Wichtiger wäre doch eher, endlich dafür zu
sorgen, mal etwas für das Gemeinwohl zu tun. Es würde ja schon reichen, wenn
sich unsere vereidigten Politiker darauf besinnen würden, dass sie geschworen
haben, Schaden vom deutschen Volk abzuwenden. Da wäre es wohl eine große
Pflicht, sich endlich einmal um das Klima zu kümmern, statt dafür zu sorgen,
Steuervergünstigungen für Großkonzerne zu schaffen und darauf zu achten, dass
die Renditekasse immer kräftig klingelt.
Für mein Verständnis gehört zum Gemeinwohl,
dass wir eine ordentliche Krankenversorgung haben, das Schulen und Kitas
vernünftig ausgestattet sind, dass die Polizei eine einsatzbereite Ausrüstung
hat und nicht vor den Einsätzen die Autos noch zusammenbasteln muss. Und
natürlich gehört dazu, dass die Menschen in diesem Land teilhaben am Leben, und
zwar alle Menschen, dass dafür gesorgt wird, dass jeder Mensch ordentlich
Zugang zu Kultur und Kunst hat. Denn eines ist ja mal klar, eine gute Bildung
verhindert Unfug und blöde Parolen. Es kann schließlich auch nicht sein, dass
Krankenhäuser, Altersheime, Schulen, Kitas Rendite abwerfen müssen. Das gilt
auch für Wohnungen. Man muss niemanden enteignen, man kann sofort ein Gesetz auf
den Weg bringen. Eine Wohnung als Kapitalanlage sehen zu müssen, ist natürlich
korrekt und es ist richtig, dass Vermieter gewinnorientiert arbeiten müssen,
allein schon deshalb, um alle Ausgaben zu decken. Aber Wohnungen dürfen keine
Spekulationsobjekte sein. Das sind die drängenden Themen unserer Zeit:
Ordentliche Wohnungen, vernünftiges Klima, gute Bildung – und nicht so ein
weinerlicher Quark wie den Diesel retten.
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