Montag, 10. Dezember 2018

Gedanken-Brösel, Folge 45-2018: Meine Schuhe im Schrank

Es ist wohl so, das schönste Outfit, die tollste Klamotte taugt überhaupt nichts, wenn unten ums Gebein kein ordentliches Schuhwerk hängt. Denn nichts sieht so schlimm aus, wie wenn man oben Haute Couture trägt und unten nur Schlumpel-Schlappen um die Fersen wackeln. Daher stammt wohl auch dieser Satz: „Schuhe kaufen macht glücklich!“ Und wenn man dann auch noch ein fröhliches Fußkleideexemplar erschnäppchen kann, dann lachen das Herz und auch das Auge! Man fühlt sich gut, man kriegt ein Zauberlächeln im Gesicht, und das Herz wird warm. Und so ist definitiv der Tag gerettet, auch wenn dieser anfangs nicht das schönste Lächeln schenkte und man nur lebenden Trauerweiden begegnete. Dann geht man in einen Schuhladen, obwohl man das eigentlich gar nicht wollte. Und man kann doch noch das Glück erhaschen und sich ein schönes Fußbekleidungsexemplar ergattern. Dann sind jeder Kummer und alle Sorgen vergessen!

Sicherlich sollte man nicht täglich in den Konsumwahn verfallen, aber hin und wieder soll man sich auch was gönnen und somit seine Seele streicheln. Kommt gut in die dritte Adventswoche! Euer Brösel



Freitag, 7. Dezember 2018

Gedanken-Brösel, Folge 44-2018: Keine smarten Notizen

Obwohl wir jetzt eigentlich in eine besinnliche Zeit einfahren sollten, denn die Lichter auf den Weihnachtsmärkten leuchten, handgeschriebene Wunschzettel kursieren durch die Welt, viele Menschen begegnen sich höflich und freundlich, wünschen sich einen schönen Nikolaus, frohe Weihnachten, einen guten Rutsch, man wünscht sich gegenseitig Gesundheit (das könnte man eigentlich das ganze Jahr lang machen), kommen von draußen über die Nachrichten die Mitteillungen, welche einem so ein bisschen die Rückenhaare hochstehen und kalte Schauer über den Rücken rennen lassen. Wie zum Beispiel die Nachricht, dass die Erde nur noch insgesamt 60 Ernten verträgt, oder anders gesagt, nur noch 60 Jahre Kraft hat, um Ernten auszuhalten – dann ist unser ganzer Boden hin! Und da rennen Menschen in Brasilien durch die Gegend, kommen in unseren Augen durch unsinnige Äußerungen an die Macht und reden davon, den Amazonas-Regenwald abzuholzen! Merkwürdige Knallchargen laufen durch die Welt und bezweifeln den Klimawandel. Hallo, geht’s noch, frage ich mich da! Könntet Ihr vielleicht mal alle aus dem Fenster schauen? Wir haben Dezember, eigentlich sollten die Eisbären Walzer tanzen und die Pinguine vor Freude in die Hände klatschen. Nichts dergleichen passiert, eher tanzen bald Flamingos auf Berliner Straßen Cha-Cha-Cha!

Oder andere traumhafte Zeitgenossen, die aus Bankhäusern rausgekrochen kommen und zurück in die Politik drängen, bringen gar absurde Vorschläge: Zur Verhinderung der Altersarmut möge man doch bitte Aktien kaufen! Super Idee, sage ich da! Erstens kann man nicht so einfach Aktien kaufen wie ein Stück Butter. Und zweitens, der entscheidendste Teil davon ist, die meisten Leute kommen eh mit ihrem Geld gerade so hin, so dass es nicht reichen wird, den einen oder anderen verträumten Euro für Aktien auszugeben! Sinnvoller wäre doch ein Vorschlag, dass alle Menschen in die Rentenkasse einzahlen mögen, auch die hochdotierten Politiker, die einfach nur die Kohle aus den Pensionskassen herausziehen. Schöner wäre auch eine vernünftige Krankenkasse, wo alle Menschen ihren Teil beitragen, damit auch diese Ungerechtigkeit an der Wartetheke im Arztzimmer aufhört.

Es gibt viele Kleinigkeiten, die man sofort ändern könnte, um unser Leben smarter, attraktiver und gesünder zu gestalten. Über den Unfug vom Dieselskandal wollen wir erstmal gar nicht reden. Es wird auch da Zeit, die Verantwortlichen zur Kasse zu bitten. Jeder kleine Bäckermeister würde angezeigt, wenn seine Brötchen nicht in Ordnung wären.

Und siehe da, wir können wieder feststellen, wir haben es immer alle selbst in der Hand! Anstatt ständig wie schwachsinnig aufs Handy zu starren, sollten wir uns lieber aufmachen, die Welt, in der wir leben, attraktiv zu gestalten, bevor alles den Bach runtergeht. Noch ist es nicht zu spät!



Mittwoch, 21. November 2018

Gedanken-Brösel, Folge 43-2018: Einfach mal machen!

Es könnte doch so einfach sein! Es gibt so viele schlaue Sprüche, so viele gute Tipps, so viel Gerede, und am Ende kommt nur recht viel warme Luft heraus. Warum wird eigentlich immer nur so viel geredet, und es passiert nichts? Fangen wir an mit Fahrverboten. Man könnte es doch auch als Chance betrachten, einfach mal einen autofreien Sonntag im Montag einzuführen. Und das bringt definitiv etwas für die Luft, wenn an diesem Tag nur der öffentliche Verkehr, Polizei, Krankenwagen, Feuerwehren fahren. Die Menschen werden sich besinnen, schwingen sich aufs Fahrrad oder benutzen unseren doch wirklich gut ausgebauten öffentlichen Nahverkehr. Dies wäre eine schnelle, gute, günstige Maßnahme. Da könnte noch nicht einmal die Autoindustrie was dagegen haben, die uns ja sowieso nur veräppelt und auch die Regierung vor sich hertreibt wie ein kleiner Schuljunge den Fußball.

Kommen wir zu unserem heißgeliebten Fußball: Es wird geschimpft und gejammert über Montags-Spiele, und man staune, die deutsche Fußball-Liga will sie ab Saison 2021/22 wieder abschaffen. Und nun könnte man ja denken, Fanproteste hätten dieses Umdenken bewirkt. Scheinheiligerweise stellen sich die Vereine auch hinter die Fangruppen. Dabei ist es nur die Gier der Vereine nach mehr Geld, jedwede Fußballspiele verkommen zum Event. Einige Steuersünder dieser Branche denken sogar über eine Superliga nach! Auch hier wäre es einfach, mal einen ordentlichen Protest zu starten. Alle Fans sollten einfach mal für zwei Spieltage komplett fern bleiben vom Stadion! Alle Fangruppen, welche die hübschen Choreographien, Sprechgesänge, Pyros machen, sollten einfach mal alle nicht hingehen. Dann können sie da oben allein in ihrer Kaviarabteilung bleiben. Mal sehen, ob sie alleine Stimmung ins Stadion bekommen!

Ein kleiner Blick mal übers große Wasser zu Dingen, die einfach schon gemacht werden. In Australien spannt man einfach große Netze vor Abflussrohre, damit künftig kein Plastikmüll mehr in unsere Gewässer gespült wird. Klingt simpel, ist simpel, geht schnell. Kann man machen, und so gibt es definitiv viele Sachen, die sich schnell ändern lassen, ohne großen Aufwand, ohne großes Tamtam. Und merke, wir haben es in der Hand: Jeder von uns ist auch der Schmied seines kleinen Glücks. Wir müssen nicht warten, bis irgendjemand uns sagt, wie es geht. Einige Dinge können wir gleich selbst tun. Da brauchen wir keine Regierung, keinen Menschen, der uns sagt, dass wir das Auto mal nicht benutzen, mal nicht ins Stadion gehen oder Plastikmüll vermeiden können – wir können es einfach selbst machen!



Freitag, 16. November 2018

Gedanken-Brösel, Folge 42-2018: Mit sieben Schlüpfern sollst Du gehen

Oder um es einfacher zu sagen und mit anderen Worten: Werft mal überschüssigen Ballast ab! Wieviel brauchen wir eigentlich, um glücklich zu sein? Das ist eine berechtigte Frage, die sicherlich jeder Mensch anders beantworten wird. Trugschlüssigerweise glauben wir, noch mehr von allen schönen Dingen haben zu können, macht uns glücklicher. Meiner einer glaubt natürlich, dass es nicht so ist, und ich kann das auch begründen. Wenden wir doch einfach einmal einen Blick an die Menschen, wo wir meinen, die hätten alles. Sie haben ein fettes Haus, dicke Klunkern an den Fingern, am liebsten würden sie mit dem Kopf im Safe schlafen, damit ihnen niemand die Goldplomben stehlen kann! Und was haben sie von dem ganzen Geld? Sie schließen sich ein, verbarrikadieren sich, haben einen Wachschutz ringsherum, und eigentlich können sie diese angeblich schönen Dinge gar nicht genießen! Wozu dieser Stress? Vom Prinzip her kann man nur jeden Tag einen Schlüpper tragen, die Woche hat 7 Tage, also sollten 7 Schlüpper reichen. Und zwischendurch mal waschen geht ja auch.

Warum braucht man in einem Haushalt mehr als einen Fernseher? Wieso rennen Zeitgenossen durch die Gegend und haben zwei Handys gleichzeitig, weil sie zwei Hände haben? Bei all diesem Überkonsum, den wir uns antun, bleibt eine Sache auf der Strecke: ZEIT! Zeit für die Kinder, für Freunde, Zeit für Sport. Wir bekommen es immer besser hin, unseren eigenen Egoismus jeden Tag zu streicheln und zu liebkosen. Aber es fällt immer schwerer zu sagen: Schön, dass Du da bist! Schön, dass es Dich gibt! Und das Kuriosum an sich ist, dass es Menschen gelingt, sich über kleine Dinge zu freuen. Menschen, die wenig haben und das zu schätzen wissen, welche sich freuen, wenn jemand Zeit hat, Zuneigung bringt, in welcher Form auch immer! Sich gegenseitig lieb zu haben, ist keine Schande und auch kein Zeichen von Schwäche. Und eigentlich macht teilen glücklich. Wir erinnern uns an unsere Kindheit. Was haben wir uns gefreut, wenn wir unserem besten Freund etwas von der Schlagersüsstafel abgegeben haben! Dieser Zauber ist nicht verloren. Von allem etwas weniger, alles etwas bewusster, und es geht uns besser! Und ein kleiner Nebeneffekt: Es gibt auch weniger Müll, welchen wir entsorgen müssen.



(Foto: Julia Fernandez)

Dienstag, 13. November 2018

Gedanken-Brösel, Folge 41-2018: Gedanken, die sinnfrei durchs Hirn hüpfen

Gedanken, die sinnfrei durchs Hirn hüpfen, sich quasi aufdrängeln und ein Thema haben, was uns wirklich alle betrifft, drehen sich um das Alter und das Älterwerden. Sicherlich, in meinem Alter ist es manchmal frühmorgens schon kein schöner Anblick, wenn man sich im Spiegel so sieht. Deshalb hat es auch der liebe Gott so eingerichtet, dass das Augenlicht schwach wird. Aber kaum ist die Brille auf der Nase oder sind die Kontaktlinsen eingelegt, oh Graus, man sieht sich und die eigene fragile Hülle. Da denkt man sich schon hin und wieder, wenn man sich aufschütteln könnte, wäre man glatt 20 cm größer. Und Einige übertreiben es auch mit dem Schönheitswahn, da wird mit Salben geschmiert, Tabletten werden genommen, teure Cremes sollen Cellulite verhindern, all diese Dinge werden eingesetzt. Völlig durchgedrehte Mitmenschen gehen sogar zum Operateur, zum Hauthandwerker. Und hier sieht man manchmal grausige Gestalten, die Augen geliftet, die Stirn mit Botox zugepiekst, so dass das Gesicht überhaupt keine Regung mehr zeigt.

Da fällt mir spontan ein Satz dazu ein, dass man doch mit dem Herzen besser sieht! Und dass die Menschen, die man liebt und hoch respektiert, quasi zeitlos und alterslos sind. Sie sind und bleiben einfach schön. Das ist wohl so, weil wir sie immer schon schön in Erinnerung hatten, in unseren Gedanken sind sie immer wunderbar! Ziemlich schnuppe, ob der Hintern auf Kniehöhe hängt oder die Brust sich Richtung Bauchnabel neigt, ob die Glocken länger sind als das Pendel bei dem einen oder anderen Herren. Auch wenn der Rücken schmerzt und man das eigene Gebrechen vor Augen hat, egal, so lange wie man uns und die anderen Menschen mit dem Herzen betrachtet, ist alles gut! Und das wird der Trick für ewige Jugend sein! Niemand will wohl ewig leben. Aber solange wir mit den liebsten Mitmenschen höflich umgehen, wird man in diesem Falle immer gut aussehen.

Darum zum Ende wie immer mein Rat: Habt Euch gefälligst lieb, Ihr Menschen da draußen! Giert nicht nach Geld und irgendwelchem Schnick-Schnack, der unwichtig ist, denkt daran, das letzte Hemd hat keine Taschen! Und nur wer liebt und höflich ist, wird auch so zurückbehandelt!

Euer Brösel



Freitag, 2. November 2018

Gedanken-Brösel, Folge 40-2018: Rückkehr der Jugend

Es gibt immer diese Augenblicke im Leben: Man trifft sich nach längerer Zeit mit guten Freunden. Man schwatzt miteinander, man lacht, man macht einen derben Witz. Jeder trägt was zum Spaß bei, man sitzt gemütlich in einer Kneipe. Und man denkt sich, es ist überhaupt gar keine Zeit vergangen. Wir sind immer noch die gleichen Jungen wie damals (in Bayern würden sie sagen: Lausbuben). Und beim lustigen Beisammensein guckt die eigene vergängliche Jugend über die Schulter. So passiert es jedenfalls bei mir: Man sieht sich als junger Mensch da sitzen, wie man spricht und sich erfreut. Man möchte diesen kostbaren Moment festhalten, man will ihn nicht loslassen!

Beim Auseinandergehen werden natürlich auch gleich Pläne geschmiedet, am liebsten würde man diese schönen Augenblicke gleich morgen wiederholen, wohlwissend, dass es nicht geht und sich das großartige Treffen nicht so schnell wiederholen lässt. Aber der Moment, wo es so war wie früher, war trotzdem sehr schön. Nur die Themen scheinen sich mit der Zeit zu ändern. Zwar macht man noch lustige Witze und ist albern wie in jungen Jahren. Aber waren es früher noch unsere Erfolge bei den Mädels, so sprechen wir heute über Prostataschmerzen und Hodenkrebs und nicht mehr, wieviel Bier man wohl verträgt. Aber für einen Wimpernschlag war sie da, die unbeschwerte Jugend.

Und somit weiß man auch wieder, es gibt nichts Wichtigeres als Freunde und – wenn es auch noch so abgedroschen klingt – Gesundheit. Bei aller Fröhlichkeit dieser Treffen, wo man sich jung fühlt, kommt schon der Augenblick, wo einem klar wird, in welch fragiler Hülle wir manchmal hausen und dass wir doch nur hautüberzogene Seelenruinen sind! Darum gilt es, sich bewusst zu machen, dass es keinen Sinn macht, sich zu ärgern, Hass und Streit zu verbreiten oder unfreundlich zu sein. Es gilt, den Moment zu genießen und zu schätzen mit dem Wissen, dass dieser so nie zurückkommt!

Danke an meine Freunde für viele unvergessliche schöne Abende, und bleibt alle schön gesund!







Montag, 29. Oktober 2018

Gedanken-Brösel, Folge 39-2018: Wenn die Altersweisheit am Menschen nagt

Man sollte der Nachwelt etwas hinterlassen, sonst bleibt nur Asche zurück. Wenn die Altersweisheit am Menschen nagt, sollte man vielleicht anfangen, seinen geistigen Schmalz der Erinnerungen niederzuschreiben. Vielleicht ist es auch nur Altersstarrsinn, wo man glaubt, man sei unverzichtbar, und alle müssten doch das tun, was man denkt! (Ein kleiner schräger Blick zu Horst Seehofer: Hier haben wir ein großes ausgewachsenes Exemplar des Altersstarrsinns.) Aber merke: Irgendwann ist man nur Asche, und da wäre es schön, für die lieben kleinen Nachfahren – sofern man das möchte - einen kleinen geistigen Nachlass parat zu haben. Und damit sind nicht Bilder von Filmstars gemeint, Postings von Whatsapp, Instragram, Facebook – da gibt es vielen unnützen Müll, welcher uns nur die Zeit stiehlt. Nein, ich meine wirklich wichtige Dinge, der Eine oder Andere sollte mal überlegen, wo war denn eigentlich der Platz auf dieser Welt, wo war das Gute?

Eine der guten Ideen ist ja, dass man nicht mehr so viel Müll verbreiten sollte, denn sonst haben wir nachher nur noch Plaste – man könnte ja meinen, Plaste und Elaste aus Schkopau, ein kleiner Witz aus der Ostzeit. Der Mangel an Öl verhalf der alten DDR aber zu einem ungewohnten Umweltbewusstsein. Es gab keine Plastetüten, sondern man brachte zum Einkauf seinen Stoffbeutel mit, doch es wurde immer nach den Plastetüten aus dem Westen geschielt. Heute wissen wir ja wieder, es ist gut, einen Einkaufsbeutel oder ein Netz beim Einkaufen dabei zu haben. In der DDR gab es Sekundarrohstoff-Annahmestellen (kurz SERO), im Volksmund Altstoffhandel. In jedem Berliner Bezirk gab es eine. Und man konnte sein Altglas und Altpapier abgeben und bekam sogar noch einen kleinen Obulus dafür. Anfang der 90-er Jahre wurden sie alle kaputt gemacht, heute spricht man darüber, diese wieder einführen zu wollen. Später stellte man überall Glascontainer auf, wo die Leute ihren Müll reinwarfen. Und man meinte, oh das wäre doch schlau, die Glasflaschen wieder einzusammeln. Es gibt auch wieder Papier-Sammelstellen, Papier-Banken, wo man sein Alt-Papier und die Pappe abgeben kann. Also so blöd war das damals in der DDR gar nicht!

Auch die Ganztagsschulen waren damals nicht das Dümmste in der Bildung, wie wir heute feststellen. Sicher, einige Fächer waren Quark, wie Staatsbürgerkunde-Unterricht, wo die Schüler „auf Linie“ gebracht werden sollten. Aber da gibt es ja auch heute einige Vertreter der blauen (oder braunen?) AfD, welche meinen, die lieben Kleinen sollten ihre Lehrer in der Schule anschwärzen. Und da gibt es schon schlimme Auswüchse, wo dann steht: Deine Zeit wird kommen, und dann wirst Du an die Wand gestellt! Na prima, ist doch nett, wenn die lieben Kleinen sowas schreiben!?

Drum merke – und zum roten Faden zurückgekehrt, der sich durch alle meine Blogs schleicht – es ist immer besser, mit einem Lächeln, höflich und tolerant durch die Gegend zu gehen als missmutig oder brutal zu sein. Glücklich macht, wenn man teilen und anderen Menschen etwas abgeben kann. Geiz, Gier, Kapitalismus führten bisher immer ins Verderben. Deshalb: Schenkt jedem Menschen ein Lächeln und seid nett zueinander. Und Toleranz kommt aus dem Latein, vom Wort tolerare, und bedeutet ertragen, aushalten. In diesem Sinne: Ich hab Euch jedenfalls alle lieb!



Donnerstag, 18. Oktober 2018

Gedanken-Brösel, Folge 38-2018: Wann ging der Plan eigentlich schief?

Als wir klein waren, wollten wir doch eigentlich nichts anderes als Drachen töten, die Prinzessin retten oder Apachenhäuptling sein. Wir wollten die Frauen oder die Freunde befreien und nur Gutes tun. Einige unserer lieben männlichen Artgenossen träumten davon, Feuerwehrmann, Polizeimann (so sagten wir damals) oder Robin Hood zu sein. Es ging in unserem Kindsein nur um gute Taten. Und die lieben Mädchen, diese kleinen wundervollen Wesen (in meiner Erinnerung waren sie alle kleine Prinzessinnen und hatten lange blonde Haare) wollten auch nur Prinzessin sein, Indianermädchen oder Krankenschwester zum Fasching. Einige wollten sogar den Häuptling, Gojko Mitic, heiraten. Jedenfalls hatten wir in unserem Kindsein nur Gutes im Sinn. Wir wollten die Welt retten und den Armen abgeben. Und auf jeden Fall sollten alle Drachen tot und alle Bösen eingesperrt sein! Das war der Plan.

Aber kaum wuchsen uns Haare am Sack, auch bei den Mädchen kam untenrum ein leichter Flaum, da brach der Egoismus aus. Mit zunehmendem Alter fingen einige Typen an, völlig frei zu drehen. Die Ellenbogen wurden ausgepackt wie Maschinengewehre, und es wird bis heute geschubst, gedrängelt und fast jeder Mensch ist nur noch auf seinen eigenen Vorteil bedacht. Was ist eigentlich los mit den ganzen Kackbratzen heute?

Ich halte es nicht für schlecht, sich mal wieder an die eigene Kindheit zu erinnern und diese liebevollen Gedanken für Hilfe, Zuneigung, Selbstlosigkeit und Empathie, diesen Faden der Hilfe, wieder aufzunehmen. Schöner ist es doch, jemandem die Hand zu reichen, als ihm eine Ohrfeige zu geben. Und wenn man sich eigentlich überlegt, dass die Hippies in den 70er Jahren schon Recht hatten (außer bei Kiffen und Drogen), wenn sie meinten, alle Menschen sollten sich lieben statt zu hassen. Drum schenke jedem Menschen ein Lächeln, auch wenn Dein Gesicht früh noch verknittert ist. Fang an, Dich selbst im Spiegel anzulächeln, geh nicht griesgrämig aus dem Haus. Lächle auch mal den Busfahrer zu früher Morgenstunde an. Und oh Wunder, der eine oder andere vorher missmutig Blickende lächelt auch mal zurück! Nur Liebe und Zuneigung macht uns stark, Hass macht uns schwach!




Freitag, 12. Oktober 2018

Gedanken-Brösel, Folge 37-2018: Vorwärts immer, rückwärts nimmer!

Ein doch wirklich weiser Satz, in dem auch viel Mut und der Blick in die Zukunft steckt. Obwohl dieser Satz doch von einem sehr rückwärts gewandten Mann kam, die Älteren von uns werden sich daran erinnern, Erich Honecker war sein Name. Und wenn man heute auf die Weltlage schaut, sollte man eigentlich meinen, dass man sich diesen Satz mal zu Herzen nehmen sollte. Mit einem leicht kritischen Blick sehen wir jedoch, die Menschen in dieser unserer Welt scheinen sich wie Krebse zu bewegen, alle laufen rückwärts. z.B. der aktuelle Papst, der doch für so viele ein Hoffnungsträger sein sollte, ihn hat scheinbar auch der Altersschwachsinn erreicht, wenn so Sätze von ihm kommen, dass man homosexuelle Menschen mit psychiatrischer Betreuung und ärztlicher Hilfe heilen könne. Oder gestern, wo er meinte, Schwangerschaftsabbruch wäre so etwas wie Auftragsmord. Überall auf der Welt scheinen alte verwirrte Männer rumzuspringen. Manchmal sind es auch Frauen, die genauso einen Blödsinn labern wie Sarah Palin von der Tea-Party-Bewegung (USA), welche selbst Schwangerschaftsabbrüche nach Vergewaltigungen verhindern wollte. Und immer wieder kommen Menschen auf die Idee, Feuer mit Feuer zu bekämpfen, wie z.B. dass gegen Amokläufer mehr Waffen helfen würden. Ich frag mich da schon, was haben die denn morgens im Kaffee drin?

Nächstes Beispiel von konservativen männlichen Überheblichkeiten bzw. Rückwärtsblickern: In Rumänien gab es einen Volksentscheid gegen die Ehe für alle. Obwohl diese nicht mal im Gesetz vorgesehen ist, machten sie daraus eine Volksabstimmung. Gegen etwas, das doch völlig normal sein sollte. Selbst in unserem schönen germanischen Teutonien kommt ja diese in blau eingewickelte Partei auf die Idee, solch ein Gesetz wieder zurücknehmen zu wollen. Eine Partei, in deren Reihen mehre Menschen zurück zum Nationalstaat, teilweise sogar zurück zum Nationalsozialismus wollen. Dinge, die wir glaubten, überholt zu haben, tauchen auf einmal wieder auf. Und der Schwachsinn geht auch in anderen Bereichen weiter. Anstatt endlich mal auf moderne Motoren zu setzen und Schummeleien zu bestrafen, wird den Konzernen weiterhin der Hintern gepudert. Und sie versuchen es sogar noch so zu drehen, als wenn wir Verbraucher daran schuld wären. Wir sind doch die Dummen, welche die Diesel-Autos kaufen und keine Elektro-Fahrzeuge. Hallo?! Es gibt doch keine vernünftige Alternative, die bieten einem immer nur Dreck an!

Es wird endlich Zeit aufzustehen, endlich den Finger aus dem Po zu ziehen und einzustehen für eine gerechte, menschenwürdige Gesellschaft. Unsere Welt ist so reich, niemand müsste an Hunger sterben. Ca. 24.000 Menschen sterben täglich an Hunger (oder an hungerbezogenen Ursachen), 75 % davon sind Kinder unter 5 Jahren. Wir versuchen sogar, wieder aufzurüsten. Die Regierung will wieder mehr Geld für Militär und Rüstung ausgeben. Es gibt doch keinen Grund, sich zu bekämpfen! 

Wer wann welchen Gott anbetet, das ist doch eigentlich egal. Ob jemand den Berg, eine Möhre oder einen Gott anhimmelt, solange er es für sich tut und niemanden beeinflusst – seine Sache! Wir sind doch auch nicht alle für den gleichen Fußballverein! Es ist immer besser, jemandem die Hand zu reichen als jemandem ins Gesicht zu schlagen!





Dienstag, 9. Oktober 2018

Gedanken-Brösel, Folge 36-2018: Paragraph 1 StVO

§ 1 (1) Die Teilnahme am Straßenverkehr erfordert ständige Vorsicht und gegenseitige Rücksicht.

Was ist bloß los hier in dieser Welt? Man sollte diesen schönen Paragraphen aus dem Verkehrsrecht doch im Prinzip auf die ganze Gesellschaft übertragen. Auch sollte man jenes gute Gesetz auf alle Menschen übertragen bzw. anwenden, in dem es heißt: „Eigentum verpflichtet.“ Denn nur, wer alle Menschen um sich herum respektiert und akzeptiert, wird wohl keinem schwachsinnigen Rattenfänger hinterherlaufen. Und auch wenn die Besitzer von Produktionsmitteln und wirtschaftlichem Eigentum sowie Immobilien erstmal wirklich daran denken, dass Eigentum verpflichtet, dann kommen wir – in Verbindung mit gegenseitiger Rücksichtnahme - schon recht schnell zu einer liebens- und lebenswerten Gesellschaft. Im Endeffekt reicht es ja schon, wenn man den Neid austreibt und das Abgeben fördert. Es kann ja nicht sein, dass 1 Prozent der Bevölkerung die Mehrheit des Eigentums besitzen. Und sogar noch die Chance haben, Geschenke an die Kinder steuerlich abzusetzen. Eine Gesellschaft funktioniert doch scheinbar nur wie ein Uhrwerk, wo noch so jedes kleine Zahnrad wichtig ist.

Woher diese Gier kommt, ist mir unerklärlich, warum denn nun noch mehr? Aber es geht auch im Einfachen. Jeder von uns sollte mal darüber nachdenken, was er bereit ist, abgeben zu können. Dabei geht es nicht nur um finanzielle Mittel. Manchmal reicht sicherlich schon ein kleiner Verzicht auf ein nächstes iPhone, auf den nächsten Fernseher. Lassen wir die Sonne in unser Hirn und die Liebe in unsere Herzen! Beginnen wir doch jeden Tag mit einem Lächeln und versuchen wir, eine kleine gute Tat zu vollbringen! Hören wir endlich auf zu stänkern und uns über jeden Quatsch aufzuregen: Die Ampel ist rot, die Straße ist voll, nur 6 Sorten Milch im Supermarkt... Und ich glaube doch fest daran, dass es schöner und einfacher ist, das Leben zu gestalten, wenn wir einfach etwas entspannter an die Dinge herangehen! In diesem Sinne, Euch allen einen sonnigen Herbst!



Donnerstag, 20. September 2018

Gedanken-Brösel, Folge 35-2018: ???

Wir beginnen mit diesem wunderschönen Satz: So isses! Kaum war die Nabelschnur ab, da standen wir auch schon auf dem Schlauch! Und wir kriegen es immer noch nicht richtig hin, mal den Finger aus dem Hintern zu ziehen. Wir plustern uns auf wie ein alter Pfau. Wir reißen das Maul auf wie ein auf Grund gelaufener Kabeljau, jetzt in dieser Zeit, in dieser wirklich verwirrten Zeit, wo alles ins Wanken gerät, wo Ansichten zerstört werden. Anstatt wirklich mal auf die Straße zu gehen, sich vor das Innenministerium zu stellen und „Maaßenarbeitslosigkeit“ zu fordern, nörgeln wir alle nur wieder zu Hause rum (ich bin da auch keine große Ausnahme). Jeder regt sich auf, jeder Mensch will was sagen. Doch nächste Woche haben wir schon wieder alles vergessen, wir werden resigniert vor uns hinplappern: Na ja, was sollen wir gegen die da oben tun, die machen doch eh immer was sie wollen...

Ja, liebe Leserinnen und Leser, ja „die“ machen, was sie wollen, aber nur deshalb, weil wir es zulassen. Denn es ist unsere eigene Verantwortung, und diese kann uns schließlich niemand nehmen. Niemand verbietet uns, gegen zu hohe Mieten auf die Straße zu gehen. Es verbietet uns auch niemand, soziale Gerechtigkeit zu wählen. Aber stattdessen werden diese großen Nasenparteien gewählt, um sich dann aufzuregen. Das ist doch schizophren und hat etwas von Perversität.

Und um der Sache noch die Krone aufzusetzen, werden Leute, die sich für die Umwelt einsetzen (siehe Hambacher Wald), als Linke und Spinner beschimpft. Hallo, geht‘s noch? Auch da treten Menschen ein für den Erhalt unserer Welt und nicht nur für ihr eigenes Wohl. Es geht mal nicht nur um das persönliche Glück, sondern um das große Ganze.

Aber wir humpeln schön mit. Und deshalb mein Aufruf: Es ist an der Zeit, sich mal zu wehren! Zivilen Ungehorsam kann man sich wirklich leisten. Denn wir wissen ja alle, es ist so schön, zu Hause auf der Couch die Revolution zu üben. Aber das Leben ist nun mal draußen und nicht zu Hause auf dem Sofa. Und vielleicht ist #aufstehen wirklich die richte Antwort auf alle Fragen dieser Zeit!




Donnerstag, 30. August 2018

Gedanken-Brösel, Folge 34-2018: Klare Kante

Den Kopf in den Sand zu stecken ist keine gute Idee, zumal ja vielerorts der Boden verseucht ist und gesundheitliche Risiken mit sich führt. Und der Löwe ist auch nicht weg, wenn man die Augen zumacht!

Was ich sagen will, es macht keinen Sinn, die Augen vor rechtem Gedankengut zu verschließen mit Sätzen wie: „Das wird man ja wohl noch sagen dürfen.“ Das macht es nicht besser. Denn wenn Schwachsinnige auf der Straße den Arm zum Hitlergruß erheben, hat das nichts mehr mit Meinungsfreiheit zu tun. Und auch wenn ein sogenannter Herr Höcke aufruft zur Demonstration und zum Gedenken an all die toten Deutschen des multikulturellen Wahnsinns, dann ist das einfach nur noch ekelhaft! Mir braucht auch keiner von den lieben Polizisten zu erklären, dass sie hin und wieder bei Demos die Lage falsch einschätzen und daher zu wenig Personal haben, um sowas zu unterbinden. Solche merkwürdigen Demos wie jetzt in Chemnitz, wofür haben wir eigentlich Verfassungsschutz und BND?

Wenn aber in München ein Bürger Aufkleber verteilt, wo draufsteht: „Stoppt den AfD-Parteitag!“, und dafür 2 Tage ins Gefängnis muss, dann ist hier grundsätzlich was falsch in Deutschland. Ich weiß, die meisten Menschen in diesem doch wunderschönen Land sind gegen Radikale, gegen Gewalt. Aber auch die NSDAP hatte Ende der 20-er, Anfang der 30-er Jahre nicht mehr als 18 Prozent, und wir wissen alle, was daraus geworden ist! Und ein gern doch von vielen Menschen zitierter Satz: „Man kann sie nur mit Beteiligung entzaubern.“, und sie dann doch mit in die Regierung zu lassen, ist schon mal gründlich in die Hose gegangen!

Darum denke ich, ist es gut aufzustehen, ist es gut seine Meinung zu sagen und gut, gegen Gewalt und Intoleranz vorzugehen!



Mittwoch, 29. August 2018

Gedanken-Brösel, Folge 33-2018: Peng!

Peng, gerade noch auf dem Arm gehabt, eben noch gewindelt und schon gehen sie durch eine Glastür, wo ein Mann mit einem Piepser steht, und dann sind sie weg. Das Schluchzen hallt noch nach im Ohr, auch mein eigenes. Und irgendwie konnte ich es gar nicht fassen, dass mein Kind nun wirklich den Weg ins Erwachsenenleben geht. Erinnerungen schossen durch meinen Kopf wie bunte Bällchen. Es war doch gerade erst gestern, als ich sie in den Kindergarten brachte. Und man mag es kaum glauben, ich saß dann draußen vor der Tür und heulte – mein Kind war dagegen schon relativ quietschvergnügt am ersten Tag dort. Auch die Erzählungen der Mutter waren da nicht besser, als sie selbst mit Tränen in den Augen am Flughafen stand. „Ich mach dann mal los!“, meinte das Kind am ersten Schultag, und weg war sie.

Und so ähnlich war es auch jetzt, wer hat eigentlich bestimmt, dass sie groß werden dürfen? Eigentlich möchte man sie doch immer auf dem Arm tragen, immer selbst entscheiden, wann wir sie in die böse Welt hinauslassen? Und die Eltern, wir, die zurückbleiben, an der Kindergartenpforte oder am Flughafen: Ein Gemisch von Strahlen im Gesicht, elterlicher Stolz in der Mischung mit Wehmut und ein wenig Trauer. Hier ist wohl die richtige Beschreibung angebracht von einem lachenden und einem weinenden Auge.

Und vielleicht ist man noch gar nicht fertig mit der eigenen kleinen Trauer und Trübseligkeit, dann fällt man jäh zurück ins eigene Leben. Ein scheinbar völlig geistig gestörter Mob tobt durch unsere Städte, in diesem Fall Chemnitz. Bitte nicht falsch verstehen. Mord ist Mord, und eine Straftat ist eine Straftat. Aber niemand hat das Recht, andere Menschen durch Städte zu jagen und zu meinen, seine Rasse oder Ethnie wäre die bessere. Und um dem Ganzen noch eins drauf zu setzen, haben alle Bundesländer außer Thüringen beschlossen, ein neues, verschärftes Polizeigesetz auf den Weg zu bringen - siehe München und NRW. Um es hier auf den Punkt zu bringen, da versuchen sie mal wieder, Feuer mit Feuer zu bekämpfen. Niemals wird an das wirkliche Problem gegangen, es werden immer nur Strafen erlassen.

Doch niemand in unserer schönen Regierung fragt sich, warum Menschen zusätzlich Sozialleistungen erschleichen, warum arme Menschen einbrechen oder kleine Diebstähle begehen. Sicherlich wohl nicht, weil sie so reich sind. Denn meistens sind es doch wahrscheinlich die Mitmenschen, die eh schon von der Gesellschaft ausgeschlossen sind. Ja, natürlich müssen kriminelle Banden bekämpft werden. Selbstverständlich muss man gegen verschiedene verbrecherische Clans vorgehen. Aber in der Regel tut man das nicht, sondern geht immer nur gegen die Schwächsten in der Gesellschaft vor. Ein Umdenken ist dringend erforderlich.

Und nach wie vor glaube ich, eine bessere Gesellschaft ist möglich und nötig. Ein Leben voller Liebe, Lächeln und Zuversicht ist immer noch besser als ein Leben voller Krieg, Hass und Intoleranz, damit auch die Tränen vom Privaten im Gesellschaftlichen wieder trocknen.



Freitag, 10. August 2018

Gedanken-Brösel, Folge 32-2018: Der falsche Weg

Geiz war noch nie geil. Für die Mitmenschen, die es nicht wissen sollten, Gier ist eine Todsünde. Und von wegen: Ich bin doch nicht blöd! Nur Blöde kaufen ständig billig. Vielleicht sollte sich jemand mal Gedanken machen, wenn es hier immer billiger wird, gerade zum Wochenende hin. In den Werbepausen werden Preisnachlässe von bis zu 70 % z. B. bei Lebensmitteln versprochen, wir verramschen quasi immer alles. Aber irgendwer muss doch die Zeche zahlen. Grundsätzlich ist es definitiv nicht falsch, wenn Produkte ihren Wert haben und diesen auch behalten. Da ist ein EVP besser als ein UVP! In Zeiten von Müllbergen und Flüchtlingsströmen sollten wir schon über den Umgang mit Produkten und Waren nachdenken. Da stößt man von ganz allein auf die Idee: Wenn es hier immer billiger wird, haben die Anderen ja bald nichts mehr zum Leben. Und immer nur mehr Lohn zu fordern, doch nie was für ein Produkt bezahlen zu wollen, ist der falsche Weg! Ausgewogenheit bedeutet nämlich mal etwas anderes. Wir sollten nicht nur labern, denn wir müssen es auch umsetzen!

Der nächste krumme Gedanke: Wenn in einer Stunde in Berlin 20.000 Wegwerfbecher anfallen (gerechnet auf einen 24-Stunden-Tag), kann das wohl nicht normal sein und fordert ein dringendes Umdenken. Denn irgendwann sollten wohl die Bilder vom verseuchten Meer und von vollgemüllten Stränden mal reichen!

Der nächste Unfug, der neuerdings durch Werbepausen hüpft: „Schatz, kannst Du die Kinder zum Schlafen bringen? Auf Deiner Seite vom Bett steht doch das Amazon Echo!“ Oder: „Alexa, lies bitte den Kindern etwas vor, damit sie einschlafen.“ Da fragt man sich ja schon langsam: Alle verrückt geworden, oder was? Es sollte wohl noch ohne irgendwelche technischen Hilfsmittel gehen, die Kinder ins Bett zu bringen. Genauso wie einige Eltern zum Handy greifen, um den Kindern die Fingernägel zu schneiden. In der einen Hand das Handy, damit das Kind still hält, die andere Hand hält die Nagelschere. Na, leichtes Lernen durch Schmerzen ist doch nicht so schlimm, und keine Angst, der Finger wird schon nicht abgeschnitten.

Es ist nun wirklich an der Zeit, endlich wach zu werden, wir haben keine Zeit mehr, ansonsten fliegt uns hier der ganze Laden um die Ohren!



Donnerstag, 9. August 2018

Gedanken-Brösel, Folge 31-2018: Niemand hat gesagt...

... dass es einfach ist, aber, um das vorweg zu nehmen, es ist verdammt schön (auf jeden Fall bei der Mehrheit).

Da sind sie nun da, unsere lieben kleinen Nachkommen. Sicher bei den Einen total gewünscht, bei den Anderen zu früh, aus Versehen. Aber sie sind da, und wir umsorgen sie mit viel Liebe – das ist doch in den allermeisten Fällen so. Aber oftmals fragt man sich dann schon, was läuft eigentlich bei diesen kleinen „Kanalratten“ falsch, dass sie uns hin und wieder völlig ohne Empathie gegenübertreten? Und da drängelt sich die nächste Frage auf, waren wir denn auch so? (Bestimmt!) Daher trifft es das wahrscheinlich auch immer.

Doch einige von uns wünschen sich schon, dass es manchmal so wäre wie in anderen Ländern oder bei anderen Ethnien, dass die Kinder mehr für die Eltern da sind. Dass die Kinder nicht so sehr ihren eigenen Egoismus rauskotzen und auch mal daran denken, wie wir uns dabei fühlen, wenn sie zum Beispiel immer die Teller in ihre Zimmer schleppen, ohne dass sie je zurückkommen. Wenn alles, was wir sagen, immer mit Augenrollen bedacht wird oder sie sich eben nicht Zeit für uns nehmen, wenn wir doch schon mal was Schönes organsiert haben. Wenn Schminke oder Glitzer oder Fußball oder irgendwelche Online-Spiele wichtiger sind als mal einen Spaziergang im Grünen zu machen, einen Nachmittag zusammen zu verbringen. Da kommen diese Punkte, wo wir total verzweifeln, fluchen, schimpfen oder traurig sind. Und oftmals passiert es dann: Wie von Zauberhand kommt eine zarte Geste von diesen kleinen „Monstern“, ein nettes Wort oder ein: Mutti oder Vati, ich hab Dich lieb! Und dann ist wieder alles vergessen.

Genau dann, in diesem Augenblick, wissen wir, es hat sich immer gelohnt! Auch wenn wir sie öfter in den Mixer packen oder in die Mikrowelle stecken wollen, unsere lieben Kleinen, wir haben sie ganz doll lieb, und ohne sie wäre ja alles andere sinnlos!



Dienstag, 7. August 2018

Gedanken-Brösel, Folge 30-2018: Geliebte Feindschaft

Einige werden es vielleicht gar nicht verstehen, andere Menschen werden beim Lesen dieser Zeilen schmunzeln. Es gibt sie, und es gab sie schon immer, die geliebte Feindschaft unter den Fußballfreunden. Überspitzt könnte man sagen, es gäbe die Einen ohne die Anderen gar nicht. Und dieses kleine Rumgerötzel, dieses Geplänkel und die Hakelei ist doch nichts weiter als ein Necken des Anderen.

Nehmen wir mal den einen von mir so geliebten Fußballverein und den anderen von mir so liebevoll gehassten Fußballverein. Selbst da werden sich einige Mitmenschen daran erinnern, es war in einer Zeit, als noch eine steinerne Wand zwischen Berlin ragte, da gab es enge Verbundenheiten genauso wie tief abgründige Feindschaften. Und es gab dabei riesige Kuriosa. Wenn beide Vereine gegeneinander spielten, war natürlich immer die Hölle los in Ost-Berlin. Der eine Club wurde Rekordmeister, der andere Club war eine Fahrstuhlmannschaft: 1. Liga, 2. Liga, 1. Liga, 2. Liga usw.

Aber es gab eben auch diese Kuriositäten, die ich selbst erlebte, z. B. beim FDGB-Pokalendspiel. Im Finale standen sich Frankfurt und Leipzig gegenüber. Und von beiden Berliner Vereinen, welche doch so tief abgründig verhasst waren (zwinker, zwinker), standen gemeinsame Fangruppen in einem Block. Die Älteren werden sich daran erinnern an die Rufe: Ha Ho He, Union und BFC! Und es gab und gibt sie immer wieder, diese Kleinstverbrüderungen. Damals wie heute, z. B. bei Spielen der Nationalmannschaft, verbrüdern sich Fangruppen. Obwohl sich beide Vereine nach der Wendezeit extrem verändert haben, so hat sich doch für viele Fans diese geliebte Feindschaft nicht verändert. Und beide Fangruppen – so ungern sie das wohl auch zugeben wollen – besuchen sich bei Fußballspielen im „Feindesland“, getarnt als neutraler Beobachter.

Ich möchte hier mal eine Lanze für das alles brechen: Man kann ja für irgendwas sein, was anderes mögen. Aber man muss sich immer gegenseitig respektieren und immer alles mit Augenmaß behandeln. Denn, wie gesagt, wir wären nie ohne die Anderen etwas!!!

P.S. Heute verneige ich mich tief vor Hank Moody, dem Meister der Worte, Inspirator meiner Blogs und einer der größten Wortakrobaten: Happy Birthday, David Duchovny!



Freitag, 27. Juli 2018

Gedanken-Brösel, Folge 29-2018: Wo ist sie hin, die Leichtigkeit des Seins?

Trotz der brütenden Hitze purzeln einem schon noch Gedankenblätter durchs Gehirn. Wo fing das jetzt eigentlich alles an mit dem ganzen Egoismus? Und warum können wir nicht mehr so sein, wie wir früher mal waren als kleine Kinder. Als es uns scheißegal war, woher jemand kam oder ob er Markenklamotten trägt oder ob die Eltern ein fettes Auto etc. pp. hatten. Als wir noch so drauf waren, dass wir, wenn wir 10 Zuckerschnecken hatten, am liebsten 11 abgeben hätten. Heute verteidigen wir unser Brot und werfen es lieber weg, wenn es alt ist, anstatt vorher etwas abgegeben zu haben.

Wohin verschwunden sind die Freude des Teilens und unsere strahlenden Augen, als wir noch nicht viel hatten, als wir uns noch über ein wenig Taschengeld gefreut hatten? Was war ich aufgeregt, als ich 50 Pfennig (Ost) in der Tasche hatte, was im Monat genau zwei Mark waren. Und wenn man den Umrechnungsfaktor 1 zu 10 nimmt, waren das genau 10 Cent. Damals für 2 Ost-Mark konnte man sich zwei Tage lang ernähren. Es reichte für 10 Zuckerschnecken, Cola und Eis; und es waren noch 10 Pfennig übrig. Heute gibt’s für 10 Cent nichts, nicht einmal eine Schrippe oder eine Flasche Mineralwasser. Vielleicht rührt daher unser Egoismus, vielleicht sehen wir darin einen Werteverlust?

Und warum lassen wir uns von diesen halbwichtigen Schlagzeilen ablenken, ob nun Özil gut spielt, schlecht spielt, Fotos macht – die er übrigens seit 2011 mit seinem türkischen Präsidenten macht. Warum fallen wir auf Nebenkriegsschauplätze herein, anstatt uns um die wirklich wichtigen Dinge im Leben zu kümmern? Warum lassen wir uns einlullen von ein paar Idioten, die den ganzen Tag Angst vor irgendwelchen dubiosen Ausländerhorden haben, die es überhaupt nicht gibt? Warum hören wir diesem Schwachsinn eines alten Mannes zu, der sich darüber freute, dass an seinem 69. Geburtstag 69 Afghanen abgeschoben wurden? Warum hören wir auf die Knallnasen, die uns erzählen, dass der böse Russe wegen der WM das Renteneintrittsalter nach oben gesetzt hat? Unsere liebe Regierung macht schon immer dubiose Gesetze, wenn Fußball-WM und –EM sind.

Warum passen wir nicht endlich mal darauf auf, was wirklich wichtig ist, und wo bleibt eigentlich immer unser Anteil? Ist ja einfach zu sagen, ja, ja, die da oben. Ja, aber jeder Mensch hat auch eine eigene Verantwortung! Dass die Schulen marode sind, dass die Polizei nicht richtig ausgestattet ist, das gibt’s ja nicht erst seit gestern, oder? Warum ist es nicht wirklich so wie im Lied von Herbert Grönemeyer: „Gebt den Kindern das Kommando, sie berechnen nicht, was sie tun!“

Wir müssen einfach nur aufhören, egoistisch durch den Tag zu gehen. Ich nehme mich da mal nicht aus. Und wenn es denn Jesus wirklich gegeben hat, hatte er Recht – es ist genug für alle da! Wir schmeißen in der EU jedes Jahr 10 Millionen Tonnen Lebensmittel weg, allein 500.000 Tonnen Brot. Wir könnten ganze Stämme ernähren mit unserem Müll, wenn wir ihn nicht hätten. Oder hat sich schon mal jemand Gedanken gemacht, wo der Strom für unsere Kackophones und Pads herkommt, welche Umweltschäden wir damit anrichten? Und vielleicht sollte man diesen Schwachsinnigen in Dresden, die bei Pegida-Demos jubeln, sagen, dass sie schwachsinnig sind? Vielleicht hören sie dann auf zu jubeln, wenn Leute ertrinken, und hören auf zu brüllen: „Absaufen, absaufen“. Und vielleicht sollte man diesen Idioten mal wirklich erklären, dass es vor nicht allzu langer Zeit fast 17 Millionen Wirtschaftsflüchtlinge in Deutschland gab? Und auch in Dresden gab es Plakate: „Kommt die D-Mark nicht zu uns, gehen wir zu ihr!“ Was übersetzt heißt, dass die Menschen besser leben wollen! Es ist immer das Gleiche, es geht nur ums Fressen!

Wenn wir nicht aufpassen und toleranter werden, dann fliegt uns der ganze Laden um die Ohren. Und dann kommen wirklich Unmengen Menschen, nehmen uns alles weg, weil wir ihre Länder kaputt gemacht, ihre Kultur mit Füssen getreten haben. Wir sind nicht besser als andere Leute, nicht besser als der Nachbar. Jeder hat nur ein Leben, und dieses sollte verdammt nochmal so schön wie möglich sein! Was nicht bedeutet, andere Menschen schlecht zu behandeln, anderen Menschen etwas wegzunehmen, intolerant durchs Leben zu latschen.

Noch und nach wie vor glaube ich natürlich an das Gute! Und es gibt sie ja zum Glück auch wirklich noch in der Überzahl: Menschen, die wirklich selbstlos etwas Gutes tun. Wir könnten ja einfach mal aufhören, auf diese braunen, intoleranten, populistischen Spinner zu hören. Wenn wir anfangen, diese Seehofers, Bachmanns, Gaulands, Storchens, Weigels, Dobrindts, Scheuers zu ignorieren und einfach mal alle Spinner und Erbauer von Halbwahrheiten aus sämtlichen Medien verbannen. Das erspart uns Zeit, und diese gewonnene Zeit können wir wirklich mit nützlichen, schönen Dingen verbringen. Es tut nicht weh, jeden Tag was Gutes zu vollbringen. Und wenn man nur ein Lächeln verschenkt, ist es nicht umsonst, es kommt immer was zurück! All you need is love, schon die Beatles hatten Recht!