Montag, 23. September 2024

Gedanken-Brösel 326: Hahohe, Union & BFC

Hertha, FC Union und BFC, was möchte man zum Ausdruck bringen? In den achtziger Jahren gab es ein paar Spiele: FDGB-Pokal-Finale, beide Ost-Berliner Vereine nicht dabei, doch die Fans schon, und so wurde sich verbündet, und der Schlachtruf war genau der: „Hahohe, Union und BFC! Das „Hahohe“ war natürlich von Hertha, weil eben beide Fan-Lager immer Sympathien für den Verein aus dem Westteil der Stadt hatten.

Nun aber meine Idee! Es wäre doch irgendwie nett, wenn wir ein „Freundschaftsspiel“ hinbekommen könnten! Ein Spiel, wo es um den Kampf gegen den Krebs geht, und ich weiß, wovon ich da spreche, leider muss ich da auch kämpfen. In den letzten Jahren haben uns so viele Menschen verlassen oder sind erkrankt, Spieler wie Fans. Mal ganz ehrlich, man muss sich so eine Krankheit leisten können. Irgendwann sind Reserven verbraucht, es gibt Bürokratie und Ärger mit den Kassen für Zuschüsse zur Fahrt, je länger die Behandlung anhält, um so knapper wird es. Viele können nie wieder richtig arbeiten, und einige Menschen müssen überall alleine da durch.

Oft helfen da etwas moralische Unterstützung, nette Gespräche und warum nicht ein Fußballspiel. Und wenn es nicht die ersten Mannschaften sind – das wäre doch egal, die zweite oder Traditions-Mannschaften wären auch okay. Nur eben etwas für unsere Fans in allen Lagern, ein schöner Fußballnachmittag ohne Hass und Hetze, aber mit ordentlich Gesang. Leider gibt es ja das Stadion der Weltjugend nicht mehr, also was anderes neutrales. Vielleicht kann das mal in den Fan-Gruppen, in den Lagern diskutiert werden, vielleicht können wir so was organisieren? Dazu muss es natürlich verbreitet werden - ich finde, es wäre einen Versuch wert! 




Montag, 9. September 2024

Gedanken-Brösel 325: Zu Hause... wieder zurück!

Mein Kiez: Buschiner Straße 18! Ich könnte es ganz einfach sagen, es ist schön hier, sehr schön. Dabei könnte man es belassen, und fertig mit dem Blog, kurz wie eine Überschrift!

Für mich fing es 2010 hier an, gerade als (oder weil) mal wieder eine Trennung hinter mir lag. Ich war auf Wohnungssuche, lebte mit 44 Jahren sogar kurz bei meinen Eltern. Doch ein Tipp von meiner damaligen Vermieterin vom Büro, welche sagte: „Du, mein Schwiegervater hat ein Haus erworben, siehe es Dir doch mal an.“ Gesehen - begeistert – genau das Richtige. Es folgten 7 Jahre Leben in Biesdorf (kurze Unterbrechung gab es). In den folgenden Jahren gab es wenig Kontakt, ich war irgendwie ganz weg, was dazu führte, dass ich meine alte Wohnung auf Anraten meiner Vermieterin untervermietete. Doch dieses Jahr, direkt zu meinem Geburtstag, kam ein Anruf: „Mike, eine Wohnung wird frei, willst Du? Wir würden uns freuen, wenn Du zurückkommst.“ Meine Überlegungen dauerten ca. 2 Sekunden.

Ersten es ist schön hier, meine Familie und Freunde sind in der Nähe, was im Augenblick beim Kampf gegen „Fuck Brunhilde“ ein Heimvorteil ist. Doch ein Riesenglück sind die lieben Nachbarn. Es war ja schon eine Freude, als Heidi aus dem Fenster rief: „Er kommt zurück.“ Später rief Herr Schmidt zu Frau Gärtner „Schon gehört? Er kommt zurück“, und Frau Gärtner: „Ja, ich weiß schon.“ Mittlerweile gab es natürlich auch noch andere Menschen, die hergezogen sind, Diana und Mirco mit Tochter. Alles wirklich liebe Menschen und für mich auch hier ein Riesenglück. Und ich sage mal ganz einfach, alles passt, ein Jeder ist auch für den Anderen da. Ob es darum geht, dass z. B. Heidi geholfen wird, damit sie mit Tani an die Ostsee kann, zack, wurde auch Jimi von Diana und Mirco eingesackt, und somit hatten alle eine gute Zeit. Als Charly (unser Biesdorf-Chronist) Geburtstag hat, kommen auch eben alle Nachbarn in den Garten. Als bei meinem Umzug mein Herd nicht funktionierte, war mein Nachbar Herr Pockel sofort bereit, mir seinen Herd anzubieten, damit die „Bocki“ warm wird. Als das Öl mal am Sonntag alle war und ich etwas anbraten wollte, war Heidi sofort zur Stelle. Ein Werkzeug fehlte (und das bei mir) beim Aufbau der Küche, Mirco sprang sofort ein.

Meine liebe Frau Gärtner, die immer etwas um mich besorgt ist, Herr und Frau Schmidt, wo ich immer (und das auch schon früher) viele angenehme Gespräche führen kann, über linke Themen oder Israel, einfach ganz wunderbar. Auch die „Küken“ nicht vergessen, Darleen, welche nun in meiner ehemaligen Wohnung lebt, kümmert sich, hilft, bringt sich ein, fragt nach, wo was fehlt. Tani, die uns an ihrem Fußballleben teilhaben lässt, kommt eben auch zu den „Alten“! Als alle erfahren hatten, dass ich an „Brunhilde“ erkrankt bin, wurde völlig selbstlos Hilfe angeboten, und nicht nur einfach gesagt, diese ist quasi spürbar. Und deshalb konnten wir auch letzten Freitag ein Hoffest machen, unkompliziert, jeder Nachbar brachte etwas mit. Und irgendwie sollte es nicht aufhören, was sich dann in gemeinsamen Frühstücken am Samstag und Sonntag zeigte.

So schön kann zu Hause sein, DANKE, Ihr Lieben Nachbarn, DANKE, dass ich wieder so herzlich aufgenommen wurde! DANKE!




Dienstag, 3. September 2024

Gedanken-Brösel 324: Trennung...

Sehr oft mit Tränen verbunden, oft wirklich nicht schön. Ich habe es schon ein paar Mal erlebt, und wirklich schön ist was anderes. Man verliert auch oft etwas von sich selbst. Doch es gibt auch Trennungen, wo es das Beste ist. So wie ich mich wirklich von „Brunhilde“ trenne... Aber sie ist ein harter Brocken. Sie ist scheinbar sauer, weil ich ihr mit Medikamenten auf die Pelle rücke, weil ich sie mit guter Laue und positiven Gedanken bearbeite. Weil ich sie ignoriere, weil ich der Meinung bin, sie hat bei mir nichts verloren. Sie möge doch einfach ausziehen, sie soll einfach gehen.

Doch was macht sie, sie nimmt sich gerade meine Haare vor. Und so fallen diese beim Schreiben und Nachdenken über schöne Zeilen einfach aus. Aber auch hier macht sie die Rechnung ohne den „Wirt“, ich schneide sie heute einfach ab, quasi „Mütze-Glatze-Mütze“. Manchmal stört sie auch einfach so, bringt Müdigkeit, sogar schlechte Stimmung, Schmerzen. Doch was mach ich? Werde ich mich ärgern lassen? Vielleicht kurz. Doch dann etwas Sport, gutes Essen. Ich erfreue mich an meinen vielen lieben Menschen um mich, von denen ich mich nicht trenne, die auch wie ein Bollwerk hinter bzw. neben mir stehen. Dafür bin ich sehr dankbar, darüber bin ich glücklich. Und darum: BRUNHILDE VERPISS DICH! Du hast keine Chance, und niemand will Dich!




Gedanken-Brösel 323: Baustelle...

Überall ist eine Baustelle! Und das scheinbar nicht nur gefühlt, sondern wirklich. Der Eindruck, dass dennoch nichts fertig wird bzw. sich verschlimmbessert, kommt noch dazu. Man kommt mit seinem Fahrzeug nicht durch die Stadt ohne Komplikationen. Beim Öffi das gleiche Problem. Nur gut, dass es eine Partei gibt, die mehr freien Autoverkehr fordert und mehr kostenlose Parkplätze in der Stadt, das wird sicher alles entlasten. Ich weiß überhaupt nicht, was in deren Köpfen vorgeht. Seit Jahrzehnten wurde die Bahn kaputtgespart, der Nahverkehr immer mehr ausgedünnt, es gibt Orte, da kommt der Bus alle 2 Stunden. Das sind so Dinge, die man schnell mitbekommt. Schlimmer wird es, wenn man krank ist. Ich bin erkrankt, aber ich kann von Glück reden, das ich Freunde habe, eine Familie, die sich kümmert. Wenn Du das nicht hast, dann bist Du verloren, und schlimmstenfalls gehst Du „vor die Hunde“, verlierst alles.

Dabei sollte man sich doch um seine Genesung kümmern, nicht um Anträge etc. Alles, was die Gesundung gefährdet, sollte wegbleiben. Leider sieht die Realität anders aus. Alles muss extra beantragt werden, wenn man hinschreibt, bekommt man eine Info., dass es wegen der Menge an Nachrichten dauert. Man solle sich doch die App runterladen, dann würde es alles schneller gehen, welch ein Unsinn. Und so wartet man, dass die Dinge bearbeitet werden bzw. auf die Zustimmung zum Beispiel für die Übernahme der Fahrkosten. Die Krönung ist, dass sie sagen, sie entscheiden, ob es überhaupt genehmigt wird, dass man sich selbst zur Krebs-Therapie fahren lässt. Nur wenn ich warten würde, könnte ich nicht zu Behandlung, am besten man sagt nichts, fragt nicht und verzichtet. Als Antwort bekam ich noch zu hören: „Sie wissen doch, wie das ist hier mit der Bürokratie.“ Dabei will ich doch bloß „Brunhilde“ bekämpfen. Gesund werden ist das Ziel.

Es sind so viele Baustellen, und nun jetzt nach der Wahl in Thüringen und Sachsen kommt das Gejammer, scheinbar lernen sie es nicht. Immer wieder dieses Gerede: „Ihr müsst das so machen. Wir hier aus dem Westen wissen, was gut ist.“ Herr Merz oder Herr Frei, wenn Ihr nicht mit Rechtsradikalen arbeiten wollt, ist das gut, doch hört auf, Leute zu diffamieren, die vielleicht links sind, und hört auf, Euch gegenseitig als Hauptgegner zu bezeichnen. Nehmt Argumente, keinen Populismus.

Aber auch in der „Ampelregierung“ (oder schon „Hampelregierung“) fällt der FDP nichts Besseres ein, als sich gleich auf die Migrationspolitik zu stürzen. Sicher, es lief und läuft vieles nicht gut bzw. eigentlich läuft es schlecht. Doch bekämpft mal die Ursachen und nicht die Menschen. Sorgt doch mal für vernünftige Verhältnisse. Kleines Beispiel, ich brauche einen Termin beim Arzt, sagen wir mal MRT. Mir sagte man, gerne im Januar 2025 (wir haben September). Etwas später kam (kein Scherz) eine Frau mit ihrer Mutter aus der Ukraine, sie bekam schnell einen Termin. Das ist auch okay, und ich gönne ihr diesen, sie kann nichts dafür. Doch warum klappt das nicht für uns, WARUM? Es kann doch nicht so schwer sein, für alle Menschen gute Verhältnisse zu schaffen. Ihr wurdet gewählt, um für die Menschen da zu sein, nicht für Lobbyisten, nicht für Banken etc., das ist Euer Job! Es gab mal ein Wahlplakat, da stand drauf: „Wieder näher an den Menschen.“. Macht endlich was, sonst wird es alles ganz traurig, dann sitzt Ihr da. Wenn Ihr sagt, dass Ihr das hier verstanden habt, bitte auch danach handeln. Schafft gute und gleiche Verhältnisse!