internets ins Gehirn. Und da ist wieder die Frage, was machten wir eigentlich früher ohne diese Dinger? Aber egal, was sollen hier die Worte sagen: Es ist, wie es ist. Die Zeit ist, wie sie nun mal ist. Diese kleinen unsinnigen Helfer sind jetzt da. Obwohl ich fest davon überzeugt bin, dass diese auch an vielen unserer Erkrankungen schuld sind, ob nun Burnout, Herzerkrankung oder Herzanfall, Hautprobleme – alles, was mit Stress zu tun hat, können diese Geräte auslösen. Denn unser piepsiges Dauererreichbarsein ist schon anstrengend, wir finden einfach nicht mehr den Weg zu Ruhe und Besinnlichkeit. Und sind wir mal ehrlich, Viele von uns wissen doch gar nicht mehr, dass diese Dinge auch einen Ausschaltknopf haben. Selbst wenn wir ihn dann finden und ihn in der Tat auch benutzen, kann das Folgende passieren: Der kleine Kasten wird ausgeschaltet und geht in einen Schnickschnack-Modus über. Doch wehe dem, man kommt in sein eingespeichertes WLAN-Netz, schon ist er wieder da. Zwar werden keine Anrufe empfangen, aber all dieser ganze Kikifax, WhatsApp, i Message, Fußballergebnisse kommen dann doch. So ist das mit diesen kleinen Störenfrieden.

Aber was soll uns das alles eigentlich sagen? Und jetzt kommt mal wieder der Klugscheißer in mir, nach meiner Selbsterfahrung. Passt bloß auf Euch auf, und der Satz: Einfach mal etwas entspannen, etwas Sport treiben, ist gar nicht so falsch. Es tut wundersam gut, sich mal in die heiße Wanne zu legen, sich auf der Couch zu lümmeln, ein gutes Buch zu lesen, mal alle Technik auszulassen. Selbst Freunde zu treffen – in der realen Welt – ist angenehm, denn viele von uns sind doch schon analoge Wesen mit digitalen Fantasien (Satz ist geklaut). Denn das echte Leben spielt sich nicht in den Pieps- und Flimmerkisten ab, es ist draußen vor der Tür! Auch wenn uns das Gerät hin und wieder eine warme Nachricht senden kann, geht doch nichts über eine Umarmung, einen Kuss, liebevolles Züngeln und zärtliches Fummeln. Es ist auch schöner, ein Essen zu verspeisen, als sich nur Bilder anzusehen. Davon wird man nicht satt, das ist ja wie Verhungern vor dem Kühlschrank! Also habt Euch lieb, trefft Euch, habt eine schöne Zeit – schon einen Wimpernschlag später kann alles vorbei sein!


Euer Brösel

Mittwoch, 10. Januar 2018

Gedanken-Brösel, Folge 2-2018: Höflichkeit


Höflichkeit ist eine Zier, und besser geht es mit ihr. Viele beklagen ja wohl in diesen Tagen die Verrohung der Gesellschaft. Hin und wieder hört man von Krawallen, Jugendgangs, Randalen und man könnte den Anschein bekommen, es geht nur noch um Radau und Gewalt. Aber ich für meinen kleinen Bröselkopf mache mir da schon Gedanken: Wo kommt so etwas her, wo fängt es an? Mag sein, dass es vielleicht daran liegt, weil uns ein Bild vorgespielt wird, dass nur der Stärkere überleben kann. Wenn jemand schwächlich und höflich daherkommt, bleibt er schnell auf der Strecke. Es kann natürlich auch an der Anonymisierung des Internets liegen, dass viele Menschen nicht mehr in der Lage sind, höflich miteinander umzugehen.

Da werden Zusagen und Verabredungen getroffen, doch viele Zeitgenossen schaffen es nicht mehr, wenigstens vernünftig abzusagen. Das mag sicher auch an der Fülle und Flut der Informationen liegen, doch oft hält man eine Absage nicht mehr für nötig (ich bin davon auch nicht befreit). Doch haben viele von uns als Jungpioniere und „Timur und sein Trupp“-Helfer es nicht eingetrichtert bekommen, höflich zu sein, alten Leuten zu helfen, mal einen Platz in der Bahn anzubieten oder anderen Menschen einfach die Tür aufzuhalten? Das sind Dinge, die heute wohl gar nicht mehr möglich sind. Oder wenn man sein Internet-Date im echten Leben trifft, gehen manche Menschen einfach, hauen bei Nichtgefallen ab oder machen das Gegenüber runter. Hier kann ich aus eigener Erfahrung sagen, mir ist das zwar nicht passiert, aber mir wurde davon berichtet.

Wenn wir alle höflich miteinander umgehen und uns mit einem Lächeln begegnen, kostet das nichts. Es ist völlig kostenfrei, aber nicht umsonst, wenn man der eh schon gestressten Kassiererin lächelnd entgegenblickt. Gleich hat sie eine gute Zeit und bedient den Kunden höflich. Das heißt nicht, dass wir jetzt nur noch Küsschen verteilen und auf rosa Wolken schweben, aber ein netter Umgang kann ja nicht schaden.

Menschen, die uns nicht kennen, können ja nichts dafür, dass wir mal einen schlechten Tag haben. Warum belasten wir sie dann mit unserer Laune? Der Spruch: Wie man in den Wald hineinruft, so schallt es hinaus“ ist nicht der falscheste! Und in diesem Sinne möchte ich eine Lanze dafür brechen, höflich und liebevoll miteinander umzugehen. Ein Lächeln oder ein Kuss sind viel besser, als fluchend und meckernd durch die Gegend zu laufen. Was nicht heißt, dass es nicht auch manchmal so sein muss – schließlich muss man ja nicht alles in sich hineinfressen! Aber wir sollten immer daran denken, die Menschen, denen wir begegnen, können gar nichts dafür, dass wir mal einen schlechten Moment haben. Deshalb sollten wir jeden Tag mit einem Lächeln starten. Jeder Tag ist eine neue Chance für eine fröhliche Zukunft! Und jeder Tag ist am Morgen noch jungfräulich und darf gut und schön werden!


Mittwoch, 3. Januar 2018

Gedanken-Brösel, Folge 1-2018: Regen ... Speck ... Gedanken

Da saß ich nun wieder gedankenverhangen im Auto, und diese kleinen Dinge bröselten mir nur so durch die Hirnrinde – wie schon oft gerade an so verregneten Tagen wie diesem, wo der Regen nur so sprudelte und es schüttete wie aus Eimern, als wenn der liebe Gott Liebeskummer hätte. Es gibt nicht wenige von meinen Lebensfreunden und Lebensfreundinnen, die sowas auf die eigene Seelenverfassung beziehen. Mir sind ja auch viele trübe Gedanken aus einer nicht ganz so fröhlichen Zeit nicht fremd, wie meine Heilpraktikerin kürzlich feststellte. Da gibt es viele traurige Gedanken, welche die Seele verlassen müssen. Und das kann ich nur jedem in die Hand legen, schiebt die dunklen Gedanken ruhig mal raus! Hilfreich soll dabei ein Glas warmes Wasser sein - dem Einen oder Anderen wird sich dabei der Magen verdrehen. Oder, wie meine Oma immer so schön sagte, einfach Kopf hoch, Brust raus, Arsch rein. Ich pflege an dieser Stelle ja zu sagen, Finger aus dem Pops, nach vorn geschaut, und wie ich es in einem meiner Blogs bereits erwähnt habe: Das Leben ist schön, das Leben lohnt sich! Und das gilt dann auch für 2018.

Natürlich kann man sich über Rente, Klimakrise, Weltpolitik immer wieder aufregen. Und ja, wir müssen das auch tun, sonst können wir gleich ins Dschungelcamp ziehen, wenn wir nicht mehr nachdenken. Aber wir dürfen nie unsere Fröhlichkeit und den Glauben an uns selbst verlieren. Wir sollten jeden Tag mit einem Lächeln beginnen, das wirkt definitiv wie ein Pflaster auf der Seele, auch wenn darunter Kratzer sind. Immer, wenn man glaubt, man sitzt im Dunkeln, alles ist düster und grau, kommt von irgendwoher ein Lichtlein. Freunde und liebe Menschen um einen herum helfen durch die trüben Zeiten, sie sind definitiv die beste Medizin gegen Trübsal blasen und Kummer jeglicher Art. Natürlich ist so ein leckeres Glas Rotwein, Weißwein, Rosé nicht ganz zu verachten, das mag ja auch ein Stimmungsaufheller sein. Aber im Grunde schafft das natürlich nicht, Trübsal wegzupusten, es betäubt halt bloß. Daum merke: Nichts hilft besser in dunklen Zeiten als ein freundliches Lächeln und ein fröhliches Gesicht!

So huschen mir immer weitere Bröseleien und Gedanken durch das kleine Hirnchen. Wenn ich darüber nachdenke, was für liebe Menschen mich umgeben, so erscheint auch das Lächeln im Gesicht. Und ich kann schon sagen, dass ich mich von diesen Menschen gut aufgehoben fühle, für mich ist das mein sogenannter lebender Seelenspeck. Den sollte sich wirklich jeder Mensch zulegen, einen kleinen Speckgürtel um die Seele herum – und man darf auch nicht vergessen, einmal selbst das kleine Stück (Seelen-)Speck für Andere zu sein.


Euer Brösel