Sicherlich
sollte man nicht täglich in den Konsumwahn verfallen, aber hin und wieder soll
man sich auch was gönnen und somit seine Seele streicheln. Kommt gut in die
dritte Adventswoche! Euer Brösel
Montag, 10. Dezember 2018
Gedanken-Brösel, Folge 45-2018: Meine Schuhe im Schrank
Es ist
wohl so, das schönste Outfit, die tollste Klamotte taugt überhaupt nichts, wenn
unten ums Gebein kein ordentliches Schuhwerk hängt. Denn nichts sieht so schlimm
aus, wie wenn man oben Haute Couture trägt und unten nur Schlumpel-Schlappen um
die Fersen wackeln. Daher stammt wohl auch dieser Satz: „Schuhe kaufen macht
glücklich!“ Und wenn man dann auch noch ein fröhliches Fußkleideexemplar
erschnäppchen kann, dann lachen das Herz und auch das Auge! Man fühlt sich gut,
man kriegt ein Zauberlächeln im Gesicht, und das Herz wird warm. Und so ist definitiv
der Tag gerettet, auch wenn dieser anfangs nicht das schönste Lächeln schenkte
und man nur lebenden Trauerweiden begegnete. Dann geht man in einen Schuhladen,
obwohl man das eigentlich gar nicht wollte. Und man kann doch noch das Glück
erhaschen und sich ein schönes Fußbekleidungsexemplar ergattern. Dann sind
jeder Kummer und alle Sorgen vergessen!
Freitag, 7. Dezember 2018
Gedanken-Brösel, Folge 44-2018: Keine smarten Notizen
Obwohl
wir jetzt eigentlich in eine besinnliche Zeit einfahren sollten, denn die Lichter
auf den Weihnachtsmärkten leuchten, handgeschriebene Wunschzettel kursieren
durch die Welt, viele Menschen begegnen sich höflich und freundlich, wünschen
sich einen schönen Nikolaus, frohe Weihnachten, einen guten Rutsch, man wünscht
sich gegenseitig Gesundheit (das könnte man eigentlich das ganze Jahr lang
machen), kommen von draußen über die Nachrichten die Mitteillungen, welche
einem so ein bisschen die Rückenhaare hochstehen und kalte Schauer über den
Rücken rennen lassen. Wie zum Beispiel die Nachricht, dass die Erde nur noch
insgesamt 60 Ernten verträgt, oder anders gesagt, nur noch 60 Jahre Kraft hat,
um Ernten auszuhalten – dann ist unser ganzer Boden hin! Und da rennen Menschen
in Brasilien durch die Gegend, kommen in unseren Augen durch unsinnige
Äußerungen an die Macht und reden davon, den Amazonas-Regenwald abzuholzen!
Merkwürdige Knallchargen laufen durch die Welt und bezweifeln den Klimawandel.
Hallo, geht’s noch, frage ich mich da! Könntet Ihr vielleicht mal alle aus dem
Fenster schauen? Wir haben Dezember, eigentlich sollten die Eisbären Walzer
tanzen und die Pinguine vor Freude in die Hände klatschen. Nichts dergleichen
passiert, eher tanzen bald Flamingos auf Berliner Straßen Cha-Cha-Cha!
Oder
andere traumhafte Zeitgenossen, die aus Bankhäusern rausgekrochen kommen und
zurück in die Politik drängen, bringen gar absurde Vorschläge: Zur Verhinderung
der Altersarmut möge man doch bitte Aktien kaufen! Super Idee, sage ich da!
Erstens kann man nicht so einfach Aktien kaufen wie ein Stück Butter. Und
zweitens, der entscheidendste Teil davon ist, die meisten Leute kommen eh mit
ihrem Geld gerade so hin, so dass es nicht reichen wird, den einen oder anderen
verträumten Euro für Aktien auszugeben! Sinnvoller wäre doch ein Vorschlag,
dass alle Menschen in die Rentenkasse einzahlen mögen, auch die hochdotierten
Politiker, die einfach nur die Kohle aus den Pensionskassen herausziehen.
Schöner wäre auch eine vernünftige Krankenkasse, wo alle Menschen ihren Teil
beitragen, damit auch diese Ungerechtigkeit an der Wartetheke im Arztzimmer
aufhört.
Es gibt
viele Kleinigkeiten, die man sofort ändern könnte, um unser Leben smarter,
attraktiver und gesünder zu gestalten. Über den Unfug vom Dieselskandal wollen
wir erstmal gar nicht reden. Es wird auch da Zeit, die Verantwortlichen zur
Kasse zu bitten. Jeder kleine Bäckermeister würde angezeigt, wenn seine
Brötchen nicht in Ordnung wären.
Und
siehe da, wir können wieder feststellen, wir haben es immer alle selbst in der
Hand! Anstatt ständig wie schwachsinnig aufs Handy zu starren, sollten wir uns
lieber aufmachen, die Welt, in der wir leben, attraktiv zu gestalten, bevor
alles den Bach runtergeht. Noch ist es nicht zu spät!
Mittwoch, 21. November 2018
Gedanken-Brösel, Folge 43-2018: Einfach mal machen!
Es
könnte doch so einfach sein! Es gibt so viele schlaue Sprüche, so viele gute
Tipps, so viel Gerede, und am Ende kommt nur recht viel warme Luft heraus.
Warum wird eigentlich immer nur so viel geredet, und es passiert nichts? Fangen
wir an mit Fahrverboten. Man könnte es doch auch als Chance betrachten, einfach
mal einen autofreien Sonntag im Montag einzuführen. Und das bringt definitiv
etwas für die Luft, wenn an diesem Tag nur der öffentliche Verkehr, Polizei,
Krankenwagen, Feuerwehren fahren. Die Menschen werden sich besinnen, schwingen
sich aufs Fahrrad oder benutzen unseren doch wirklich gut ausgebauten
öffentlichen Nahverkehr. Dies wäre eine schnelle, gute, günstige Maßnahme. Da
könnte noch nicht einmal die Autoindustrie was dagegen haben, die uns ja sowieso
nur veräppelt und auch die Regierung vor sich hertreibt wie ein kleiner
Schuljunge den Fußball.
Kommen
wir zu unserem heißgeliebten Fußball: Es wird geschimpft und gejammert über
Montags-Spiele, und man staune, die deutsche Fußball-Liga will sie ab Saison
2021/22 wieder abschaffen. Und nun könnte man ja denken, Fanproteste hätten
dieses Umdenken bewirkt. Scheinheiligerweise stellen sich die Vereine auch
hinter die Fangruppen. Dabei ist es nur die Gier der Vereine nach mehr Geld,
jedwede Fußballspiele verkommen zum Event. Einige Steuersünder dieser Branche
denken sogar über eine Superliga nach! Auch hier wäre es einfach, mal einen ordentlichen
Protest zu starten. Alle Fans sollten einfach mal für zwei Spieltage komplett
fern bleiben vom Stadion! Alle Fangruppen, welche die hübschen Choreographien,
Sprechgesänge, Pyros machen, sollten einfach mal alle nicht hingehen. Dann
können sie da oben allein in ihrer Kaviarabteilung bleiben. Mal sehen, ob sie
alleine Stimmung ins Stadion bekommen!
Ein
kleiner Blick mal übers große Wasser zu Dingen, die einfach schon gemacht
werden. In Australien spannt man einfach große Netze vor Abflussrohre, damit
künftig kein Plastikmüll mehr in unsere Gewässer gespült wird. Klingt simpel,
ist simpel, geht schnell. Kann man machen, und so gibt es definitiv viele
Sachen, die sich schnell ändern lassen, ohne großen Aufwand, ohne großes Tamtam.
Und merke, wir haben es in der Hand: Jeder von uns ist auch der Schmied seines
kleinen Glücks. Wir müssen nicht warten, bis irgendjemand uns sagt, wie es
geht. Einige Dinge können wir gleich selbst tun. Da brauchen wir keine
Regierung, keinen Menschen, der uns sagt, dass wir das Auto mal nicht benutzen,
mal nicht ins Stadion gehen oder Plastikmüll vermeiden können – wir können es
einfach selbst machen!
Freitag, 16. November 2018
Gedanken-Brösel, Folge 42-2018: Mit sieben Schlüpfern sollst Du gehen
Oder
um es einfacher zu sagen und mit anderen Worten: Werft mal überschüssigen
Ballast ab! Wieviel brauchen wir eigentlich, um glücklich zu sein? Das ist eine
berechtigte Frage, die sicherlich jeder Mensch anders beantworten wird.
Trugschlüssigerweise glauben wir, noch mehr von allen schönen Dingen haben zu
können, macht uns glücklicher. Meiner einer glaubt natürlich, dass es nicht so
ist, und ich kann das auch begründen. Wenden wir doch einfach einmal einen
Blick an die Menschen, wo wir meinen, die hätten alles. Sie haben ein fettes
Haus, dicke Klunkern an den Fingern, am liebsten würden sie mit dem Kopf im
Safe schlafen, damit ihnen niemand die Goldplomben stehlen kann! Und was haben
sie von dem ganzen Geld? Sie schließen sich ein, verbarrikadieren sich, haben
einen Wachschutz ringsherum, und eigentlich können sie diese angeblich schönen
Dinge gar nicht genießen! Wozu dieser Stress? Vom Prinzip her kann man nur
jeden Tag einen Schlüpper tragen, die Woche hat 7 Tage, also sollten 7
Schlüpper reichen. Und zwischendurch mal waschen geht ja auch.
Warum
braucht man in einem Haushalt mehr als einen Fernseher? Wieso rennen Zeitgenossen
durch die Gegend und haben zwei Handys gleichzeitig, weil sie zwei Hände haben?
Bei all diesem Überkonsum, den wir uns antun, bleibt eine Sache auf der
Strecke: ZEIT! Zeit für die Kinder, für Freunde, Zeit für Sport. Wir bekommen
es immer besser hin, unseren eigenen Egoismus jeden Tag zu streicheln und zu
liebkosen. Aber es fällt immer schwerer zu sagen: Schön, dass Du da bist!
Schön, dass es Dich gibt! Und das Kuriosum an sich ist, dass es Menschen
gelingt, sich über kleine Dinge zu freuen. Menschen, die wenig haben und das zu
schätzen wissen, welche sich freuen, wenn jemand Zeit hat, Zuneigung bringt, in
welcher Form auch immer! Sich gegenseitig lieb zu haben, ist keine Schande und
auch kein Zeichen von Schwäche. Und eigentlich macht teilen glücklich. Wir
erinnern uns an unsere Kindheit. Was haben wir uns gefreut, wenn wir unserem
besten Freund etwas von der Schlagersüsstafel abgegeben haben! Dieser Zauber
ist nicht verloren. Von allem etwas weniger, alles etwas bewusster, und es geht
uns besser! Und ein kleiner Nebeneffekt: Es gibt auch weniger Müll, welchen wir
entsorgen müssen.
(Foto: Julia Fernandez)
Dienstag, 13. November 2018
Gedanken-Brösel, Folge 41-2018: Gedanken, die sinnfrei durchs Hirn hüpfen
Gedanken,
die sinnfrei durchs Hirn hüpfen, sich quasi aufdrängeln und ein Thema haben,
was uns wirklich alle betrifft, drehen sich um das Alter und das Älterwerden.
Sicherlich, in meinem Alter ist es manchmal frühmorgens schon kein schöner
Anblick, wenn man sich im Spiegel so sieht. Deshalb hat es auch der liebe Gott
so eingerichtet, dass das Augenlicht schwach wird. Aber kaum ist die Brille auf
der Nase oder sind die Kontaktlinsen eingelegt, oh Graus, man sieht sich und
die eigene fragile Hülle. Da denkt man sich schon hin und wieder, wenn man sich
aufschütteln könnte, wäre man glatt 20 cm größer. Und Einige übertreiben es
auch mit dem Schönheitswahn, da wird mit Salben geschmiert, Tabletten werden
genommen, teure Cremes sollen Cellulite verhindern, all diese Dinge werden
eingesetzt. Völlig durchgedrehte Mitmenschen gehen sogar zum Operateur, zum
Hauthandwerker. Und hier sieht man manchmal grausige Gestalten, die Augen
geliftet, die Stirn mit Botox zugepiekst, so dass das Gesicht überhaupt keine
Regung mehr zeigt.
Da fällt
mir spontan ein Satz dazu ein, dass man doch mit dem Herzen besser sieht! Und
dass die Menschen, die man liebt und hoch respektiert, quasi zeitlos und alterslos
sind. Sie sind und bleiben einfach schön. Das ist wohl so, weil wir sie immer
schon schön in Erinnerung hatten, in unseren Gedanken sind sie immer wunderbar!
Ziemlich schnuppe, ob der Hintern auf Kniehöhe hängt oder die Brust sich
Richtung Bauchnabel neigt, ob die Glocken länger sind als das Pendel bei dem
einen oder anderen Herren. Auch wenn der Rücken schmerzt und man das eigene
Gebrechen vor Augen hat, egal, so lange wie man uns und die anderen Menschen
mit dem Herzen betrachtet, ist alles gut! Und das wird der Trick für ewige
Jugend sein! Niemand will wohl ewig leben. Aber solange wir mit den liebsten
Mitmenschen höflich umgehen, wird man in diesem Falle immer gut aussehen.
Darum zum
Ende wie immer mein Rat: Habt Euch gefälligst lieb, Ihr Menschen da draußen! Giert
nicht nach Geld und irgendwelchem Schnick-Schnack, der unwichtig ist, denkt
daran, das letzte Hemd hat keine Taschen! Und nur wer liebt und höflich ist,
wird auch so zurückbehandelt!
Euer
Brösel
Freitag, 2. November 2018
Gedanken-Brösel, Folge 40-2018: Rückkehr der Jugend
Es gibt
immer diese Augenblicke im Leben: Man trifft sich nach längerer Zeit mit guten
Freunden. Man schwatzt miteinander, man lacht, man macht einen derben Witz.
Jeder trägt was zum Spaß bei, man sitzt gemütlich in einer Kneipe. Und man
denkt sich, es ist überhaupt gar keine Zeit vergangen. Wir sind immer noch die
gleichen Jungen wie damals (in Bayern würden sie sagen: Lausbuben). Und beim
lustigen Beisammensein guckt die eigene vergängliche Jugend über die Schulter.
So passiert es jedenfalls bei mir: Man sieht sich als junger Mensch da sitzen,
wie man spricht und sich erfreut. Man möchte diesen kostbaren Moment
festhalten, man will ihn nicht loslassen!
Beim
Auseinandergehen werden natürlich auch gleich Pläne geschmiedet, am liebsten
würde man diese schönen Augenblicke gleich morgen wiederholen, wohlwissend, dass
es nicht geht und sich das großartige Treffen nicht so schnell wiederholen
lässt. Aber der Moment, wo es so war wie früher, war trotzdem sehr schön. Nur
die Themen scheinen sich mit der Zeit zu ändern. Zwar macht man noch lustige
Witze und ist albern wie in jungen Jahren. Aber waren es früher noch unsere
Erfolge bei den Mädels, so sprechen wir heute über Prostataschmerzen und
Hodenkrebs und nicht mehr, wieviel Bier man wohl verträgt. Aber für einen
Wimpernschlag war sie da, die unbeschwerte Jugend.
Und somit
weiß man auch wieder, es gibt nichts Wichtigeres als Freunde und – wenn es auch
noch so abgedroschen klingt – Gesundheit. Bei aller Fröhlichkeit dieser
Treffen, wo man sich jung fühlt, kommt schon der Augenblick, wo einem klar
wird, in welch fragiler Hülle wir manchmal hausen und dass wir doch nur
hautüberzogene Seelenruinen sind! Darum gilt es, sich bewusst zu machen, dass
es keinen Sinn macht, sich zu ärgern, Hass und Streit zu verbreiten oder
unfreundlich zu sein. Es gilt, den Moment zu genießen und zu schätzen mit dem
Wissen, dass dieser so nie zurückkommt!
Danke an
meine Freunde für viele unvergessliche schöne Abende, und bleibt alle schön
gesund!
Montag, 29. Oktober 2018
Gedanken-Brösel, Folge 39-2018: Wenn die Altersweisheit am Menschen nagt
Man
sollte der Nachwelt etwas hinterlassen, sonst bleibt nur Asche zurück. Wenn die
Altersweisheit am Menschen nagt, sollte man vielleicht anfangen, seinen
geistigen Schmalz der Erinnerungen niederzuschreiben. Vielleicht ist es auch
nur Altersstarrsinn, wo man glaubt, man sei unverzichtbar, und alle müssten
doch das tun, was man denkt! (Ein kleiner schräger Blick zu Horst Seehofer:
Hier haben wir ein großes ausgewachsenes Exemplar des Altersstarrsinns.) Aber
merke: Irgendwann ist man nur Asche, und da wäre es schön, für die lieben
kleinen Nachfahren – sofern man das möchte - einen kleinen geistigen Nachlass
parat zu haben. Und damit sind nicht Bilder von Filmstars gemeint, Postings von
Whatsapp, Instragram, Facebook – da gibt es vielen unnützen Müll, welcher uns
nur die Zeit stiehlt. Nein, ich meine wirklich wichtige Dinge, der Eine oder
Andere sollte mal überlegen, wo war denn eigentlich der Platz auf dieser Welt,
wo war das Gute?
Eine der
guten Ideen ist ja, dass man nicht mehr so viel Müll verbreiten sollte, denn
sonst haben wir nachher nur noch Plaste – man könnte ja meinen, Plaste und
Elaste aus Schkopau, ein kleiner Witz aus der Ostzeit. Der Mangel an Öl verhalf
der alten DDR aber zu einem ungewohnten Umweltbewusstsein. Es gab keine
Plastetüten, sondern man brachte zum Einkauf seinen Stoffbeutel mit, doch es
wurde immer nach den Plastetüten aus dem Westen geschielt. Heute wissen wir ja
wieder, es ist gut, einen Einkaufsbeutel oder ein Netz beim Einkaufen dabei zu
haben. In der DDR gab es Sekundarrohstoff-Annahmestellen (kurz SERO), im
Volksmund Altstoffhandel. In jedem Berliner Bezirk gab es eine. Und man konnte
sein Altglas und Altpapier abgeben und bekam sogar noch einen kleinen Obulus
dafür. Anfang der 90-er Jahre wurden sie alle kaputt gemacht, heute spricht man
darüber, diese wieder einführen zu wollen. Später stellte man überall
Glascontainer auf, wo die Leute ihren Müll reinwarfen. Und man meinte, oh das
wäre doch schlau, die Glasflaschen wieder einzusammeln. Es gibt auch wieder
Papier-Sammelstellen, Papier-Banken, wo man sein Alt-Papier und die Pappe
abgeben kann. Also so blöd war das damals in der DDR gar nicht!
Auch die
Ganztagsschulen waren damals nicht das Dümmste in der Bildung, wie wir heute
feststellen. Sicher, einige Fächer waren Quark, wie
Staatsbürgerkunde-Unterricht, wo die Schüler „auf Linie“ gebracht werden
sollten. Aber da gibt es ja auch heute einige Vertreter der blauen (oder
braunen?) AfD, welche meinen, die lieben Kleinen sollten ihre Lehrer in der
Schule anschwärzen. Und da gibt es schon schlimme Auswüchse, wo dann steht:
Deine Zeit wird kommen, und dann wirst Du an die Wand gestellt! Na prima, ist
doch nett, wenn die lieben Kleinen sowas schreiben!?
Drum
merke – und zum roten Faden zurückgekehrt, der sich durch alle meine Blogs
schleicht – es ist immer besser, mit einem Lächeln, höflich und tolerant durch
die Gegend zu gehen als missmutig oder brutal zu sein. Glücklich macht, wenn
man teilen und anderen Menschen etwas abgeben kann. Geiz, Gier, Kapitalismus
führten bisher immer ins Verderben. Deshalb: Schenkt jedem Menschen ein Lächeln
und seid nett zueinander. Und Toleranz kommt aus dem Latein, vom Wort tolerare,
und bedeutet ertragen, aushalten. In diesem Sinne: Ich hab Euch jedenfalls alle
lieb!
Donnerstag, 18. Oktober 2018
Gedanken-Brösel, Folge 38-2018: Wann ging der Plan eigentlich schief?
Als wir klein
waren, wollten wir doch eigentlich nichts anderes als Drachen töten, die
Prinzessin retten oder Apachenhäuptling sein. Wir wollten die Frauen oder die
Freunde befreien und nur Gutes tun. Einige unserer lieben männlichen
Artgenossen träumten davon, Feuerwehrmann, Polizeimann (so sagten wir damals) oder
Robin Hood zu sein. Es ging in unserem Kindsein nur um gute Taten. Und die
lieben Mädchen, diese kleinen wundervollen Wesen (in meiner Erinnerung waren
sie alle kleine Prinzessinnen und hatten lange blonde Haare) wollten auch nur
Prinzessin sein, Indianermädchen oder Krankenschwester zum Fasching. Einige
wollten sogar den Häuptling, Gojko Mitic, heiraten. Jedenfalls hatten wir in
unserem Kindsein nur Gutes im Sinn. Wir wollten die Welt retten und den Armen
abgeben. Und auf jeden Fall sollten alle Drachen tot und alle Bösen eingesperrt
sein! Das war der Plan.
Aber kaum
wuchsen uns Haare am Sack, auch bei den Mädchen kam untenrum ein leichter
Flaum, da brach der Egoismus aus. Mit zunehmendem Alter fingen einige Typen an,
völlig frei zu drehen. Die Ellenbogen wurden ausgepackt wie Maschinengewehre,
und es wird bis heute geschubst, gedrängelt und fast jeder Mensch ist nur noch auf
seinen eigenen Vorteil bedacht. Was ist eigentlich los mit den ganzen
Kackbratzen heute?
Ich halte es
nicht für schlecht, sich mal wieder an die eigene Kindheit zu erinnern und
diese liebevollen Gedanken für Hilfe, Zuneigung, Selbstlosigkeit und Empathie,
diesen Faden der Hilfe, wieder aufzunehmen. Schöner ist es doch, jemandem die
Hand zu reichen, als ihm eine Ohrfeige zu geben. Und wenn man sich eigentlich
überlegt, dass die Hippies in den 70er Jahren schon Recht hatten (außer bei
Kiffen und Drogen), wenn sie meinten, alle Menschen sollten sich lieben statt
zu hassen. Drum schenke jedem Menschen ein Lächeln, auch wenn Dein Gesicht früh
noch verknittert ist. Fang an, Dich selbst im Spiegel anzulächeln, geh nicht
griesgrämig aus dem Haus. Lächle auch mal den Busfahrer zu früher Morgenstunde
an. Und oh Wunder, der eine oder andere vorher missmutig Blickende lächelt auch
mal zurück! Nur Liebe und Zuneigung macht uns stark, Hass macht uns schwach!
Freitag, 12. Oktober 2018
Gedanken-Brösel, Folge 37-2018: Vorwärts immer, rückwärts nimmer!
Ein doch
wirklich weiser Satz, in dem auch viel Mut und der Blick in die Zukunft steckt.
Obwohl dieser Satz doch von einem sehr rückwärts gewandten Mann kam, die Älteren
von uns werden sich daran erinnern, Erich Honecker war sein Name. Und wenn man
heute auf die Weltlage schaut, sollte man eigentlich meinen, dass man sich
diesen Satz mal zu Herzen nehmen sollte. Mit einem leicht kritischen Blick
sehen wir jedoch, die Menschen in dieser unserer Welt scheinen sich wie Krebse
zu bewegen, alle laufen rückwärts. z.B. der aktuelle Papst, der doch für so
viele ein Hoffnungsträger sein sollte, ihn hat scheinbar auch der
Altersschwachsinn erreicht, wenn so Sätze von ihm kommen, dass man homosexuelle
Menschen mit psychiatrischer Betreuung und ärztlicher Hilfe heilen könne. Oder
gestern, wo er meinte, Schwangerschaftsabbruch wäre so etwas wie Auftragsmord.
Überall auf der Welt scheinen alte verwirrte Männer rumzuspringen. Manchmal
sind es auch Frauen, die genauso einen Blödsinn labern wie Sarah Palin von der
Tea-Party-Bewegung (USA), welche selbst Schwangerschaftsabbrüche nach
Vergewaltigungen verhindern wollte. Und immer wieder kommen Menschen auf die
Idee, Feuer mit Feuer zu bekämpfen, wie z.B. dass gegen Amokläufer mehr Waffen
helfen würden. Ich frag mich da schon, was haben die denn morgens im Kaffee
drin?
Nächstes
Beispiel von konservativen männlichen Überheblichkeiten bzw. Rückwärtsblickern:
In Rumänien gab es einen Volksentscheid gegen die Ehe für alle. Obwohl diese
nicht mal im Gesetz vorgesehen ist, machten sie daraus eine Volksabstimmung.
Gegen etwas, das doch völlig normal sein sollte. Selbst in unserem schönen
germanischen Teutonien kommt ja diese in blau eingewickelte Partei auf die
Idee, solch ein Gesetz wieder zurücknehmen zu wollen. Eine Partei, in deren
Reihen mehre Menschen zurück zum Nationalstaat, teilweise sogar zurück zum
Nationalsozialismus wollen. Dinge, die wir glaubten, überholt zu haben, tauchen
auf einmal wieder auf. Und der Schwachsinn geht auch in anderen Bereichen weiter.
Anstatt endlich mal auf moderne Motoren zu setzen und Schummeleien zu
bestrafen, wird den Konzernen weiterhin der Hintern gepudert. Und sie versuchen
es sogar noch so zu drehen, als wenn wir Verbraucher daran schuld wären. Wir
sind doch die Dummen, welche die Diesel-Autos kaufen und keine
Elektro-Fahrzeuge. Hallo?! Es gibt doch keine vernünftige Alternative, die
bieten einem immer nur Dreck an!
Es wird
endlich Zeit aufzustehen, endlich den Finger aus dem Po zu ziehen und
einzustehen für eine gerechte, menschenwürdige Gesellschaft. Unsere Welt ist so
reich, niemand müsste an Hunger sterben. Ca. 24.000 Menschen sterben täglich an
Hunger (oder an hungerbezogenen Ursachen), 75 % davon sind Kinder unter 5
Jahren. Wir versuchen sogar, wieder aufzurüsten. Die Regierung will wieder mehr
Geld für Militär und Rüstung ausgeben. Es gibt doch keinen Grund, sich zu
bekämpfen!
Wer wann welchen Gott anbetet, das ist doch eigentlich egal. Ob
jemand den Berg, eine Möhre oder einen Gott anhimmelt, solange er es für sich
tut und niemanden beeinflusst – seine Sache! Wir sind doch auch nicht alle für
den gleichen Fußballverein! Es ist immer besser, jemandem die Hand zu reichen
als jemandem ins Gesicht zu schlagen!
Dienstag, 9. Oktober 2018
Gedanken-Brösel, Folge 36-2018: Paragraph 1 StVO
§ 1 (1)
Die Teilnahme am Straßenverkehr erfordert ständige Vorsicht und gegenseitige
Rücksicht.
Was ist
bloß los hier in dieser Welt? Man sollte diesen schönen Paragraphen aus dem
Verkehrsrecht doch im Prinzip auf die ganze Gesellschaft übertragen. Auch
sollte man jenes gute Gesetz auf alle Menschen übertragen bzw. anwenden, in dem
es heißt: „Eigentum verpflichtet.“ Denn nur, wer alle Menschen um sich herum
respektiert und akzeptiert, wird wohl keinem schwachsinnigen Rattenfänger
hinterherlaufen. Und auch wenn die Besitzer von Produktionsmitteln und
wirtschaftlichem Eigentum sowie Immobilien erstmal wirklich daran denken, dass
Eigentum verpflichtet, dann kommen wir – in Verbindung mit gegenseitiger
Rücksichtnahme - schon recht schnell zu einer liebens- und lebenswerten
Gesellschaft. Im Endeffekt reicht es ja schon, wenn man den Neid austreibt und
das Abgeben fördert. Es kann ja nicht sein, dass 1 Prozent der Bevölkerung die
Mehrheit des Eigentums besitzen. Und sogar noch die Chance haben, Geschenke an
die Kinder steuerlich abzusetzen. Eine Gesellschaft funktioniert doch scheinbar
nur wie ein Uhrwerk, wo noch so jedes kleine Zahnrad wichtig ist.
Woher
diese Gier kommt, ist mir unerklärlich, warum denn nun noch mehr? Aber es geht
auch im Einfachen. Jeder von uns sollte mal darüber nachdenken, was er bereit
ist, abgeben zu können. Dabei geht es nicht nur um finanzielle Mittel. Manchmal
reicht sicherlich schon ein kleiner Verzicht auf ein nächstes iPhone, auf den
nächsten Fernseher. Lassen wir die Sonne in unser Hirn und die Liebe in unsere
Herzen! Beginnen wir doch jeden Tag mit einem Lächeln und versuchen wir, eine
kleine gute Tat zu vollbringen! Hören wir endlich auf zu stänkern und uns über
jeden Quatsch aufzuregen: Die Ampel ist rot, die Straße ist voll, nur 6 Sorten
Milch im Supermarkt... Und ich glaube doch fest daran, dass es schöner und
einfacher ist, das Leben zu gestalten, wenn wir einfach etwas entspannter an
die Dinge herangehen! In diesem Sinne, Euch allen einen sonnigen Herbst!
Donnerstag, 20. September 2018
Gedanken-Brösel, Folge 35-2018: ???
Wir
beginnen mit diesem wunderschönen Satz: So isses! Kaum war die Nabelschnur ab,
da standen wir auch schon auf dem Schlauch! Und wir kriegen es immer noch nicht
richtig hin, mal den Finger aus dem Hintern zu ziehen. Wir plustern uns auf wie
ein alter Pfau. Wir reißen das Maul auf wie ein auf Grund gelaufener Kabeljau, jetzt
in dieser Zeit, in dieser wirklich verwirrten Zeit, wo alles ins Wanken gerät,
wo Ansichten zerstört werden. Anstatt wirklich mal auf die Straße zu gehen,
sich vor das Innenministerium zu stellen und „Maaßenarbeitslosigkeit“ zu
fordern, nörgeln wir alle nur wieder zu Hause rum (ich bin da auch keine große
Ausnahme). Jeder regt sich auf, jeder Mensch will was sagen. Doch nächste Woche
haben wir schon wieder alles vergessen, wir werden resigniert vor uns
hinplappern: Na ja, was sollen wir gegen die da oben tun, die machen doch eh
immer was sie wollen...
Ja, liebe
Leserinnen und Leser, ja „die“ machen, was sie wollen, aber nur deshalb, weil
wir es zulassen. Denn es ist unsere eigene Verantwortung, und diese kann uns
schließlich niemand nehmen. Niemand verbietet uns, gegen zu hohe Mieten auf die
Straße zu gehen. Es verbietet uns auch niemand, soziale Gerechtigkeit zu
wählen. Aber stattdessen werden diese großen Nasenparteien gewählt, um sich
dann aufzuregen. Das ist doch schizophren und hat etwas von Perversität.
Und um
der Sache noch die Krone aufzusetzen, werden Leute, die sich für die Umwelt
einsetzen (siehe Hambacher Wald), als Linke und Spinner beschimpft. Hallo, geht‘s
noch? Auch da treten Menschen ein für den Erhalt unserer Welt und nicht nur für
ihr eigenes Wohl. Es geht mal nicht nur um das persönliche Glück, sondern um
das große Ganze.
Aber wir
humpeln schön mit. Und deshalb mein Aufruf: Es ist an der Zeit, sich mal zu
wehren! Zivilen Ungehorsam kann man sich wirklich leisten. Denn wir wissen ja
alle, es ist so schön, zu Hause auf der Couch die Revolution zu üben. Aber das
Leben ist nun mal draußen und nicht zu Hause auf dem Sofa. Und vielleicht ist
#aufstehen wirklich die richte Antwort auf alle Fragen dieser Zeit!
Donnerstag, 30. August 2018
Gedanken-Brösel, Folge 34-2018: Klare Kante
Den Kopf
in den Sand zu stecken ist keine gute Idee, zumal ja vielerorts der Boden
verseucht ist und gesundheitliche Risiken mit sich führt. Und der Löwe ist auch
nicht weg, wenn man die Augen zumacht!
Was ich
sagen will, es macht keinen Sinn, die Augen vor rechtem Gedankengut zu
verschließen mit Sätzen wie: „Das wird man ja wohl noch sagen dürfen.“ Das
macht es nicht besser. Denn wenn Schwachsinnige auf der Straße den Arm zum
Hitlergruß erheben, hat das nichts mehr mit Meinungsfreiheit zu tun. Und auch
wenn ein sogenannter Herr Höcke aufruft zur Demonstration und zum Gedenken an
all die toten Deutschen des multikulturellen Wahnsinns, dann ist das einfach
nur noch ekelhaft! Mir braucht auch keiner von den lieben Polizisten zu erklären,
dass sie hin und wieder bei Demos die Lage falsch einschätzen und daher zu
wenig Personal haben, um sowas zu unterbinden. Solche merkwürdigen Demos wie
jetzt in Chemnitz, wofür haben wir eigentlich Verfassungsschutz und BND?
Wenn aber
in München ein Bürger Aufkleber verteilt, wo draufsteht: „Stoppt den
AfD-Parteitag!“, und dafür 2 Tage ins Gefängnis muss, dann ist hier grundsätzlich
was falsch in Deutschland. Ich weiß, die meisten Menschen in diesem doch
wunderschönen Land sind gegen Radikale, gegen Gewalt. Aber auch die NSDAP hatte
Ende der 20-er, Anfang der 30-er Jahre nicht mehr als 18 Prozent, und wir
wissen alle, was daraus geworden ist! Und ein gern doch von vielen Menschen
zitierter Satz: „Man kann sie nur mit Beteiligung entzaubern.“, und sie dann
doch mit in die Regierung zu lassen, ist schon mal gründlich in die Hose
gegangen!
Darum
denke ich, ist es gut aufzustehen, ist es gut seine Meinung zu sagen und gut,
gegen Gewalt und Intoleranz vorzugehen!
Mittwoch, 29. August 2018
Gedanken-Brösel, Folge 33-2018: Peng!
Peng, gerade noch auf dem Arm gehabt, eben noch gewindelt und
schon gehen sie durch eine Glastür, wo ein Mann mit einem Piepser steht, und
dann sind sie weg. Das Schluchzen hallt noch nach im Ohr, auch mein eigenes.
Und irgendwie konnte ich es gar nicht fassen, dass mein Kind nun wirklich den
Weg ins Erwachsenenleben geht. Erinnerungen schossen durch meinen Kopf wie
bunte Bällchen. Es war doch gerade erst gestern, als ich sie in den
Kindergarten brachte. Und man mag es kaum glauben, ich saß dann draußen vor der
Tür und heulte – mein Kind war dagegen schon relativ quietschvergnügt am ersten
Tag dort. Auch die Erzählungen der Mutter waren da nicht besser, als sie selbst
mit Tränen in den Augen am Flughafen stand. „Ich mach dann mal los!“, meinte
das Kind am ersten Schultag, und weg war sie.
Und so ähnlich war es auch jetzt, wer hat eigentlich
bestimmt, dass sie groß werden dürfen? Eigentlich möchte man sie doch immer auf
dem Arm tragen, immer selbst entscheiden, wann wir sie in die böse Welt
hinauslassen? Und die Eltern, wir, die zurückbleiben, an der Kindergartenpforte
oder am Flughafen: Ein Gemisch von Strahlen im Gesicht, elterlicher Stolz in
der Mischung mit Wehmut und ein wenig Trauer. Hier ist wohl die richtige
Beschreibung angebracht von einem lachenden und einem weinenden Auge.
Und vielleicht ist man noch gar nicht fertig mit der eigenen
kleinen Trauer und Trübseligkeit, dann fällt man jäh zurück ins eigene Leben. Ein
scheinbar völlig geistig gestörter Mob tobt durch unsere Städte, in diesem Fall
Chemnitz. Bitte nicht falsch verstehen. Mord ist Mord, und eine Straftat ist
eine Straftat. Aber niemand hat das Recht, andere Menschen durch Städte zu
jagen und zu meinen, seine Rasse oder Ethnie wäre die bessere. Und um dem
Ganzen noch eins drauf zu setzen, haben alle Bundesländer außer Thüringen
beschlossen, ein neues, verschärftes Polizeigesetz auf den Weg zu bringen - siehe
München und NRW. Um es hier auf den Punkt zu bringen, da versuchen sie mal
wieder, Feuer mit Feuer zu bekämpfen. Niemals wird an das wirkliche Problem
gegangen, es werden immer nur Strafen erlassen.
Doch niemand in unserer schönen Regierung fragt sich, warum
Menschen zusätzlich Sozialleistungen erschleichen, warum arme Menschen einbrechen
oder kleine Diebstähle begehen. Sicherlich wohl nicht, weil sie so reich sind. Denn
meistens sind es doch wahrscheinlich die Mitmenschen, die eh schon von der Gesellschaft
ausgeschlossen sind. Ja, natürlich müssen kriminelle Banden bekämpft werden. Selbstverständlich
muss man gegen verschiedene verbrecherische Clans vorgehen. Aber in der Regel
tut man das nicht, sondern geht immer nur gegen die Schwächsten in der Gesellschaft
vor. Ein Umdenken ist dringend erforderlich.
Und nach wie vor glaube ich, eine bessere Gesellschaft ist möglich
und nötig. Ein Leben voller Liebe, Lächeln und Zuversicht ist immer noch besser
als ein Leben voller Krieg, Hass und Intoleranz, damit auch die Tränen vom
Privaten im Gesellschaftlichen wieder trocknen.
Freitag, 10. August 2018
Gedanken-Brösel, Folge 32-2018: Der falsche Weg
Geiz war
noch nie geil. Für die Mitmenschen, die es nicht wissen sollten, Gier ist eine
Todsünde. Und von wegen: Ich bin doch nicht blöd! Nur Blöde kaufen ständig
billig. Vielleicht sollte sich jemand mal Gedanken machen, wenn es hier immer
billiger wird, gerade zum Wochenende hin. In den Werbepausen werden
Preisnachlässe von bis zu 70 % z. B. bei Lebensmitteln versprochen, wir
verramschen quasi immer alles. Aber irgendwer muss doch die Zeche zahlen. Grundsätzlich
ist es definitiv nicht falsch, wenn Produkte ihren Wert haben und diesen auch
behalten. Da ist ein EVP besser als ein UVP! In Zeiten von Müllbergen und
Flüchtlingsströmen sollten wir schon über den Umgang mit Produkten und Waren
nachdenken. Da stößt man von ganz allein auf die Idee: Wenn es hier immer
billiger wird, haben die Anderen ja bald nichts mehr zum Leben. Und immer nur
mehr Lohn zu fordern, doch nie was für ein Produkt bezahlen zu wollen, ist der
falsche Weg! Ausgewogenheit bedeutet nämlich mal etwas anderes. Wir sollten
nicht nur labern, denn wir müssen es auch umsetzen!
Der
nächste krumme Gedanke: Wenn in einer Stunde in Berlin 20.000 Wegwerfbecher
anfallen (gerechnet auf einen 24-Stunden-Tag), kann das wohl nicht normal sein
und fordert ein dringendes Umdenken. Denn irgendwann sollten wohl die Bilder
vom verseuchten Meer und von vollgemüllten Stränden mal reichen!
Der
nächste Unfug, der neuerdings durch Werbepausen hüpft: „Schatz, kannst Du die
Kinder zum Schlafen bringen? Auf Deiner Seite vom Bett steht doch das Amazon
Echo!“ Oder: „Alexa, lies bitte den Kindern etwas vor, damit sie einschlafen.“
Da fragt man sich ja schon langsam: Alle verrückt geworden, oder was? Es sollte
wohl noch ohne irgendwelche technischen Hilfsmittel gehen, die Kinder ins Bett
zu bringen. Genauso wie einige Eltern zum Handy greifen, um den Kindern die
Fingernägel zu schneiden. In der einen Hand das Handy, damit das Kind still
hält, die andere Hand hält die Nagelschere. Na, leichtes Lernen durch Schmerzen
ist doch nicht so schlimm, und keine Angst, der Finger wird schon nicht
abgeschnitten.
Es ist nun
wirklich an der Zeit, endlich wach zu werden, wir haben keine Zeit mehr,
ansonsten fliegt uns hier der ganze Laden um die Ohren!
Donnerstag, 9. August 2018
Gedanken-Brösel, Folge 31-2018: Niemand hat gesagt...
... dass
es einfach ist, aber, um das vorweg zu nehmen, es ist verdammt schön (auf jeden
Fall bei der Mehrheit).
Da sind
sie nun da, unsere lieben kleinen Nachkommen. Sicher bei den Einen total
gewünscht, bei den Anderen zu früh, aus Versehen. Aber sie sind da, und wir
umsorgen sie mit viel Liebe – das ist doch in den allermeisten Fällen so. Aber
oftmals fragt man sich dann schon, was läuft eigentlich bei diesen kleinen „Kanalratten“
falsch, dass sie uns hin und wieder völlig ohne Empathie gegenübertreten? Und
da drängelt sich die nächste Frage auf, waren wir denn auch so? (Bestimmt!)
Daher trifft es das wahrscheinlich auch immer.
Doch
einige von uns wünschen sich schon, dass es manchmal so wäre wie in anderen
Ländern oder bei anderen Ethnien, dass die Kinder mehr für die Eltern da sind.
Dass die Kinder nicht so sehr ihren eigenen Egoismus rauskotzen und auch mal
daran denken, wie wir uns dabei fühlen, wenn sie zum Beispiel immer die Teller
in ihre Zimmer schleppen, ohne dass sie je zurückkommen. Wenn alles, was wir
sagen, immer mit Augenrollen bedacht wird oder sie sich eben nicht Zeit für uns
nehmen, wenn wir doch schon mal was Schönes organsiert haben. Wenn Schminke
oder Glitzer oder Fußball oder irgendwelche Online-Spiele wichtiger sind als
mal einen Spaziergang im Grünen zu machen, einen Nachmittag zusammen zu verbringen.
Da kommen diese Punkte, wo wir total verzweifeln, fluchen, schimpfen oder
traurig sind. Und oftmals passiert es dann: Wie von Zauberhand kommt eine zarte
Geste von diesen kleinen „Monstern“, ein nettes Wort oder ein: Mutti oder Vati,
ich hab Dich lieb! Und dann ist wieder alles vergessen.
Genau
dann, in diesem Augenblick, wissen wir, es hat sich immer gelohnt! Auch wenn
wir sie öfter in den Mixer packen oder in die Mikrowelle stecken wollen, unsere
lieben Kleinen, wir haben sie ganz doll lieb, und ohne sie wäre ja alles andere
sinnlos!
Dienstag, 7. August 2018
Gedanken-Brösel, Folge 30-2018: Geliebte Feindschaft
Einige
werden es vielleicht gar nicht verstehen, andere Menschen werden beim Lesen
dieser Zeilen schmunzeln. Es gibt sie, und es gab sie schon immer, die geliebte
Feindschaft unter den Fußballfreunden. Überspitzt könnte man sagen, es gäbe die
Einen ohne die Anderen gar nicht. Und dieses kleine Rumgerötzel, dieses Geplänkel
und die Hakelei ist doch nichts weiter als ein Necken des Anderen.
Nehmen
wir mal den einen von mir so geliebten Fußballverein und den anderen von mir so
liebevoll gehassten Fußballverein. Selbst da werden sich einige Mitmenschen
daran erinnern, es war in einer Zeit, als noch eine steinerne Wand zwischen
Berlin ragte, da gab es enge Verbundenheiten genauso wie tief abgründige
Feindschaften. Und es gab dabei riesige Kuriosa. Wenn beide Vereine
gegeneinander spielten, war natürlich immer die Hölle los in Ost-Berlin. Der
eine Club wurde Rekordmeister, der andere Club war eine Fahrstuhlmannschaft: 1.
Liga, 2. Liga, 1. Liga, 2. Liga usw.
Aber es
gab eben auch diese Kuriositäten, die ich selbst erlebte, z. B. beim
FDGB-Pokalendspiel. Im Finale standen sich Frankfurt und Leipzig gegenüber. Und
von beiden Berliner Vereinen, welche doch so tief abgründig verhasst waren
(zwinker, zwinker), standen gemeinsame Fangruppen in einem Block. Die Älteren
werden sich daran erinnern an die Rufe: Ha Ho He, Union und BFC! Und es gab und
gibt sie immer wieder, diese Kleinstverbrüderungen. Damals wie heute, z. B. bei
Spielen der Nationalmannschaft, verbrüdern sich Fangruppen. Obwohl sich beide Vereine
nach der Wendezeit extrem verändert haben, so hat sich doch für viele Fans
diese geliebte Feindschaft nicht verändert. Und beide Fangruppen – so ungern
sie das wohl auch zugeben wollen – besuchen sich bei Fußballspielen im „Feindesland“,
getarnt als neutraler Beobachter.
Ich
möchte hier mal eine Lanze für das alles brechen: Man kann ja für irgendwas
sein, was anderes mögen. Aber man muss sich immer gegenseitig respektieren und
immer alles mit Augenmaß behandeln. Denn, wie gesagt, wir wären nie ohne die
Anderen etwas!!!
P.S. Heute
verneige ich mich tief vor Hank Moody, dem Meister der Worte, Inspirator meiner
Blogs und einer der größten Wortakrobaten: Happy Birthday, David Duchovny!
Freitag, 27. Juli 2018
Gedanken-Brösel, Folge 29-2018: Wo ist sie hin, die Leichtigkeit des Seins?
Trotz der brütenden Hitze
purzeln einem schon noch Gedankenblätter durchs Gehirn. Wo fing das jetzt eigentlich
alles an mit dem ganzen Egoismus? Und warum können wir nicht mehr so sein, wie
wir früher mal waren als kleine Kinder. Als es uns scheißegal war, woher jemand
kam oder ob er Markenklamotten trägt oder ob die Eltern ein fettes Auto etc. pp.
hatten. Als wir noch so drauf waren, dass wir, wenn wir 10 Zuckerschnecken
hatten, am liebsten 11 abgeben hätten. Heute verteidigen wir unser Brot und
werfen es lieber weg, wenn es alt ist, anstatt vorher etwas abgegeben zu haben.
Wohin verschwunden sind die Freude des Teilens und unsere strahlenden Augen, als wir noch nicht viel hatten, als wir uns noch über ein wenig Taschengeld gefreut hatten? Was war ich aufgeregt, als ich 50 Pfennig (Ost) in der Tasche hatte, was im Monat genau zwei Mark waren. Und wenn man den Umrechnungsfaktor 1 zu 10 nimmt, waren das genau 10 Cent. Damals für 2 Ost-Mark konnte man sich zwei Tage lang ernähren. Es reichte für 10 Zuckerschnecken, Cola und Eis; und es waren noch 10 Pfennig übrig. Heute gibt’s für 10 Cent nichts, nicht einmal eine Schrippe oder eine Flasche Mineralwasser. Vielleicht rührt daher unser Egoismus, vielleicht sehen wir darin einen Werteverlust?
Wohin verschwunden sind die Freude des Teilens und unsere strahlenden Augen, als wir noch nicht viel hatten, als wir uns noch über ein wenig Taschengeld gefreut hatten? Was war ich aufgeregt, als ich 50 Pfennig (Ost) in der Tasche hatte, was im Monat genau zwei Mark waren. Und wenn man den Umrechnungsfaktor 1 zu 10 nimmt, waren das genau 10 Cent. Damals für 2 Ost-Mark konnte man sich zwei Tage lang ernähren. Es reichte für 10 Zuckerschnecken, Cola und Eis; und es waren noch 10 Pfennig übrig. Heute gibt’s für 10 Cent nichts, nicht einmal eine Schrippe oder eine Flasche Mineralwasser. Vielleicht rührt daher unser Egoismus, vielleicht sehen wir darin einen Werteverlust?
Und warum lassen wir uns von
diesen halbwichtigen Schlagzeilen ablenken, ob nun Özil gut spielt, schlecht
spielt, Fotos macht – die er übrigens seit 2011 mit seinem türkischen
Präsidenten macht. Warum fallen wir auf Nebenkriegsschauplätze herein, anstatt
uns um die wirklich wichtigen Dinge im Leben zu kümmern? Warum lassen wir uns
einlullen von ein paar Idioten, die den ganzen Tag Angst vor irgendwelchen
dubiosen Ausländerhorden haben, die es überhaupt nicht gibt? Warum hören wir
diesem Schwachsinn eines alten Mannes zu, der sich darüber freute, dass an
seinem 69. Geburtstag 69 Afghanen abgeschoben wurden? Warum hören wir auf die
Knallnasen, die uns erzählen, dass der böse Russe wegen der WM das
Renteneintrittsalter nach oben gesetzt hat? Unsere liebe Regierung macht schon
immer dubiose Gesetze, wenn Fußball-WM und –EM sind.
Warum passen wir nicht
endlich mal darauf auf, was wirklich wichtig ist, und wo bleibt eigentlich
immer unser Anteil? Ist ja einfach zu sagen, ja, ja, die da oben. Ja, aber
jeder Mensch hat auch eine eigene Verantwortung! Dass die Schulen marode sind,
dass die Polizei nicht richtig ausgestattet ist, das gibt’s ja nicht erst seit
gestern, oder? Warum ist es nicht wirklich so wie im Lied von Herbert Grönemeyer:
„Gebt den Kindern das Kommando, sie berechnen nicht, was sie tun!“
Wir müssen einfach nur
aufhören, egoistisch durch den Tag zu gehen. Ich nehme mich da mal nicht aus.
Und wenn es denn Jesus wirklich gegeben hat, hatte er Recht – es ist genug für
alle da! Wir schmeißen in der EU jedes Jahr 10 Millionen Tonnen Lebensmittel
weg, allein 500.000 Tonnen Brot. Wir könnten ganze Stämme ernähren mit unserem
Müll, wenn wir ihn nicht hätten. Oder hat sich schon mal jemand Gedanken
gemacht, wo der Strom für unsere Kackophones und Pads herkommt, welche
Umweltschäden wir damit anrichten? Und vielleicht sollte man diesen
Schwachsinnigen in Dresden, die bei Pegida-Demos jubeln, sagen, dass sie
schwachsinnig sind? Vielleicht hören
sie dann auf zu jubeln, wenn Leute ertrinken, und hören auf zu brüllen: „Absaufen,
absaufen“. Und vielleicht sollte man diesen Idioten mal wirklich erklären, dass
es vor nicht allzu langer Zeit fast 17 Millionen Wirtschaftsflüchtlinge in
Deutschland gab? Und auch in Dresden gab es Plakate: „Kommt die D-Mark nicht zu
uns, gehen wir zu ihr!“ Was übersetzt heißt, dass die Menschen besser leben
wollen! Es ist immer das Gleiche, es geht nur ums Fressen!
Wenn wir nicht aufpassen und
toleranter werden, dann fliegt uns der ganze Laden um die Ohren. Und dann
kommen wirklich Unmengen Menschen, nehmen uns alles weg, weil wir ihre Länder
kaputt gemacht, ihre Kultur mit Füssen getreten haben. Wir sind nicht besser
als andere Leute, nicht besser als der Nachbar. Jeder hat nur ein Leben, und
dieses sollte verdammt nochmal so schön wie möglich sein! Was nicht bedeutet,
andere Menschen schlecht zu behandeln, anderen Menschen etwas wegzunehmen, intolerant
durchs Leben zu latschen.
Noch und nach wie vor glaube
ich natürlich an das Gute! Und es gibt sie ja zum Glück auch wirklich noch in
der Überzahl: Menschen, die wirklich selbstlos etwas Gutes tun. Wir könnten ja
einfach mal aufhören, auf diese braunen, intoleranten, populistischen Spinner
zu hören. Wenn wir anfangen, diese Seehofers, Bachmanns, Gaulands, Storchens,
Weigels, Dobrindts, Scheuers zu ignorieren und einfach mal alle Spinner und
Erbauer von Halbwahrheiten aus sämtlichen Medien verbannen. Das erspart uns
Zeit, und diese gewonnene Zeit können wir wirklich mit nützlichen, schönen
Dingen verbringen. Es tut nicht weh, jeden Tag was Gutes zu vollbringen. Und
wenn man nur ein Lächeln verschenkt, ist es nicht umsonst, es kommt immer was
zurück! All you need is love, schon die Beatles hatten Recht!
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