Mittwoch, 28. August 2019

Gedanken-Brösel, Folge 26-2019: Kleine Zahnräder

Sind wir nicht alle kleine Zahnräder im Uhrwerk des Lebens? Und sind eigentlich Zufälle wirklich nur Zufälle? Denn ich denke schon, dass die meisten Dinge, so wie sie passieren sollten, auch geschehen. Und dazu sollte ein jeder Mensch seinen Beitrag leisten. Jeder hat seine Berechtigung für einen Platz auf Erden, und das gilt – obwohl es einige Mitmenschen nicht wahr haben wollen – auch für Menschen, die übers Meer kommen. Jeder Mensch muss aus meiner Sicht der Dinge ein Recht auf ein glückliches Leben haben. Und natürlich, wenn es keine Dunkelheit geben würde, gäbe es auch kein Licht.
Ich denke schon, dass wir im Augenblick an einer Zeitenwende stehen, so wie damals, als die industrielle Revolution begann. Auch dort musste sich die Menschheit komplett neu umstellen. Nur sollten wir nicht – wie denn geschehen – in Kriege zurück verfallen. Dieses macht wenig Sinn! Der tolerante und vernünftige Umgang miteinander ist sicher der einfachere, bessere und kostengünstigere Weg. Und wenn wir ehrlich sind, Rüstungskram braucht nun wirklich kein Mensch! Wofür denn? Wir gehen einfach davon aus, wenn keiner Raketen hätte, könnte auch nichts passieren. Wir müssen nur umdenken und dafür sorgen, dass niemand einem anderen Menschen etwas wegnehmen sollte. Sicher, unser Leben steht auf dem Kopf, also stellen wir es zurück auf die Füße!
Und für die Menschen, welche viel Geld haben: Es ist nicht schlimm, etwas abzugeben. Lebensmittel und Wohnungen eignen sich schlecht als Spekulationsobjekte. Jeder Mensch muss essen, und jeder Mensch braucht eine vernünftige Wohnung. Daran sollten wir denken, dass sollten wir vielleicht als Menschenrecht aufnehmen. Beim Wohnungswesen lohnt sich schon mal der Blick zu anderen Städten, z. B. zeigt Wien, wie es besser geht. Was nicht bedeuten sollte, dass man einem Mitbürger sein Eigentum wegnimmt. Und es sollte nur gelten, wenn man für sich eine Wohnung oder ein Haus kauft und nicht damit spekuliert. Auch wenn jetzt einige Menschen meinen, sie hätten sich doch Eigentum angeschafft, um etwas Altersvorsorge für die Rente zu haben, dann sollte auch hier der Staat eingreifen. Denn jeder Mensch sollte eine vernünftige Rente sicher haben, von der er gut und gern leben kann und nicht im Alter verarmt. Und ich höre jetzt schon wieder den Aufschrei, das würde nach Kommunismus oder Sozialismus klingen – nein, das ist Menschlichkeit!
Wir sollten schon gut überlegen, welche Spuren wir in unserem Leben hinterlassen, und das sollte nicht nur der schlechte CO2-Fußabdruck sein.




Dienstag, 20. August 2019

Gedanken-Brösel, Folge 25-2019: I love Greta!

Was ist eigentlich los mit uns? Warum hacken wir auf einem kleinen Mädchen herum? Warum wird jemand auf Schritt und Tritt beobachtet und geschaut, ob etwas falsch gemacht wird? Alles wird kritisiert, und einzig allein doch nur darum, weil Greta uns den Spiegel vorhält!

Und war es nicht schon immer so, die Jugend rebelliert, die Jugend lehnt sich auf? Ein kleiner Blick zurück: In den 50er Jahren wehrte sich die Jugend gegen das allgemeine Ram tam tam und die Spießigkeit, und der Rock ’n’ Roll war geboren. Sogenannte Halbstarke zogen durch die Straße und lehnten sich einfach nur auf gegen diesen eingefahrenen Mief. In den 60er Jahren gab es die Friedensbewegung. Jugendliche wehrten sich gegen ihre Eltern, viele waren noch naziversifft. Es fielen böse Worte wie: „Diese Langhaarigen sollten ins Arbeitslager gesperrt werden.“ Arbeitslager, diese Berichte kann man heute noch gut nachlesen.

In den 70er Jahren kam die Hippie-Bewegung auf. Wieder lehnten sich Jugendliche auf. Sie hatten die Nase voll vom Vietnam-Krieg und von der Bevormundung im Osten. Immer waren alte Männer an der Macht, und immer schimpften alte Männer gegen die jungen Menschen. In den 80er Jahren gab es die Friedensbewegung, Proteste gegen Atomwaffen, Demonstrationen gegen Atomkraftwerke. Die ersten Anzeichen für Umweltzerstörung waren sichtbar. Junge Menschen wehrten sich, sie wollten nicht so sein wie ihre Eltern. In den 90er Jahren – die eingefahrenen Kulturen schleiften so vor sich hin – wurde die Techno-Bewegung geboren. Der Drang nach Freiheit war riesengroß. Und wieder nörgelten irgendwelche alten Menschen rum.

Leider kommt mir immer der Verdacht, die Menschen, die als Erste auf die Straße gingen, haben am Ende genörgelt über ihre eigenen Kinder. Was ist daran falsch, wenn heute junge Menschen auf die Straße gehen und um ihre Zukunft bangen? Sollten wir nicht dankbar sein und glücklich darüber, dass sie nicht stupide an PC-Spielen hocken oder nur auf das Smartphone starren, sondern sich auch Gedanken machen? Was stört uns daran, dass ein junges Mädchen zu einer kleinen Anführerin geworden ist, obwohl sie das sicherlich so nie gewollt hatte? Oder stört uns einfach daran, dass man sie nicht einkaufen kann, nicht ausstatten mit hübschen kleinen Werbeverträgen, wie sonst mit kleinen Kinderstars, die irgendwann wie Britney Spears „alte Männer-Phantasien“ ankurbeln oder in Mini-Playback-Shows herumhüpfen?

Ich denke, es tut uns gut, einfach zuzuhören und aufzupassen, was sie sagen. Wir sollten Schäden von der Umwelt abwenden und behutsamer mit den Ressourcen umgehen. Wir sollten nicht vergessen, es gibt nur diese eine Welt. Und sie muss für alle Menschen reichen. Ob wir wollen oder nicht, wir sind alle Teile dieses Planeten. Ganz gleich, ob Mensch, Tier oder Pflanze. Wenn wir etwas rücksichtsvoller mit all dem umgehen, dann haben wir auch alle sehr lange etwas davon. Denn dann bleibt auch das Leben schön und lebenswert. Und es ist immer noch besser, jemandem beim Aufstehen zu helfen, als jemandem ein Bein zu stellen. Man muss ja nicht alles gut finden, aber zuhören sollte man schon.