Freitag, 7. Dezember 2018

Gedanken-Brösel, Folge 44-2018: Keine smarten Notizen

Obwohl wir jetzt eigentlich in eine besinnliche Zeit einfahren sollten, denn die Lichter auf den Weihnachtsmärkten leuchten, handgeschriebene Wunschzettel kursieren durch die Welt, viele Menschen begegnen sich höflich und freundlich, wünschen sich einen schönen Nikolaus, frohe Weihnachten, einen guten Rutsch, man wünscht sich gegenseitig Gesundheit (das könnte man eigentlich das ganze Jahr lang machen), kommen von draußen über die Nachrichten die Mitteillungen, welche einem so ein bisschen die Rückenhaare hochstehen und kalte Schauer über den Rücken rennen lassen. Wie zum Beispiel die Nachricht, dass die Erde nur noch insgesamt 60 Ernten verträgt, oder anders gesagt, nur noch 60 Jahre Kraft hat, um Ernten auszuhalten – dann ist unser ganzer Boden hin! Und da rennen Menschen in Brasilien durch die Gegend, kommen in unseren Augen durch unsinnige Äußerungen an die Macht und reden davon, den Amazonas-Regenwald abzuholzen! Merkwürdige Knallchargen laufen durch die Welt und bezweifeln den Klimawandel. Hallo, geht’s noch, frage ich mich da! Könntet Ihr vielleicht mal alle aus dem Fenster schauen? Wir haben Dezember, eigentlich sollten die Eisbären Walzer tanzen und die Pinguine vor Freude in die Hände klatschen. Nichts dergleichen passiert, eher tanzen bald Flamingos auf Berliner Straßen Cha-Cha-Cha!

Oder andere traumhafte Zeitgenossen, die aus Bankhäusern rausgekrochen kommen und zurück in die Politik drängen, bringen gar absurde Vorschläge: Zur Verhinderung der Altersarmut möge man doch bitte Aktien kaufen! Super Idee, sage ich da! Erstens kann man nicht so einfach Aktien kaufen wie ein Stück Butter. Und zweitens, der entscheidendste Teil davon ist, die meisten Leute kommen eh mit ihrem Geld gerade so hin, so dass es nicht reichen wird, den einen oder anderen verträumten Euro für Aktien auszugeben! Sinnvoller wäre doch ein Vorschlag, dass alle Menschen in die Rentenkasse einzahlen mögen, auch die hochdotierten Politiker, die einfach nur die Kohle aus den Pensionskassen herausziehen. Schöner wäre auch eine vernünftige Krankenkasse, wo alle Menschen ihren Teil beitragen, damit auch diese Ungerechtigkeit an der Wartetheke im Arztzimmer aufhört.

Es gibt viele Kleinigkeiten, die man sofort ändern könnte, um unser Leben smarter, attraktiver und gesünder zu gestalten. Über den Unfug vom Dieselskandal wollen wir erstmal gar nicht reden. Es wird auch da Zeit, die Verantwortlichen zur Kasse zu bitten. Jeder kleine Bäckermeister würde angezeigt, wenn seine Brötchen nicht in Ordnung wären.

Und siehe da, wir können wieder feststellen, wir haben es immer alle selbst in der Hand! Anstatt ständig wie schwachsinnig aufs Handy zu starren, sollten wir uns lieber aufmachen, die Welt, in der wir leben, attraktiv zu gestalten, bevor alles den Bach runtergeht. Noch ist es nicht zu spät!



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