Freitag, 27. November 2020

Gedanken-Brösel: Wenn man leise ist, klingt der Regen wie Applaus

Love will tear us apart - Die Liebe wird uns auseinander reißen (Joy Division).

Klingt hart und ist auch nicht so gemeint, jedenfalls nicht aus meiner Sicht. Natürlich gibt es Momente im Leben, wo man genau das so sieht. Ein lieber Mensch stirbt, man verbrachte viele Jahre miteinander und dann geht einer, das ist quasi der schwerste und schlimmste Fall. Man wird verlassen, gerade war noch alles gut (glaubte man jedenfalls). Dann kommt es wie aus heiterem Himmel, man denkt, das Herz wird rausgerissen, auf die Straße geworfen und draufgetreten! Man denkt, man wäre ein Pfennig ohne Glück, eine Gabel in der Suppe, man gehört da nicht hin. Schwer ist der Kopf, man trägt ihn mit sich rum und versucht, nur nicht umzukippen.

Blöderweise machen wir dann oft Dinge, die völlig unrational sind: Briefe, E-Mails, Anrufe usw. Natürlich wissen wir, dass Ruhe und Besonnenheit richtig wären. Aber natürlich sind wir nicht Herr über unsere Gefühle und Sinne, und wir müssen quasi durch Scherben gehen.

Doch nach Regen kommt Sonne. Wir merken, das Leben ist doch schön. Und wir können dann unser Gegenüber mehr schätzen, mehr lieben. Man merkt, was wirklich wichtig ist, Reichtum (Geld etc.), übermäßiges Arbeiten, Ignoranz, Egoismus sind es definitiv nicht. Zeit miteinander verbringen, auch wenn man kaum die Möglichkeit hat, sich zusehen oder zu treffen (weil man in Quarantäne ist zum Beispiel), ist viel schöner.

Wir sollten nicht vergessen: Wir sind nur Gast hier und unsere Zeit ist begrenzt! Darum denke ich, ist es besser, empathisch, liebevoll, respektvoll miteinander umzugehen. Der Rahmen ist schon fertig, und der Rahmen ist nicht schlecht. Intoleranz, Hass, Stress machen nur hässlich und bringen Falten!

Also: Wann immer es geht, nehmt euch in die Arme, seid lieb zueinander! Es lohnt sich, und dann klingt auch der „Regen wie Applaus“.



Donnerstag, 19. November 2020

Gedanken-Brösel: Nun doch mal was mit Corona???

Natürlich ist das Virus da. Und ja, wir müssen alle etwas achtgeben. Klar, man soll vorsichtig sein. Doch dennoch gibt es vieles, was es zu hinterfragen gilt. Denn ich hatte und habe schon immer so den Eindruck, dass der normale einzelne Mensch unserer Regierung doch eigentlich relativ egal ist. Es sei denn, man hat einen Autokonzern im Rücken oder etwas anderes teures Systemrelevantes. Sonst sind die Menschen den Regierenden doch eher schnuppe, warum denn dieses Mail nicht?

So wurde sich nicht gekümmert bei großen Grippeausbrüchen, Krankenhauskeimen, an einer Sepsis sterben 94.000 Menschen pro Jahr, doch das war irgendwie ziemlich egal. Doch jetzt wird das Maul aufgerissen, man sorge sich, habe Angst um die Gesundheit der Menschen. Komisch, eigentlich kümmern sie sich doch nur vor Wahlen und versprechen mehr Netto vom Brutto, Steuersenkungen, gute Bedingungen für Schulen, bessere Möglichkeiten für Homeoffice, doch nichts passierte. Nun, nach dem Ausbruch von Covid-19, will man auf einmal verantwortungsvoll handeln? Oder steckt etwas ganz anderes dahinter, benutzen sie es als Vorwand? Ich habe keine Ahnung, und ich will ja nicht zu einem Verschwörer werden, aber einige Dinge kommen mit schon komisch vor…

Sind wir doch mal ehrlich, die meisten Menschen, ich denke so um die 95 Prozent, gehen verantwortungsbewusst mit der Situation um. In Berlin gab es ca. 52.000 registrierte Fälle, davon sind 31.000 Menschen genesen. In Brandenburg sind 14.700 Infektionen registriert, davon sind 10.600 Menschen wieder genesen. Verglichen mit den Bevölkerungszahlen sind es ja doch nicht ganz sooo viele betroffene Menschen. Es ist wohl schon so, dass die meisten Mitbürger vorsichtig sind, aufpassen und auch Rücksicht nehmen. Aber nein, die Zahlen steigen sprunghaft an, wettern sie von oben.

Da gibt es dann auch ganz tolle Ideen für die Eindämmung: Die Kinder sollen nachmittags nur noch einen Schulfreund oder eine Schulfreundin treffen, obwohl sie sich ja alle vorher in der Klasse gesehen haben. Oh, es ist wohl ein Freizeitvirus, das erst ab 15:00 Uhr anfängt zu arbeiten und vorher schläft? Das kann ich mir nicht vorstellen, das ist wohl Quatsch. Und wenn wir schon mal beim Betrachten dabei sind: (Fast) niemand hat sich in Gaststätten, in Fitness-Centern oder beim Amateur-Sport angesteckt. Außer beim Profi-Sport, da gab es Vorfälle. Aber der läuft ja weiter. Also warum dieser Blödsinn, diese schwer verständlichen Unterschiede? Also warum vertraut man uns nicht, dass wir gut damit umgehen können? Ist ja wie bei kleinen Kindern, wo die Mutti immer alles sagen muss? Wie gesagt, sonst sind die Menschen der Regierung doch auch relativ schnuppe?

Und noch ein anderes Beispiel: Das Silvesterfeuerwerk soll eingestellt werden, es soll keine Böllerei mehr geben. Eigentlich ist das ja eine gute Idee, die Knallerei zu verbieten, das war nie gut für die Umwelt, für die Menschen und die Natur. Aber wenn die Leute das jahrelang forderten, führte da kein Weg rein. Nein, da hängen Arbeitsplätze daran, das ist ein ganzer Industriezweig, man kann doch den Menschen den Spaß nicht wegnehmen, hieß es… Und jetzt kann das durch Corona alles abgeschafft werden, da sind die Arbeitsplätze nicht mehr so viel wert. Da kann man schon auf die Gedanken kommen, dass irgendwas nicht stimmt. Irgendwas anderes steckt dahinter, ich vermute mal, das Großkapital hat den Finger mit drin. Nur ein kleines Beispiel: BMW erhält steuerliche Hilfen, die Mitarbeiter gingen in Kurzarbeit. Gleichzeitig wurden 1,6 Milliarden € an Dividenden an die Aktionäre ausgezahlt. Wenn man für das Erreichen sämtlicher Wirtschaftsziele, Klimaziele, Automobilindustrieziele das Virus benutzt, um diese Ziele zu erreichen, erst alles kaputt macht und dann wieder aufbaut, um gut dazustehen – ein Schelm, wer Böses dabei denkt. Da fühlt man sich ordentlich vergackeiert.

Nun ist das Virus auch in meinem Freundeskreis angekommen, alles nicht schön, und an die Spätfolgen mag man noch gar nicht denken. Wie gesagt, 95 Prozent der Menschen sind vernünftig, ein paar Spinner gibt es immer, die bekommt man auch nie erzogen. Also bitte: Liebe Regierung, traut uns mehr Verantwortung zu! Das geht doch sonst auch beim Nutri-Score, in der Fleischindustrie, bei Tönnies – da soll doch der Verbraucher freiwillig entscheiden. Wir sind keine kleinen Kinder, und jeder Mensch weiß, was Verantwortung heißt, nur die wenigsten gehen feiern. 





Sonntag, 15. November 2020

Mal nix mit Corona, Teil 3: Die Sache mit dem Glück

Das Glück festhalten! Klingt scheinbar leicht, ist doch aber so unsäglich schwer. Besser gesagt, wir machen es uns oft schwer. Es könnte so einfach sein, wir bräuchten uns nur so zu akzeptieren, wie wir sind oder wir sollten sein wie wir sind. Doch öfter machen wir uns und Anderen etwas vor, gerne spielen wir eine Rolle, oft aus Angst, verletzt zu werden. Es kommt sogar vor, dass wir eine Mauer, quasi einen Schutzwall bauen, nur um nicht verletzt werden. Als ob uns jemand sagen würde, man müsse immer stark sein nach dem Motto: Schwäche ist etwas für Schwache. Dabei tut es gut, wenn jemand unsere Schwächen entdeckt und uns einfach in die Arme nimmt, uns bedingungslos liebt oder gerne hat.

So wie früher, als wir klein waren und uns unsere Mutti nach einem Sturz in die Arme nahm und uns mit den Worten tröstete: „Bis zur Hochzeit ist alles wieder gut.“ Oder wie meine Mutti bei meinem ersten Liebeskummer in mein Zimmer kam, mir über den Kopf stich, einen Weinbrand einschenkte und sagte: „Alles wird gut, glaube mir, das wird Dir noch öfter passieren.“ (Wie Recht sie damit hatte...) Darum denke ich, es ist immer gut, Euer Gegenüber einfach in die Arme zu nehmen und ihm/ihr zu zeigen, dass schwach sein nichts mit Schwäche zu tun hat. Gefühle zu zeigen, Schwäche zuzugeben zeigt Stärke und bringt uns immer Glück. Ja, manchmal können wir es in der „Asche“ nicht sehen, doch wenn wir leicht pusten oder ein Windstoß kommt, sehen wir, dass dort immer noch Glut ist. Lassen wir aus der Glut ein Feuer werden, zeigen wir Schwäche, zeigen wir Gefühle. Wir werden merken, dass das Leben schön ist! Und, ja, es ist einzigartig und voller Überraschungen, zugegeben, nicht immer positiv. Wir sollten aber nur das Positive speichern. Was nicht bedeutet, Schwierigkeiten zu ignorieren, nur eben mehr am Schönen und Positiven festhalten.

Denn am Ende des Tages (wie schon oft erwähnt) wollen wir nur in den Arm genommen werden und mit einem zärtlichen „Gute Nacht“ einschlafen! Passt auf Euch auf- seid gut und lieb zueinander. Nur durch Hass, Neid und all den anderen blöde Kram kommen die Sorgen und der Unfriede.




Mittwoch, 4. November 2020

Mal nix von oder über Corona, Teil 2

Ein Moment für die Ewigkeit

Wir kennen diese Augenblicke, diese Momente, wo wir uns wünschen, die Welt möge stehen bleiben. Weil es gerade so schön ist und man selbst glaubt, schöner kann es nicht mehr werden. Die Augen leuchten, eine angenehme Wärme fließt durch unsere Herzen, alles ist perfekt. Man hält den geliebten Menschen in seinen Armen oder den Kopf in den Händen. Oder bei der Geburt des eigenen Kindes. Es gibt da viele dieser Momente, wo man sagen kann: „Von nun ab glücklich.“ Wenn wir dabei unsere Augen schließen, dann steht für uns die Welt still. Wir halten den Atem an und wollen den Augenblick nur genießen. Da ist es, das Glück....

Es gibt natürlich - und das gehört nun einmal zum Leben auch dazu - die anderen Momente. Wo man vielleicht denkt, warum dreht sich eigentlich die Erde weiter, warum geht die Sonne auf, weshalb geht einfach alles weiter seinen „Gang“? Wenn man mit tränenverhangenen roten Augen dasteht, im Magen nur ein Knoten ist, wo keine Nahrung durchkommt und der Körper nur mit Nikotin und Alkohol gefüttert wird. Zum Beispiel, weil wir gerade einen geliebten Menschen verloren haben oder eine schlimme Trennung durchleben mussten oder uns verstörende Bilder aus Wien und Paris erreichen. Man denkt sich: „Oh, ich bin vom Glück verlassen.“

Nehmen wir uns doch in diesen Augenblicken in die Arme, trocknen die Tränen des Anderen, versuchen wir zuzuhören auf die Worte und das Schluchzen. Seien wir einfach füreinander da. Ein großer Dank an all jene Mitmenschen, die das immer machen!

Dann passiert es und der olle Kalenderspruch: „Auf Regen folgt immer Sonne.“ nimmt Gestalt an, das Lächeln und die Wärme kehren zurück. Die Augen werden trocken, sie beginnen wieder zu leuchten. Darum, wann immer es geht, haltet Euren Liebsten fest in den Armen, ganz fest.

Wir wissen nicht, wie lange es ist, wir haben nicht ewig Zeit, und wir bekommen keine Momente zurück. Glück verdoppelt sich, wenn man es teilt – das ist einfach richtig. Und eins und eins sind nicht immer zwei, sondern ergibt EINS – wenn zwei sich sagen, wir sind EINS.

Bleibt alle fein gesund habt Freude am Leben!

Brösel


 

 

  

Dienstag, 3. November 2020

Mal nix von oder über Corona!!

Von nun ab glücklich sein, wer wünscht sich das nicht! Außer natürlich all jene Menschen, die sich dieses Glück schon bewahrt haben. Die Menschen, welche vielleicht schon in jungen Jahren ihr ganz persönliches Glück gefunden haben und noch immer (auch nach zum Beispiel 34 oder 55 Jahren) Hand in Hand durch den Tag gehen (es gibt sogar viele Mitmenschen, wo es noch länger ist), diese Menschen, die es vermochten, ihr Glück festzuhalten und welche das Glück hatten, ihr persönliches Gegenstück frühzeitig zu finden.

Und den Einen oder die Andere trifft es später, schön ist es immer! Es kann natürlich sein, dass es schwieriger wird, wenn man schon einen großen „Rucksack“ voll mit Leben auf dem Rücken trägt! Dann kann es schon mal vorkommen, dass man Zweifel hat, man skeptisch wird, sich fragt: „Warum jetzt?“ oder „Wird es denn diesmal klappen?“. Die Sehnsucht danach ist groß, doch auch die Angst vor einer Verletzung und dem Verlassen werden.

Ich möchte aber sagen: Es lohnt sich – es lohnt sich immer. Glückliche Tage wiegen immer mehr als die trüben. Nur leider hängen uns die trüben Tage mehr am Hals als die guten Zeiten.

Es ist wie mit frischem Kaffee, der schmeckt besser als der aufgewärmte, doch leider kann man sich am frischen Kaffee auch mal den Mund verbrennen. Ja, es kann passieren, dass dann Tränen kommen, und das ist überhaupt nicht schlimm - es zeigt vielmehr, dass wir Gefühle haben. Auch sollten wir ruhig den Mut haben, unsere Gefühle zu zeigen und sie zuzulassen.

Ein Lächeln sagt in der Tat mehr als tausend Worte. Wenn es gelingt dass der Herzschlag von dem einen Menschen und der Plusschlag von dem anderen Menschen einen Takt bilden, dann ist das Glück quasi perfekt.

Ich sagte es schon oft, das Leben ist mit all seinen Schwierigkeiten dennoch schön. Leider passiert es uns nur all zu oft, dass wir hin und wieder das Schöne nicht sehen und wir andern Sachen oder materiellen Dingen hinterherlaufen. Wahres Glück kann man, so glaube ich fest, nur mit einem geliebten Menschen teilen. Und um in Bildern zu sprechen: Wenn man das Glück im Rückspiegel sieht, es den Daumen raushält, dann ist es gut, einfach anzuhalten und nicht weiter zufahren. Dann passiert es: „Von jetzt an glücklich.“ Niemand sagt, es ist einfach - aber es kann und wird schön sein.

Bleibt gesund, versucht das Leben zu genießen, gebt Eurem Gegenüber das Gefühl, dass er oder sie der wichtigste Mensch ist. Denn irgendwann ist es vorbei, und es wäre doch schön, wenn man dann sagen kann: „Schön, dass Du warst, so schön, dass ich alles mit dir erleben durfte!“ und der letzte Blick zum geliebten Menschen geht.

Brösel