Donnerstag, 30. August 2018

Gedanken-Brösel, Folge 34-2018: Klare Kante

Den Kopf in den Sand zu stecken ist keine gute Idee, zumal ja vielerorts der Boden verseucht ist und gesundheitliche Risiken mit sich führt. Und der Löwe ist auch nicht weg, wenn man die Augen zumacht!

Was ich sagen will, es macht keinen Sinn, die Augen vor rechtem Gedankengut zu verschließen mit Sätzen wie: „Das wird man ja wohl noch sagen dürfen.“ Das macht es nicht besser. Denn wenn Schwachsinnige auf der Straße den Arm zum Hitlergruß erheben, hat das nichts mehr mit Meinungsfreiheit zu tun. Und auch wenn ein sogenannter Herr Höcke aufruft zur Demonstration und zum Gedenken an all die toten Deutschen des multikulturellen Wahnsinns, dann ist das einfach nur noch ekelhaft! Mir braucht auch keiner von den lieben Polizisten zu erklären, dass sie hin und wieder bei Demos die Lage falsch einschätzen und daher zu wenig Personal haben, um sowas zu unterbinden. Solche merkwürdigen Demos wie jetzt in Chemnitz, wofür haben wir eigentlich Verfassungsschutz und BND?

Wenn aber in München ein Bürger Aufkleber verteilt, wo draufsteht: „Stoppt den AfD-Parteitag!“, und dafür 2 Tage ins Gefängnis muss, dann ist hier grundsätzlich was falsch in Deutschland. Ich weiß, die meisten Menschen in diesem doch wunderschönen Land sind gegen Radikale, gegen Gewalt. Aber auch die NSDAP hatte Ende der 20-er, Anfang der 30-er Jahre nicht mehr als 18 Prozent, und wir wissen alle, was daraus geworden ist! Und ein gern doch von vielen Menschen zitierter Satz: „Man kann sie nur mit Beteiligung entzaubern.“, und sie dann doch mit in die Regierung zu lassen, ist schon mal gründlich in die Hose gegangen!

Darum denke ich, ist es gut aufzustehen, ist es gut seine Meinung zu sagen und gut, gegen Gewalt und Intoleranz vorzugehen!



Mittwoch, 29. August 2018

Gedanken-Brösel, Folge 33-2018: Peng!

Peng, gerade noch auf dem Arm gehabt, eben noch gewindelt und schon gehen sie durch eine Glastür, wo ein Mann mit einem Piepser steht, und dann sind sie weg. Das Schluchzen hallt noch nach im Ohr, auch mein eigenes. Und irgendwie konnte ich es gar nicht fassen, dass mein Kind nun wirklich den Weg ins Erwachsenenleben geht. Erinnerungen schossen durch meinen Kopf wie bunte Bällchen. Es war doch gerade erst gestern, als ich sie in den Kindergarten brachte. Und man mag es kaum glauben, ich saß dann draußen vor der Tür und heulte – mein Kind war dagegen schon relativ quietschvergnügt am ersten Tag dort. Auch die Erzählungen der Mutter waren da nicht besser, als sie selbst mit Tränen in den Augen am Flughafen stand. „Ich mach dann mal los!“, meinte das Kind am ersten Schultag, und weg war sie.

Und so ähnlich war es auch jetzt, wer hat eigentlich bestimmt, dass sie groß werden dürfen? Eigentlich möchte man sie doch immer auf dem Arm tragen, immer selbst entscheiden, wann wir sie in die böse Welt hinauslassen? Und die Eltern, wir, die zurückbleiben, an der Kindergartenpforte oder am Flughafen: Ein Gemisch von Strahlen im Gesicht, elterlicher Stolz in der Mischung mit Wehmut und ein wenig Trauer. Hier ist wohl die richtige Beschreibung angebracht von einem lachenden und einem weinenden Auge.

Und vielleicht ist man noch gar nicht fertig mit der eigenen kleinen Trauer und Trübseligkeit, dann fällt man jäh zurück ins eigene Leben. Ein scheinbar völlig geistig gestörter Mob tobt durch unsere Städte, in diesem Fall Chemnitz. Bitte nicht falsch verstehen. Mord ist Mord, und eine Straftat ist eine Straftat. Aber niemand hat das Recht, andere Menschen durch Städte zu jagen und zu meinen, seine Rasse oder Ethnie wäre die bessere. Und um dem Ganzen noch eins drauf zu setzen, haben alle Bundesländer außer Thüringen beschlossen, ein neues, verschärftes Polizeigesetz auf den Weg zu bringen - siehe München und NRW. Um es hier auf den Punkt zu bringen, da versuchen sie mal wieder, Feuer mit Feuer zu bekämpfen. Niemals wird an das wirkliche Problem gegangen, es werden immer nur Strafen erlassen.

Doch niemand in unserer schönen Regierung fragt sich, warum Menschen zusätzlich Sozialleistungen erschleichen, warum arme Menschen einbrechen oder kleine Diebstähle begehen. Sicherlich wohl nicht, weil sie so reich sind. Denn meistens sind es doch wahrscheinlich die Mitmenschen, die eh schon von der Gesellschaft ausgeschlossen sind. Ja, natürlich müssen kriminelle Banden bekämpft werden. Selbstverständlich muss man gegen verschiedene verbrecherische Clans vorgehen. Aber in der Regel tut man das nicht, sondern geht immer nur gegen die Schwächsten in der Gesellschaft vor. Ein Umdenken ist dringend erforderlich.

Und nach wie vor glaube ich, eine bessere Gesellschaft ist möglich und nötig. Ein Leben voller Liebe, Lächeln und Zuversicht ist immer noch besser als ein Leben voller Krieg, Hass und Intoleranz, damit auch die Tränen vom Privaten im Gesellschaftlichen wieder trocknen.



Freitag, 10. August 2018

Gedanken-Brösel, Folge 32-2018: Der falsche Weg

Geiz war noch nie geil. Für die Mitmenschen, die es nicht wissen sollten, Gier ist eine Todsünde. Und von wegen: Ich bin doch nicht blöd! Nur Blöde kaufen ständig billig. Vielleicht sollte sich jemand mal Gedanken machen, wenn es hier immer billiger wird, gerade zum Wochenende hin. In den Werbepausen werden Preisnachlässe von bis zu 70 % z. B. bei Lebensmitteln versprochen, wir verramschen quasi immer alles. Aber irgendwer muss doch die Zeche zahlen. Grundsätzlich ist es definitiv nicht falsch, wenn Produkte ihren Wert haben und diesen auch behalten. Da ist ein EVP besser als ein UVP! In Zeiten von Müllbergen und Flüchtlingsströmen sollten wir schon über den Umgang mit Produkten und Waren nachdenken. Da stößt man von ganz allein auf die Idee: Wenn es hier immer billiger wird, haben die Anderen ja bald nichts mehr zum Leben. Und immer nur mehr Lohn zu fordern, doch nie was für ein Produkt bezahlen zu wollen, ist der falsche Weg! Ausgewogenheit bedeutet nämlich mal etwas anderes. Wir sollten nicht nur labern, denn wir müssen es auch umsetzen!

Der nächste krumme Gedanke: Wenn in einer Stunde in Berlin 20.000 Wegwerfbecher anfallen (gerechnet auf einen 24-Stunden-Tag), kann das wohl nicht normal sein und fordert ein dringendes Umdenken. Denn irgendwann sollten wohl die Bilder vom verseuchten Meer und von vollgemüllten Stränden mal reichen!

Der nächste Unfug, der neuerdings durch Werbepausen hüpft: „Schatz, kannst Du die Kinder zum Schlafen bringen? Auf Deiner Seite vom Bett steht doch das Amazon Echo!“ Oder: „Alexa, lies bitte den Kindern etwas vor, damit sie einschlafen.“ Da fragt man sich ja schon langsam: Alle verrückt geworden, oder was? Es sollte wohl noch ohne irgendwelche technischen Hilfsmittel gehen, die Kinder ins Bett zu bringen. Genauso wie einige Eltern zum Handy greifen, um den Kindern die Fingernägel zu schneiden. In der einen Hand das Handy, damit das Kind still hält, die andere Hand hält die Nagelschere. Na, leichtes Lernen durch Schmerzen ist doch nicht so schlimm, und keine Angst, der Finger wird schon nicht abgeschnitten.

Es ist nun wirklich an der Zeit, endlich wach zu werden, wir haben keine Zeit mehr, ansonsten fliegt uns hier der ganze Laden um die Ohren!



Donnerstag, 9. August 2018

Gedanken-Brösel, Folge 31-2018: Niemand hat gesagt...

... dass es einfach ist, aber, um das vorweg zu nehmen, es ist verdammt schön (auf jeden Fall bei der Mehrheit).

Da sind sie nun da, unsere lieben kleinen Nachkommen. Sicher bei den Einen total gewünscht, bei den Anderen zu früh, aus Versehen. Aber sie sind da, und wir umsorgen sie mit viel Liebe – das ist doch in den allermeisten Fällen so. Aber oftmals fragt man sich dann schon, was läuft eigentlich bei diesen kleinen „Kanalratten“ falsch, dass sie uns hin und wieder völlig ohne Empathie gegenübertreten? Und da drängelt sich die nächste Frage auf, waren wir denn auch so? (Bestimmt!) Daher trifft es das wahrscheinlich auch immer.

Doch einige von uns wünschen sich schon, dass es manchmal so wäre wie in anderen Ländern oder bei anderen Ethnien, dass die Kinder mehr für die Eltern da sind. Dass die Kinder nicht so sehr ihren eigenen Egoismus rauskotzen und auch mal daran denken, wie wir uns dabei fühlen, wenn sie zum Beispiel immer die Teller in ihre Zimmer schleppen, ohne dass sie je zurückkommen. Wenn alles, was wir sagen, immer mit Augenrollen bedacht wird oder sie sich eben nicht Zeit für uns nehmen, wenn wir doch schon mal was Schönes organsiert haben. Wenn Schminke oder Glitzer oder Fußball oder irgendwelche Online-Spiele wichtiger sind als mal einen Spaziergang im Grünen zu machen, einen Nachmittag zusammen zu verbringen. Da kommen diese Punkte, wo wir total verzweifeln, fluchen, schimpfen oder traurig sind. Und oftmals passiert es dann: Wie von Zauberhand kommt eine zarte Geste von diesen kleinen „Monstern“, ein nettes Wort oder ein: Mutti oder Vati, ich hab Dich lieb! Und dann ist wieder alles vergessen.

Genau dann, in diesem Augenblick, wissen wir, es hat sich immer gelohnt! Auch wenn wir sie öfter in den Mixer packen oder in die Mikrowelle stecken wollen, unsere lieben Kleinen, wir haben sie ganz doll lieb, und ohne sie wäre ja alles andere sinnlos!



Dienstag, 7. August 2018

Gedanken-Brösel, Folge 30-2018: Geliebte Feindschaft

Einige werden es vielleicht gar nicht verstehen, andere Menschen werden beim Lesen dieser Zeilen schmunzeln. Es gibt sie, und es gab sie schon immer, die geliebte Feindschaft unter den Fußballfreunden. Überspitzt könnte man sagen, es gäbe die Einen ohne die Anderen gar nicht. Und dieses kleine Rumgerötzel, dieses Geplänkel und die Hakelei ist doch nichts weiter als ein Necken des Anderen.

Nehmen wir mal den einen von mir so geliebten Fußballverein und den anderen von mir so liebevoll gehassten Fußballverein. Selbst da werden sich einige Mitmenschen daran erinnern, es war in einer Zeit, als noch eine steinerne Wand zwischen Berlin ragte, da gab es enge Verbundenheiten genauso wie tief abgründige Feindschaften. Und es gab dabei riesige Kuriosa. Wenn beide Vereine gegeneinander spielten, war natürlich immer die Hölle los in Ost-Berlin. Der eine Club wurde Rekordmeister, der andere Club war eine Fahrstuhlmannschaft: 1. Liga, 2. Liga, 1. Liga, 2. Liga usw.

Aber es gab eben auch diese Kuriositäten, die ich selbst erlebte, z. B. beim FDGB-Pokalendspiel. Im Finale standen sich Frankfurt und Leipzig gegenüber. Und von beiden Berliner Vereinen, welche doch so tief abgründig verhasst waren (zwinker, zwinker), standen gemeinsame Fangruppen in einem Block. Die Älteren werden sich daran erinnern an die Rufe: Ha Ho He, Union und BFC! Und es gab und gibt sie immer wieder, diese Kleinstverbrüderungen. Damals wie heute, z. B. bei Spielen der Nationalmannschaft, verbrüdern sich Fangruppen. Obwohl sich beide Vereine nach der Wendezeit extrem verändert haben, so hat sich doch für viele Fans diese geliebte Feindschaft nicht verändert. Und beide Fangruppen – so ungern sie das wohl auch zugeben wollen – besuchen sich bei Fußballspielen im „Feindesland“, getarnt als neutraler Beobachter.

Ich möchte hier mal eine Lanze für das alles brechen: Man kann ja für irgendwas sein, was anderes mögen. Aber man muss sich immer gegenseitig respektieren und immer alles mit Augenmaß behandeln. Denn, wie gesagt, wir wären nie ohne die Anderen etwas!!!

P.S. Heute verneige ich mich tief vor Hank Moody, dem Meister der Worte, Inspirator meiner Blogs und einer der größten Wortakrobaten: Happy Birthday, David Duchovny!