Nichtsdestotrotz
finde ich natürlich Armee, Verteidigungshaushalt und diesen Quatsch echt
überholt. Kein Mensch braucht das mehr. Was für Geld könnte man sparen, gäbe es
keine Rüstung mehr! Man sollte das Geld lieber in Schulen, Erziehung, Bildung, Krankenhäuser,
Altenheime, Polizei etc. stecken. Öffentliche Daseinsvorsorge nennt man das
wohl. Das Leben wäre um ein Vielfaches besser und wertvoller.
Nochmal
zurück zur Einleitung und weswegen ich auf die Straße ging im Herbst 1989. Ja,
ich träumte von einer besseren Welt. Sicher, wir können heute reisen und unsere
Meinung frei äußern, vieles, was damals nicht möglich war. Aber ich bin nicht
dafür auf die Straße gegangen, dass Menschen in Parks schlafen müssen, die
Mieten explodieren und Rentner um ihre Betriebsrente beschissen werden, weil es
dem Staat in den Kram passt, nochmal zuzuschlagen und doppelt zu besteuern.
Nein, ich bin für eine Welt auf die Straße gegangen, wo jeder Mensch gleich
ist, kein Mensch mehr verfolgt wird, wo es keinem Menschen schlecht geht. Wir
haben doch gerade 30 Jahre Mauerfall gefeiert und über die heroischen Taten der
DDR-Bürger berichtet, tausendmal am Tag des Mauerfalls. Mehr als 30 Jahre nach
den friedlichen Demonstrationen fällt das erst auf. Aber sollten wir nicht
bitte auch die Lebensleistung der Menschen im Hier und Jetzt anerkennen?
Damals
nach dem Mauerfall war es nicht möglich, etwas zu erhalten. Alles wurde
verramscht und verscherbelt und oftmals noch richtig schlechtgemacht. Nein, ich
war wie gesagt kein Freund von diesem kleinen Land DDR, aber ich wollte mir
auch nicht die Jugend kaputt machen lassen von jemandem, der denkt, in der
besseren Hälfte dieses Landes geboren zu sein. Und wenn sie nicht aufhören,
Menschen zu verprellen und zu verärgern, brauchen sie sich nicht zu wundern
über das komische Wahlverhalten. Und da sind wir bei der nächsten Lüge: Im
Augenblick wird ja so getan, als würde nur der Osten AfD wählen. Aber soweit ich
mich erinnern kann, gibt es diese braunen Brüder in allen Landesparlamenten?!
Also
bitte: Es wäre schon schön, wenn man, anstatt die Schuld hin und her zu
delegieren, auch mal vor der eigenen Haustür kehren würde und die
Lebensleistung der Menschen anerkennt! Es sollte wohl schließlich möglich sein,
dass wir ein friedliches und lebenswertes Nebeneinander aller Mitmenschen
haben!