Freitag, 28. Oktober 2022

Gedanken-Brösel: Kann...

Der Garten kann warten, doch das Leben nicht. Was wie ein Kalenderspruch oder Spruch vom Souvenirstand klingt, ist natürlich bittere Realität. Oder wenn man es lieber positiv denkt, eine Chance. Und ich habe das Thema auch schon so oft strapaziert, das man vielleicht denken könnte: Fällt DEM denn nix neues mehr ein?

Na ja, bevor ich mir eine Tasse „Wörtertee“ anrühre, mich an neue oder andere Themen heranwage, fällt mir eben immer unser Umgang mit uns selbst ein. Wir (viele, auch ich) sind so gefangen in sich selbst im Alltagstrott, es kommt mir immer mehr so vor, als würde es immer schwieriger werden, diesen Pfad des Alltags zu verlassen. Oft bewundern wir Menschen, die einfach etwas machen, sei es, den Mut aufzubringen, ein eigenes kleines Geschäft, eine Kneipe oder eine Firma zu eröffnen oder Schlagzeug in einer Band zu spielen, einen Neuanfang woanders zu starten. Also quasi von der „Norm“ abweichen, und wie oft sagt sich der oder die Eine: Wow, müsste man eigentlich auch machen, finde ich toll! Man ist begeistert, doch wenn es dann konkret wird, kommen die Ängste. Auch hier sei gesagt: Vorsicht oder Ängste müssen nichts Falsches sein, können sogar ein Motor sein. Aber hin und wieder ist es wohl auch sinnvoll, mal einen Schluck aus der „Mutpulle“ zu nehmen.

Und da sind wir auch schon beim nächsten Spruch: Meine Omi sagte diesen oft: „Wer nix wagt, der nix gewinnt“ oder: Ist das Geschäft auch noch so klein, bringt es mehr als Arbeit ein. Es gibt Unmengen von diesen Lebensweisheiten. Doch leider kleben wir oft am Vertrauten fest, der Job, der uns krank macht, oder die Beziehung, die vielleicht toxisch ist. Aus Angst vor der „Dunkelheit“ verlassen wir lieber nicht die Straße mit den Laternen, selbst wenn diese in die Sackgasse führt. Deshalb einfach mal aufstehen und sich vielleicht die Frage stellen: Was kann im schlimmsten Fall passieren??? Und was kann ich gewinnen, ist nicht der Gewinn viel größer?

Nächster Spruch: „Dem Mutigen gehört die Welt.“ Lieben, Lachen und Schokolade sind besser als Tränen, Einsamkeit und trockenes Gebäck. Es gibt kein zweites Leben oder ein nächstes Leben, wo wir alles anders machen können. Es schadet nichts, das Leben zu genießen, sicher macht das jeder auf seine Weise. Nicht jeder gründet ein Band oder schreibt ein Buch, baut eine Firma auf. Und ich denke, die meisten Menschen sind auch sehr glücklich mit ihrem Partner ihrem Leben.

Aber nichtsdestotrotz kann man ruhig mal die Trampelpfade des vorgezeichneten Lebens verlassen, die Frage muss auch mal gestellt werden: Wie viele von unseren Kinderträumen konnten wir erfüllen??? Es soll hier keineswegs verbittert klingen. Ich bin wirklich nicht unzufrieden, bin dankbar, dass ich so viele liebe Freunde habe, die mich schon in schweren Zeiten aufgefangen haben, die immer da sind. Meine Eltern sind noch beide da und gesund, meine Tochter ist so ein Schatz, dass mir vor stolz die Brust anschwillt. Na, das andere fehlende Puzzleteil kommt auch noch, das, was quasi das Puzzle des Lebens komplett macht.

Ich habe weder die Hoffnung noch die Träume aufgeben. Ohne die Dunkelheit würde es auch kein Licht geben. Es gibt bestimmt genug zu beklagen, jeder Tag kann eine Herausforderung sein. Dennoch, es ist einzigartig, dieses Leben und bestimmt mehr hell als dunkel. Wie schon oft geschrieben, macht Armdrücken - in die Arme nehmen und fest drücken! Bleibt gesund, zuversichtlich und passt auf, das Ihr Euer Lachen niemals verliert!





Freitag, 21. Oktober 2022

Stuck in the mirror - im Spiegel feststecken oder: Blick in den Spiegel

Wie gut, dass die Augen langsam schwächer werden, dann muss man dieses Elend frühmorgens weniger ertragen, wenn man in den Spiegel schaut. Sobald man Brille oder Kontaktlinsen trägt, schaut man auf ein verquollenes Etwas, Tränensäcke, so dick, als ob man die Sahara bewässern wollte. Naja, es wohl seinen Grund, dass die Augen im Alter etwas schlechter werden... Das Ding mit der ewigen Jugend, das man sich erträumt und erhofft hatte, ist auf jeden Fall vorbei. Da ist nichts mehr natürlich. Auch wenn man natürlich sagt, das heutige 50 ist das neue 30, das heutige 60 das neue 40 usw. Sicher sehen wir heute jünger aus als die Menschen früher in unserem Alter. Wenn ich daran denke, wie gefühlt alt meine Großeltern schon aussahen... Mein Kind meinte auf ihre liebreizende Art: „Papa, Du bist nicht alt. Alle meine Freundinnen finden Dich cool!“ Naja, das geht schon runter wie Öl!

 

Aber manchmal fühlt man sich eben doch alt. So, was machen wir jetzt mit der Erkenntnis, dass wir alt werden? Wir bekämpfen den Verfall schon mit dem einen oder anderen Mittelchen, manche Menschen ballern sich Hyaluron in die Haut, andere sind dem Botox nicht ganz abgeneigt. Und Bewegung und Sport halten auch jung und frisch, so meint man. Aber man kann es auch ein bisschen praktischer sehen. Die Haare, die vom Kopf verschwinden, wachsen plötzlich auf dem Rücken – kann man sich ja den Schal sparen. Machen wir also das Beste daraus, klar, das Leben genießen ist das Richtige. Was nicht heißt, rauchen, saufen, nur noch Party machen. Nein, aber das eine oder andere Glas Rotwein oder Kaltgetränk sollte schon drin sein, auch wenn die Zeiten hart und schwierig sind.

 

Denn schon wie im letzten Blog geschrieben, irgendwie hat man das Gefühl, alle positiven Nachrichten wurden abgeschafft, irgendwie wird alles immer noch viel schlimmer. Wir sollten uns lieber am Leben erfreuen, an kleinen Dingen, oder zum Beispiel am schönen Wetter. Klar, es ist gerade viel zu warm für Oktober, das ist bestimmt nicht so gut für die Natur, aber man kann sich auch alles schlecht reden – also zurück zum Genießen und wieder mehr Lächeln, und dann gehen die schlechten Tage auch mal vorbei. Ein abgedroschener Satz kommt mir hier in den Sinn: „Der verlorenste Tag ist der, wo man nicht gelacht hat.“ Ich weiß nicht, von wem dieser Satz stammt, aber er stimmt, erfreuen wir uns am Hier und Jetzt. Und wenn ein Herr Lindner noch so viel Blödsinn macht und Deutschland in der Bürokratie gefesselt ist, das macht es nicht besser. Bei dem Bestreben nach Machterhalt verlieren sie alle das große Ganze aus dem Blick. Da brauchen wir nur mal nach England blicken, die Konservativen kleben an ihren Stühlen fest, statt Neuwahlen auszurufen. Da würde dann kaum noch jemand von ihnen im Parlament sitzen. Es geht den Volksvertretern eben größtenteils nicht ums Land, ums Volk, nein – es geht nur um Jobs und Macht. Und das ist vermutlich auf der ganzen Welt genauso. Und die wenigen richtig guten Politiker haben oft versäumt, Nachwuchs heranzuziehen, weil sie meinten, sie wären die Besten in ihrem Job und unersetzbar.  (Gregor Gysi hat das sogar mal eingestanden.)

 

Aber wir wollen uns nicht mehr aufregen. Es ist Freitag, viele Menschen fahren heute in den Urlaub, in die Ferien oder freuen sich auf ein freies Wochenende. Und das sollten wir einfach genießen, denn es kann ja auch morgen schon vorbei sein. Und dann brauchen wir nicht mehr in einen Spiegel zu schauen, im Spiegel feststecken, man sollte besser leicht wie ein Spiegelsee vor sich hin laufen. Erfreuen wir uns an der Liebsten oder an dem Liebsten, an den Kindern, an Treffen mit guten Freunden! Konsumieren wir etwas weniger, schmeißen weniger Lebensmittel weg, denken auch mal an andere Leute, dann wird es diese wunderschöne Welt noch ewig geben. Ich weigere mich auch ganz tapfer, nicht an das Gute im Menschen zu glauben. Das Gute hat am Ende immer gewonnen, das war schon im Märchen so, und warum sollte das im Leben nicht auch so sein – wenn es jeder will, dann sollte es auch klappen.





 

Montag, 17. Oktober 2022

Gedanken-Brösel: Carpe diem…

Leider oft als Kalenderspruch oder auf vielen Tassen etc. irgendwie missbraucht: Carpe diem! Nutze den Tag! Oder genieße den Tag. Das bedeutet wohl so viel wie: Genießt das Leben! Denn am Ende der Nacht fängt ein neuer Tag an, und dieser bietet uns doch immer wieder von Neuem viele schöne Möglichkeiten. Einiges, was uns am Vortage noch unwirklich schien, kann am neuen, noch unverbrauchten Tag möglich sein. Natürlich fällt es einem oft schwer, das Leben zu genießen, man braucht ja nur Nachrichten schauen. Viel Positives kommt da schon lange nicht mehr. Corona – Krieg – Inflation - Energiekrise usw. Das Leben scheint schwer.

Doch wenn wir öfter mit dem Herzen als mit dem Bankkonto schauen, könnte es vielleicht einfacher werden. Dabei meine ich, nicht den Kopf in den Sand stecken, der ist sowieso an vielen Stellen verseucht. Ich glaube schon, dass wir all diese Krisen gut überstehen, wir sollten vielleicht nur weniger egoistisch sein. Unser Herz geht oft schon Wege, wo unsere Füße/Beine sich noch nicht trauen. Hin und wieder sitzen wir noch in den Startlöchern, und andere Leute sind schon losgelaufen, dann kommt es uns vor, als ob das Leben an uns vorbeiläuft, und ich denke: Das stimmt nicht. Die anderen Mitmenschen sind vielleicht schon außer Puste, wenn wir ankommen.

Sicher, oft lacht ein Auge, und das andere Auge schaut vorsichtig aus dem Schädel. Und ich bleibe dabei, Glück verdoppelt sich, wenn man es teilt. Es wird schon alles nicht so schlimm, glaube ich. Nur müssen wir bestimmt alle etwas zusammenhalten und uns nicht alles gefallen lassen. Es muss sich dringend was ändern. Es fängt bei dem Gesundheitssystem an und endet bei der Bildung. Das darf niemals als Spekulationsobjekt herhalten, das ist kein Sozialismus. Der Markt regelt nicht alles, und Menschlichkeit kann man nicht kaufen. Und ja, es ist ein Verbrechen, dass man mit Nahrungsmitteln an der Börse spekuliert, das verursacht nur weltweit Hunger. Es gibt Dinge, die gehören einfach nicht an die Börse: Nahrungsmittel, Energie, Gesundheit, Pflege, Bildung, Wohnen.

Das System kann und muss gerechter werden. Ich glaube auch fest, dass es passieren wird! Hier noch ein Kalenderspruch, der vielleicht etwas hilft: Umarmungen können immer helfen, und man kann dann nicht so tief fallen, nur in Arme. Also auch mal lachen, wenn es zum Weinen nicht reicht. Sehen wir positiv nach vorn, auch wenn es scheinbar schwer scheint.




Mittwoch, 12. Oktober 2022

Gedanken-Brösel: Der Blog zum Blog!!!

Beim lesenswerten Durchlesen meiner Blogs ist mir schon ein leichtes Schmunzeln ins Gesicht gerückt, aber es gab auch ein paar Denkfalten auf der Stirn. Naja, die Falten waren schon eher tiefe Furchen, wo sich Fliegen, wenn sie über die Stirn laufen, die Füße brechen.

Die Themen sind irgendwie gleich, alles ist wie ein roter Faden, es geht um Toleranz, um Liebe, auch mal um das Ficken, gegen Nazis, um das Nichtaufpassen und dass wir doch oft zu gerne wegsehen.

Es sind 283 Blogs, und irgendwie kommt es mir vor, es wären nur einer oder zwei. Aber es sind meine Gedanken, ich weiß, ich bin auch nur einer von Milliarden und erst recht kein Schriftsteller, ich mache das, was viele Mitmenschen machen, eben irgendwelches Zeug ins Internet stellen. Dennoch treibt mich vieles um, und oft ist der Muskelkater im Kopf schon recht groß. Und Fragezeichen im Kopf entstehen. Wie zum Beispiel: Warum waren viele Menschen auf der Straße bei Corona, und sie schimpften von Impfdiktatur – Überwachungsstatt - Blut von Kindern wird getrunken, damit Eliten jung bleiben - jüdische Weltverschwörung usw. Wo sind die ganzen Wutbürger eigentlich jetzt?? Jetzt, wo die Regierungen quasi nichts wirklich auf die Reihe bekommen, bei den Energiepreisen gibt es ständig neue Kommissionen, die irgendwelche netten Vorschläge machen, ein Finanzminister, der verhindert hat, dass der Reservestrompreis nur höchstens 9.999,99 € kostet, dafür jetzt immer noch extrem hoch ist. Sie tun so, als ob sie helfen, indem sie uns kleine Krümel vom reich gedeckten Tisch zuwerfen, dabei haben sie die ganze Zeit durch die hohen Preise eine höhere Mehrwertsteuer eingenommen. Ein Tankrabatt, der nur Mineralölkonzernen geholfen hat usw.!! Und wenn sie ALG2 (Hartz) etwas Mehrbelastung geben, klingt das aus konservativen Mäulern gleich so, als ob alle Leute nur noch faul zu Hause rumsitzen wollen.

Die letzten Regierungen haben dafür gesorgt, dass Krankenhäuser gewinnorientiert sein müssen, Investoren Geld verdienen mit Gesundheit, was zum Beispiel dafür sorgte, dass sich Geburten nicht rentieren, aber schicke Kniegelenke schon. Wie krank muss eine Gesellschaft sein, wo man mit der Gesundheit der Bürger Profit machen muss, und da wundern wir uns, dass Unmengen an Krankenkassen kein Geld haben. Da gilt es auch endlich mal etwas zu verändern, ein kleiner Blick in andere Länder kann nicht schaden, vom Nachbarn lernen muss nicht falsch sein.

Beim Strompreis ist es die gleiche Miesere, dieser orientiert sich immer am teuersten Energieträger, also am Gaspreis. Nur macht Gas den kleinsten Teil in der Produktion vom Strom aus, die erneuerbaren Energien aber mittlerweile den größten Teil. Und merke: Wind und Sonne sind irgendwie schon da, kosten in der Herstellung quasi nix.

So geht es munter weiter, Bildungssystem etc. Wenn wir alle so arbeiten würden wie sie, welche eigentlich Sachen für das Volk machen müssten, würden wir alle verhungern. Weil sie eben oft nur Dinge für die Großindustrie machen und von Lobbyisten beraten werden.

Und unsere linken Parteien bekommen es nicht hin, weil sie sich streiten, worüber auch immer, wahrscheinlich darüber, welches „Rot“ das richtige ist. Dazu sind wir oft zu bequem, um auf die Straße zu gehen. Wir sind nicht politikverdrossen, sondern nur Politiker-verdrossen, darum gehen immer weniger Menschen wählen, weil es scheinbar keinen Sinn macht, sie machen ja alle das gleiche usw. Nein, wir sollten sie nicht einfach immer nur machen lassen, etwas ziviler Ungehorsam ist bestimmt nicht schlecht.

Also das Thema geht nicht aus, und ich werde bestimmt noch mehr schreiben. Aber wie immer am Ende: Seid dennoch nett zueinander, respektiert Euch, liebt Euch und meinetwegen… Auf jeden Fall, nehmt Euch in die Arme, ein liebes Wort schadet nicht.