Montag, 29. August 2016

Gedanken-Brösel, Folge 11: Die Zeit blieb stehen


Man dachte es ja eigentlich gar nicht, aber wenn man sich so umschaut, meint man fast, die Zeit sei stehengeblieben! Die 80er Jahre sind wieder in unserem Leben und in der Mode angekommen. Die Lederjacke, wie Dave Gahan sie trug, ist wieder total in! Es ist erneut modern und trendig, sich komplett in schwarz zu stylen. Schulterpolster, Neonfarben, Leggings, weiße Tennissocken, Tüll sind zurück. Auch, dass Frauen keinen BH tragen, ist neuerdings angesagt. Da hat man ja fast Angst, dass Modern Talking gleich um die Ecke biegen.

Und es geht wieder los mit den sogenannten „Mottopartys“. Für viele Menschen reicht in der heutigen Zeit eine „normale“ Party im Kreise von Freunden oft nicht mehr aus. Nein, es muss eine Mottoparty sein! Die Themen reichen von Karibik, Havanna, über die 50er oder 80er Jahre bis zu Rock ’n’ Roll oder Salsa. Doch egal, wie toll Dekoration und Kostüme auch sind, garantiert ist Eine/Einer dabei, welcher sich zum Clown macht. – Aber es ist immer noch besser, zu einer Mottoparty oder zu einem etwas albernen 80-er Jahre Revival zu gehen, als allein und traurig zu Hause herumzusitzen. Da erträgt man sogar Wolle Petry...



Montag, 22. August 2016

Gedanken-Brösel, Folge 10: Manchmal findet der Weg einen selbst

Wer kennt es nicht, das Gefühl von herben Rückschlägen. Man glaubt, man kriegt den Kopf nicht wieder hoch, man denkt man liegt am Boden, man hat Herzschmerzen.
Dann plötzlich: Auf wundersame Weise geschieht ein Fingerzeig von „oben“. Da kommen Menschen daher, ziehen einen selbst heraus aus dem Schlamassel wie den Karren aus dem Dreck und holen einen zurück ins Leben.
In solchen Momenten spürt man es selbst: Es ist lebenswert, dieses Leben. Deshalb sollte man auch wirklich etwas daraus machen. Es gibt immer ein Weitergehen, es gibt immer ein Morgen. Und es gibt immer einen Grund, das Leben lebenswert zu gestalten. Rückschläge sind dafür da, aufzustehen und nicht liegenzubleiben. Darum: Liebt das Leben, es gibt nur dieses eine!
Und man sollte auch hin und wieder dem Kind in sich selbst vertrauen und mit fröhlicher Leichtigkeit in das Leben gehen, sich ruhig hin und wieder trauen, neue Wege zu beschreiten. Es tut nicht weh, Veränderungen zuzulassen, und wenn es nur kleine Dinge sind.
Auch wenn ein Blick morgens in den Spiegel oft grausig ist, sollte man besser die Falten einfach weglächeln statt den Kopf ins Klo zu stecken. Übernehmt Verantwortung für Euch und Euer Leben, aber macht es nicht so kompliziert und schwer, genießt die Leichtigkeit des Seins! Startet jeden Tag mit einem Lächeln. Und denkt immer daran, heute ist der schönste Tag im Leben. Es gibt heute keinen besseren Tag!!


Montag, 15. August 2016

Gedanken-Brösel, Folge 9: Politik

Wir freuen uns schon alle auf den 19. September 2016, wenn die Wahl endlich vorbei ist und die Wahlplakate wieder aus unserem Stadtbild verschwinden werden.

Wenn man das alles so liest, was auf den Plakaten steht, mag man denken, dass alle Politiker und Parteien quasi ein Schlaraffenland versprechen. Die Politiker verheißen eine schöne Heimat, sie sorgen für Sicherheit, günstiges Wohnen, neue Kitas, kostenlose Kitaplätze und neue Schulen. Die Politiker sind vertrauenswürdig, für die Menschen da, ungeduldig, unduldsam. Selbst die S-Bahn soll wieder pünktlich fahren, wird versichert.

Und wie wird das dann in der Realität aussehen? Selbst bei einer Koalition dürfte es ja funktionieren, dass wenigstens ein Teil der Wahlversprechen eingelöst werden könnte. Aber jede Wette, dass sich nicht viel verändern wird. Die Politiker werden sich wieder herausreden und herumeiern; es werden keine großen Erneuerungen oder Umgestaltungen passieren, leider... Die Menschen sind nicht von der Politik verdrossen, sondern von den Politikern und Parteien.

Die zahllosen Wahlplakate an Bäumen und Laternenmasten mag man alle gar nicht mehr sehen. Da sind ja oft die Bäume interessanter anzusehen als die Aussagen der Parteien auf den Plakaten! Z. B. wirbt da einmal eine Oma für die Geradlinigkeit einer Partei, auf einem anderen Plakat ist sie eine Mietrebellin. Für wie primitiv hält die Politik denn die Menschen?

Eigentlich sind wir doch ein reiches Land. Da dürften doch Investitionen in Bildung, Gesundheit, Kultur, Infrastruktur kein Problem sein. Doch die Politik hat sich inzwischen vom Menschen abgekehrt. Sehr viele Politiker verlieren mittlerweile den Blick für die Realität und die wirklichen Sorgen und Probleme der Menschen; ein großer Teil der Bevölkerung wird nicht mehr erreicht.

Die Arbeit der Politikerinnen und Politiker in den Parlamenten, Ausschüssen, Gremien erfolgt oft fernab von der Realität. Die Politiker werden hofiert, erhalten VIP-Bändchen, werden beköstigt, gehen auf Reisen– im Glauben, sie würden für die Menschen - für uns - eine gute Arbeit leisten.

Eigentlich bin ich tendenziell fast dafür, die Wahlen alle 5 Jahre (oder 4 Jahre bei Bundestagswahlen) abzuschaffen, ja gewissermaßen bin ich sogar für die Abschaffung der Parteien. Beinahe möchte man denken, eine Monarchie wäre günstiger und besser. - Nein, natürlich nicht. Aber: Die Politik und die gewählten Abgeordneten sollten endlich wieder mehr für die Menschen tun! Und ich habe die Hoffnung, dass es so passieren und alles wieder gut wird!

Hauptsache, es wird nicht radikal – was ganz schlimm wäre und ein fürchterliches Ende haben könnte; das gab es leider schon in der deutschen Geschichte. Davor kann man gar nicht oft genug warnen!


Wir haben so viele Träume, und keine Sehnsucht macht sie wach. Wie sagte Oscar Wilde? „Am Ende wird alles gut. Und wenn es nicht gut wird, ist es noch nicht das Ende.“




Donnerstag, 11. August 2016

Gedanken-Brösel, Folge 8: Ausbruch aus dem Alltag

Es gibt Augenblicke, da schafft man es kaum noch, sich für den Alltag zu motivieren. Also was treibt uns eigentlich an, was bringt uns dazu, jeden Morgen auf das Neue aufzustehen und gut gelaunt in den Tag zu starten?

Da kommen Freunde spontan vorbei zu einem Besuch, oder man unternimmt einfach mal so einen Kurztrip, verreist und genießt die gemeinsamen freien Stunden. Man geht bummeln, schaut sich die fremde Stadt an und entdeckt die andere Kultur, Kunstwerke oder die Schönheiten der Gegend. Man verbringt unkomplizierte Tage, sitzt entspannt mit dem selbst gepackten Picknickkorb am Wasser, man plaudert, lacht, singt oder kocht gemeinsam, man schläft aus.

Und man staune, es geht sogar mal ohne Internet oder Fernsehen. Man sitzt gemütlich im Kerzenschein bei einem Glas Wein auf dem Balkon; und das Leben kann so einfach und schön sein. Scheinbar ist wieder alles möglich, Probleme und Sorgen sind vergessen. Das Kind lächelt einen mit leuchtenden Augen an und sagt: „Ich hab Dich lieb“. Was braucht man mehr. – Auch in einer glücklichen Partnerschaft freut man sich schon über ein kleines Anlächeln das Partners, und alles ist gut.

Man sollte wirklich jeden Tag mit einem Lächeln auf den Lippen beginnen und die aus einem Kurzurlaub mit guten Freunden gewonnene Kraft und das Glück in den Kopf und so in den Alltag befördern. Dann wird wirklich alles gut! Man muss es einfach nur tun, einfach mal machen!

An dieser Stelle möchte ich sagen, das Leben ist schön! Wir dürfen nur nicht aufgeben und uns einfangen lassen von der Monotonie, Melancholie und dem zeitweiligen Blödsinn des Alltags. Den Käfig von Eitelkeiten im Leben gilt es zu zerbrechen, um glücklich in den neuen Morgen zu schauen!




Dienstag, 9. August 2016

Gedanken-Brösel, Folge 7: Leben auf der Überholspur - auf der Suche nach mir selbst

Hin und wieder lebt man so, als würde es keinen Morgen geben. Mir geht es jedenfalls oft so. Man ist angetrieben und angepeitscht von der Angst, etwas zu verpassen und das alles im Leben bald vorbei sein könnte. Erste Gedanken quälen einen da ja schon, schließlich bin ich 50. Die jugendliche Frische ist gewichen, der Zahn der Zeit nagt an einem - auch wenn man sich das eigentlich nicht eingestehen mag. Die Haare werden grau oder verschwinden, die Elastizität de Haut lässt nach. An manchen Tagen erkennt man sich fast selbst nicht mehr im Spiegel. Dann möchte man noch so vieles erleben und mitnehmen, so vieles im Schnelldurchlauf erledigen. Und man hat ständig die Furcht, irgendetwas zu versäumen.

Wir eilen von Party zu Party, treffen Freunde, gehen zu Konzerten, ins Kino oder zum Fußball. In der Freizeit haben wir genauso viele Termine wie geschäftlich. Am Wochenende geht es dann genauso weiter, bis man dann an einem Sonntagabend total erschöpft auf der Couch liegt...

Dummerweise verlieren wir dabei etwas Wesentliches aus den Augen, Etwas, das eigentlich ganz wichtig ist, vergisst man dabei leider schnell: die Menschen, die einem wirklich etwas bedeuten. Oft hat man beim Leben auf der Überholspur nur selten Zeit für die richtig guten Freunde! Ja, das ist schlimm, wir wissen es alle. Wir nehmen uns oft viel zu wenig Zeit für sie, wir rasen nur so von Termin zu Termin - wir als Singles in der großen Stadt. Aber auch Familien geht es ja häufig so.

Man könnte auch sagen, Hektik bestimmt unseren Alltag. Wir versäumen, wieder zu lieben und zu leben. Die ständige Hetze nach Arbeit, Projekten, Party, Unterhaltung, Spaß kann nicht allein Sinn des Lebens sein, so ein Leben wäre traurig und muss nicht sein.