Es
mag vielleicht eingebildet oder arrogant von mir klingen, aber wenn ich mich so
umschaue in der großen Stadt, sehe ich immer öfter Menschen, die „einen am
Sträußchen“ haben. Viele Menschen haben einfach vergessen, das Leben zu
genießen. Alle nehmen sich superwichtig, nur die eigenen Sorgen zählen. Ein
Aufeinander zugehen ist für viele schier unmöglich geworden. Alle sind gefangen
in sich selbst. Nur wenige Menschen sind bereit
oder haben die Kraft, anderen durch den Tag zu helfen. Die Menschen, die es
dann tun, werden von all den anderen Egoisten und Selbstverliebten ausgelacht.
Und eine gute Tat wird immer hinterfragt, man muss sich Sätze anhören wie: „Was
bekommst Du nun dafür?“ oder „Was hast du denn jetzt davon?“ Für viele
Mitmenschen ist es unverständlich, dass man einfach völlig selbstlos jemandem
hilft. Alle leben immer nur für sich selbst. Aber wehe, niemand ist mal nicht
für jemanden da. Dann geht das Gejammer los…
Schon ein kleiner Sturz, ein Umknicken
oder Stolpern reicht aus, und alles bricht zusammen. Man zweifelt an sich
selbst und jammert nur rum. Man geht zum Psychologen, statt einfach ein
Pflaster auf die Wunde zu kleben und weiterzuleben.
Aber es gibt sie noch, die
Hoffnung. Es sind oft die Menschen, die wirklich einmal tief im Dreck lagen und
denen es jetzt wieder gut geht. Menschen, die aufeinander zugehen und sich
untereinander austauschen, sich helfen, wenn nötig. Das sind Menschen, die
wissen, worum es wirklich geht im Leben. Vielleicht muss man manchmal wirklich
erst einmal richtig am Boden gelegen haben oder auf die Nase gefallen und ganz
unten gewesen sein, dann weiß man, worum es wirklich geht. Das sind die
Gedanken eines Stadtverrückten, Gedanken am Steuer, während ich den Wagen durch
die Großstadt lenke.