Freitag, 17. November 2023

Gedanken-Brösel 311: Kommunismus…

Vor ein paar Monaten hatte ich schon mal darüber geschrieben, dass es vielleicht die einzige Gesellschaftsform wäre, die uns rettet. Leichter Spott und Hohn waren die Folge auf den Text. Weil man doch immer, wenn Kommunismus gesagt wird, an Stalin denkt, an dieses ganze Unrecht, was in diesem Namen geschehen ist…

Doch die Idee einer gerechten Gesellschaft, einer Gesellschaft, wo Bestimmungen nicht bloß Worthülsen oder Überschriften auf Wandzeitungen sind, kann nicht so falsch sein. Aber die Darstellung vom menschenverachtenden Kommunismus (besonders in der Nazi-Zeit und später auch in den USA) hat sich wie Gift in die Hirne gebrannt, was auch immer zu Verfolgungen und Verboten geführt hat. Wie z. B. Berufsverbote in der damaligen BRD für Lehrer oder andere Menschen, die im öffentlichen Dienst gearbeitet haben, aber man kein Problem mit alten oder neuen Nazis hatte, das ging immer in Ordnung, Hauptsache kein Linker. Den Schaden haben wir heute, wo Menschen wie „Höcke“ erst unterrichten und nun ihre Ideologie verbreiten dürfen und wo Menschen gegeneinander ausgespielt werden. Man bekommt es sogar hin, dass Menschen, die sich für unser Klima einsetzen, als die wahren Täter dargestellt werden. Sicher ist das Beschmieren von Objekten wie das Brandenburger Tor oder die Weltzeituhr mehr als dumm. Aber Leute zu diffamieren, weil sie sich für eine bessere Gesellschaft einsetzen, ist gefährlich und bringt nur Unfrieden.

Letztens musste ich mir sagen lassen, dass ich einer Idee anhänge, die von einem untergegangenen Land ausgeht, einem Unrechtsstaat. Was für ein Unfug. Die DDR war ungerecht, keine Frage, ich wollte auch, dass sie „weg“ ist und ging dafür auf die Straße, klebte nachts Plakate. Doch die Frage muss erlaubt sein, ist es jetzt gerecht, ist das ein wirklicher Rechtsstaat? Wo Nazis auf die Straße gehen dürfen, dass muss die Demokratie aushalten, wird mir da gesagt, bei Linken sieht das mal schnell anders aus. Eine Gesellschaft, wo ein Mensch, der gesetzlich krankenversichert ist, lange auf einen Termin z. B. beim MRT warten muss, während privat Versicherte, quasi Besserverdienende, sofort rankommen. Wo Kinder schlechtere Bildungschancen haben, weil Ihre Eltern nicht reich bzw. vermögend sind. Wo im Prinzip die Regierungen alles für die „Tyrannei der Banken und Millionäre“ machen. Das ist also gerecht???

Ich glaube schon, dass eine andere gerechte Gesellschaft zwingend notwendig ist, damit nicht alles kaputt geht und Menschen friedlich mit- und nebeneinander leben können und das wir aufhören, den Planeten zu zerstören und uns somit ja vernichten.

Glück verdoppelt sich, wenn man es teilt!




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