Mittwoch, 23. November 2022

Gedanken-Brösel: Wenn...

Wir sagen oft „Guten Morgen“ und wünschen Menschen, die uns am Herzen liegen, einen schönen guten Morgen beim Anblick des Liebsten oder der Liebsten, selbst wenn Dieser oder Diese in der Nacht Geräusche wie eine Motorsäge gemacht hat. Man bekommt ein Lächeln zurück, und eigentlich hat dieser noch jungfräuliche Tag alles, um ein schöner Tag zu werden.

Doch leider, oh Graus, gibt es Dinge, die hauen direkt rein in die Magengrube. Diese Gedanken sind mir gekommen beim Ansehen einer Reportage von Panorama. Es ging darum, wie die Krankenkassen massiv auf Kranke einwirken, besonders bei Menschen mit Depressionen, die eh schon meist im „Arsch“ sind. Man legt ihnen nahe, den Beruf aufzugeben und arbeitslos zu werden oder in Frührente zu gehen. Und ich frage mich da schon: MUSS ES EIGENTLICH IMMER NUR UM DAS GELD GEHEN? Warum geht es mal nicht ohne Gewinn, warum steht nicht mal der Mensch im Mittelpunkt, müssen alle immer nur Profit machen? Wenn das so ist, und wahrscheinlich stimmt das, dann sollen sie doch endlich mit ihrem scheinheiligen Getue aufhören, dass der Mensch bzw. der Kranke oder Versicherte im Mittelpunkt steht. Warum hört es eigentlich in diesem Land nicht auf mit diesen Unmengen an Krankenversicherungen, und gibt es wirklich einen vernünftigen Grund, warum hier an diesem überholten System festgehalten wird?

Auch eine Katastrophe aus meiner Sicht ist die private Krankenversicherung für Menschen mit hohem Einkommen, die meist noch günstiger ist (weil es ja kein Solidarbeitrag ist, den können ja die gesetzlichen Kassen übernehmen). Immer nur profitieren ist irgendwie schlecht. Warum haben wir nicht einfach nur eine Krankenversicherung? Und wenn man mal die Mehrheit befragen würde, käme genau das dabei raus, alle zahlen in eine Kasse ein, niemand könnte sich davonstehlen. Aber ich höre schon die sogenannten Privilegierten und Abgeordneten rufen, das wäre „Kommunismus“, und wo bliebe die freiheitliche Grundordnung?

Man sollte einfach mal in andere Länder sehen, wo dieses sehr gut funktioniert. Somit müssten nicht viele Kassen unbedingt Profit machen, es gäbe eben keinen „Wasserkopf“, der Unmengen an Geld verbraucht. Der Mensch würde wirklich im Mittelpunkt stehen, und auch Krankenhäuser müssten keinen Gewinn machen, sie sollten für die Kranken da sein und nicht für Investoren oder irgendwelche Fonds. Somit hätte eine Krankenhausleitung auch mehr Zeit, um sich um die Belange der Kranken zu kümmern und eben keine Statistiken anfertigen über Einsparpotenzial oder erhöhte Gewinne. Vielleicht hätte ich nicht so sensibel reagiert, wenn ich nicht selbst vor ein paar Jahren die Diagnose Depression erhalten hätte. Und nur, weil ich wirklich Glück hatte, schnell Hilfe fand und Freunde mich unterstützten, zügig einen Therapie-Platz zu bekommen, ging es mir besser. Doch wenn man kein Vitamin „B“ hat, ist man echt schnell verloren, und dass am Ende, wenn es Einem ohnehin schon schlecht geht.

Und es ist wirklich so, jeder Mensch sollte das Recht auf einen schönen Tag haben, einen Tag, der das Herz und Gehirn erwärmt, uns ein Lächeln ins Gesicht zaubert. Ehrlich, wir haben es mit jeder Wahl in der Hand, hier etwas zum Guten zu verändern. Egoismus und Ignoranz bzw. den Kopf in den verseuchten Boden zu stecken helfen nicht wirklich.




Sonntag, 20. November 2022

Gedanken-Brösel: Mal darüber nachgedacht...

Heute fängt sie an, die WM, eine Fußballweltmeisterschaft, die keiner braucht. Sagen viele, es klingt ja auch gerade sehr angesagt, wenn man dagegen ist. Ich habe das Gefühl, ich kann da fragen, wen ich will: Niemand will sie sehen. Auch ich habe vor Wochen und Tagen noch gesagt: Nein, sehe ich nicht. Und ganz ehrlich, da habe ich nicht an dieses Elend mit den Gastarbeitern gedacht. Nein, mir geht das ganze FIFA-Konstrukt bzw. überhaupt die zur Ware verkommene Art des Fußballs schlicht und einfach auf den SACK.

Aber jetzt muss ich echt mal sagen, dieses ganze scheinheilige Gerede geht mir auf den Geist. Alle letzten Weltmeisterschaften sind korrupt vergeben worden. Und wie werden eigentlich Gastarbeiter hierzulande behandelt oder Menschen mit kleinen Einkommen? Europa hat über Jahrzehnte die Menschenrechte mit Füssen getreten. Und sich jetzt noch aufregen, dass es kein Bier gibt bei der WM ausser für VIPs und Funktionäre. Ist doch wie überall, selbst bei uns ist das so bei vielen Spielen, auch da bekommen, wenn die anderen Dünnbier trinken, die VIPs und Funktionäre das „gute“ Zeug. Wir sollten erstmal vor der eigenen Tür kehren. Ja, Fußball ist zur Ware verkommen. Und wenn wir das alle nicht mehr wollen, sollten wir nicht ins Stadion gehen, kein Sky-Abo abschließen und lieber zu den Amateuren gehen und diese unterstützen, denn die haben es wirklich nötig.

Ein anderer Punkt: Die Wahl in Berlin muss wiederholt werden. Und die Herolde tönen: Ein Sieg für die Demokratie (sagen sogar Parteien die diese abschaffen wollen). Mir hätte es gereicht, wenn man gesagt hätte, es war nicht okay mit der Wahl, es ist scheiße gelaufen und darf nie mehr passieren. Doch jetzt in diesen wirklich schweren Zeiten dafür 39 Millionen Euro ausgeben? Ist aus meiner Sicht schwierig. Geld, was wirklich in Schulen, im Gesundheitswesen, in der Verwaltung etc. fehlt. Das ist wirklich ein Trauerspiel. Hier hätten sich wirklich alle beteiligten Parteien sagen können: Okay, war blöd, aber wir verzichten jetzt auf Wiederholung und setzen das Geld besser ein, so dass es auch sichtbar ist. Das hätte bestimmt mehr Sympathie und Vertrauen in die Politik gebracht als dieser Zirkus.

Klimagipfel, auch so etwas Trauriges. Die Frage ist wirklich, wann lernen die da OBEN endlich mal, dass man Geld nicht essen kann. Es geht schlicht um das Überleben. Aber sie sind eben auch alle bloß etwas FIFA, irgendwie geldgeil – machtgeil – und haben immer nur die eigenen Interessen im Auge.

Aber versuchen wir uns auf die Vorweihnachtszeit zu freuen. Vielleicht sind wir im kleinen Kreis anständiger zueinander, üben Solidarität, helfen einander, sind füreinander da. Somit werden aus kleinen Schritten große. Und nun werde ich aus Protest etwas WM sehen. 





Samstag, 12. November 2022

Gedanken-Brösel: Engel oder Angel...

Oft gibt es diese als Weihnachtsdekoration oder „Rumstehchen“ bei vielen Menschen zu Hause, man trifft sie auch in Kirchen an. Doch denke ich, es gibt sie wirklich in verschieden Formen und Größen, ohne Flügel, aber mit ganz viel schönem Licht. Wenn man vielleicht nur noch daliegen kann, kommen sie, helfen einem, sind leider oft gestresst, haben wenig Zeit, weil Krankenkassen oder die Stadt nicht bereit sind, Pflegekräfte ordentlich zu entlohnen, dennoch geben sie ihr Bestes, sind für viele die letzte Verbindung zur Außenwelt, sprechen mit uns beim Hintern abputzen oder füttern.

Ich hätte mir auch nie mir träumen lassen, dass ich mal Angel(a) Merkel schreibe bzw. mich nach ihr zurücksehne, sie mir aber wirklich wie ein Regierungsengel vorkommt, obwohl es definitiv nicht so war. Aber bei dem, was „Scholli und seine Selbstdarsteller“ da so hinlegen, kommt sie mir fast wie eine Ikone der Ruhe und Besonnenheit vor.

 

Der eigene Partner oder vielleicht der verlorene Partner kommen einem bestimmt irgendwie wie ein Engel vor. Wenn sie uns mit ihren Worten, ihrem Dasein das Leben versüßen, dunkle Tage in einem schönen Licht erscheinen lassen konnten oder können. Dass das Leben eben doch nicht nur Kampf und Sorgen bereitet, es vielmehr schön, lebens- und liebenswert ist. Natürlich kann man sagen: Jeder Tag ist ein schöner Tag, wenn man weiß, wie morgen das Essen auf den Tisch kommen wird. Sie geben uns vielleicht das Rezept für wahre Liebe, es ist bestimmt viel Zeit, in großer Nähe etwas Gefahr, der man sich gemeinsam stellt. Also Zeit und Gefahr.

 

Es ist doch so, dass jeder Mensch auf die eine oder andere Art einen Partner braucht, jemanden, der einem schlimmstenfalls vielleicht die Haare aus dem Gesicht hält, wenn man kotzen muss. Es gibt bestimmt nichts Schöneres, als den Tag mit einem Lächeln (und sei es über sich selbst) zu beginnen und dabei vielleicht in ein paar (möglicherweise verquollene) Augen zu sehen. Doch diese sind der schönste Anblick, und wenn man den Tag auch so beschließen kann, war es bestimmt ein guter Tag.

 

Oft merken wir leider erst den Verlust „unserer Engel“, wenn sie weg sind. Ob im ganz persönlichen, privaten Umfeld oder eben auch im alltäglichen Leben. Viele schimpfen auf Polizisten oder andere Ordnungshüter, fühlen sich drangsaliert, aber wehe, man braucht sie. Wenn sie nicht mehr da sind, dann ist das Gejammer groß.

 

Darum denke ich wie so oft, wenn wir einfach alle mehr lieben, uns weniger stressen, uns weniger über Blödsinn aufregen, haben wir bestimmt mehr vom Leben. Letztens hörte ich ein Lied, und im Text hieß es: Love is the key. Vielleicht etwas kitschig, aber ich glaube schon, dass es stimmt: Liebe ist der Schlüssel zu allem!

 

Also passt auf Euch auf.





Dienstag, 8. November 2022

Gedanken-Brösel: Nicht schlau oder unverbesserlich

Als Erstes möchte ich klarstellen, das ist meine Meinung, diese kann man teilen, aber natürlich darf man das auch völlig anders sehen. Wir sind zu viele Menschen auf der Welt, und so, wie wir uns untereinander oft benehmen, tun wir der Welt nicht gut. Kein anderes Lebewesen würde seinen eigenen Lebensraum zerstören, nur wir tun das aus reinem Egoismus oder der Gier nach Geld und Macht. Darum ist es auch nicht zu verstehen, warum es ein Abtreibungsverbot geben soll bzw. das Recht auf den eignen Körper unter Strafe gestellt werden soll. (In Amerika z. B. diskutieren sie sogar über rückwirkende Strafen.) Es gibt doch schon genug „Irre“, brauchen wir da noch mehr von der Sorte eines Trump, Putin, Kim Jong-un, Prinzen aus Saudi-Arabien oder irgendwelche Ayatollah (man könnte die Liste endlos fortsetzen), alle sind doch nur machtgeil.

Oder man möge sich vorstellen, in Russland oder China veröffentlicht jemand Geheimnisse aus der Regierung, dieser Mensch kommt ins Gefängnis. Was würde das wohl für einen Aufschrei geben in unserer westlichen Welt, in den Nachrichten würde man von Menschenrechten reden, die Pressefreiheit fordern (mit Recht), aber wenn jemand etwas aus Amerika veröffentlicht, ist dieser Mensch ein Verbrecher, man will ihn am liebsten für 175 Jahre ins Gefängnis stecken wie Julian Assange.

Oder in Nordkorea würden sich Menschen auf die Straße kleben, um zu demonstrieren, damit die Regierung etwas gegen den Klimawandel tut. Sie wären wohl alle bei uns Helden. Doch macht man das hier, wird von „Klima-Terroristen“ geredet und nach harten Strafen gerufen. Dabei halten sie uns bloß den Spiegel vor die Augen, weil wir eben nicht bereit sind, unser Leben zu verändern. Alles soll immer irgendwo anders sein, unsere schöne vollgepupste Komfort-Zone mögen wir nicht verlassen.

Genauso ist es mit dem Irrsinn, welcher das Retten von Lebensmitteln („Containern“) unter Strafe steht, lieber Lebensmittel weg werfen, anstatt es armen Menschen zu geben, wie krank muss ein System sein! Auch das Ausspielen von Menschen mit kleinem Einkommen gegenüber Sozialhilfe-Empfängern ist nicht in Ordnung. Als ob man sich von dem wenigen Geld, um das erhöht werden soll, einen „Lenz“ machen kann und schick in den Urlaub fliegt. Besonders verwerflich ist es, wenn es von Menschen kommt, die eh schon sehr gut verdienen, z. B. Fraktionsvorsitzender einer christlichen Partei sind, aber schön vorher bei Black Rock (einer sogenannten „Heuschrecke“) gearbeitet haben, sich immer ordentlich von Lobbyisten bedienen lassen, anstatt mal einmal im Jahr in einer Sozialeinrichtung arbeiten zu gehen, um mal wieder den Blick für die Realität zu bekommen.

Beim Klimagipfel jetzt in Kairo gab es das gleiche Trauerspiel: Die Verursacher des Klimawandels (westliche Industrie-Staaten und China) wollen 100 Milliarden aufbringen für die armen Länder, die davon am meisten betroffen sind, also so viel wie das Sondervermögen für unsere Bundeswehr. Wissenschaftler sagen voraus, dass wir im Zuge des Klimawandels in den nächsten Jahren mit jährlich 20 Millionen Flüchtlingen rechnen müssen. Doch im Allgemeinen möchten wir nichts ändern, alles soll so schön sein wie immer. Die armen Länder arbeiten für uns, wir fliegen einmal im Jahr dort hin, freuen uns, dass alles so schön billig ist. Andere fliegen zum billigen „Ficken“ dahin und können so richtig die Sau rauslassen, weil: Wir haben ja das Geld.

Ich glaube, wenn wir nicht alle bald etwas ändern, fliegt uns der Laden um die Ohren, und man sollte nicht vergessen: Die Erde braucht uns nicht, wir sie zum Leben schon. Doch wenn wir es wollen, bekommen wir das hin! Sind wir doch einfach nicht so egoistisch, behandeln andere Menschen so wie wir selbst behandelt werden wollen, gehen auf einander zu anstatt sich weg zu drehen. Machen wir es doch wirklich so wie im alten IBM-Werbespot gesagt wurde: „Machen wir die Welt etwas smarter“. Ich denke schon, dass in uns mehr Gutes als Schlechtes steckt. Es ist nicht zu spät, aber verdammt knapp. Hass und Egoismus bringen nichts. Liebe - Verständnis - Toleranz sollten der Schlüssel sein, denn es ist genug für alle da!