Also wagen
wir mal einen großen Blick zu unseren in Europa so wichtigen Verbündeten, zu
den Franzosen. Frankreich ist nicht nur bekannt für guten Wein, wunderbaren Käse,
stilvolle Kultur, schöne Frauen, charmante Männer. Nein, sie haben dort auch
ganz gute andere Ideen, schon damals mit der französischen Revolution. Und
jetzt gibt es ein „Müllvermeidungsgesetz“. Der Name klingt natürlich ziemlich
deutsch, aber was meinen sie eigentlich damit? Zum Beispiel wird es demnächst keine
Kassenbons für kleinere Ausgaben mehr geben. Da fragt sich der Teutone: Warum
führen wir gerade Kassenzettel wieder ein, sogar für die Toilette gibt es einen
Bon? Nur, weil unser Oberfinanzchef meint, wir wären ein Volk von Betrügern,
von kleinen Mafiosis? Haben sie denn noch alle Sinne beisammen, wahrscheinlich
nicht…
Und als
nächste kleine Idee brachte Frankreich ein, dass alle Hygieneartikel und
Bekleidung im nicht hochpreisigen Bereich nicht mehr weggeworfen bzw. verbrannt
werden dürfen. Auch bei Nahrung gilt das, nicht mehr verkaufsfähige, doch noch
genießbare Lebensmittel werden nicht entsorgt, sondern an Bedürftige
ausgegeben. Hier bestrafen wir Leute, die aus Containern weggeworfene
Nahrungsmittel holen, wollen sie sogar ins Gefängnis stecken, was sind wir
schlau!
Auch
ein Blick nach Skandinavien lohnt, es ist nicht dumm, da mal hinzuschauen. Es
gibt dort ein einheitliches Schulsystem, das ist eine Sache, wo unsere
Kultusminister seit 35 Jahren darüber reden. Das Abitur wird überall nach den
gleichen Anforderungen abgelegt und allerorts anerkannt. Das kriegen wir hier
irgendwie nicht hin, weil jeder ach noch so kleine Landesfürst seinen Pups in
den Kessel dazugeben muss. Es gibt in Skandinavien sogar Länder mit einem
einheitlichen Krankensystem und nur einer Krankenkasse. Was für ein Traum! Der
Gedanke kommt ja hier auch immer mal auf, aber dann sind die
Privatversicherungen ganz fix auf den Barrikaden! Wir verschenken lieber
Milliarden an alte Braunkohle-Meiler, die sowieso abgeschaltet werden sollten. Da
drin sind wir gut, den Hochlobbyisten den Hintern zu pudern, für die eigene
Bevölkerung bleibt so gut wie nichts mehr übrig.
Tja, es
könnte alles so schön und einfach sein! Man möge es sich nur mal vorstellen: Es
gebe nur eine gute Krankenkasse, genug Nahrungsmittel für alle Menschen,
weniger Müll, bezahlbare Mieten, ein höfliches Nebeneinander! Und Menschen, die
nicht nur nach ihren eigenen Vorteilen drängeln. Man sollte die Hoffnung nie
aufgeben, na ja, es könnte wirklich wunderbar sein! Versuchen wir es doch
einfach Mal, auch wenn es beim ersten Mal vielleicht noch weh tut!
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