Gerade
noch Sommer, gerade lagen die Steaks und Bratwürste draußen auf dem Grill, und
einen Wimpernschlag später kommt schon Weihnachten. Und wie immer sind wir
total überrascht davon, als wäre es das erste Mal im Leben, genauso als wäre es
unser erstes Mal bei der Disko, unser erstes Mal, dass man einen geliebten
Menschen im Arm hält, mit ihr/ihm das erste Mal das Bett teilt. Weihnachten,
Überraschung! Alle sind erstaunt, und Panik breitet sich aus: Oh je, was mache
ich denn zu essen, welche Geschenke muss ich kaufen? Einige plagen sich mit
diesen Gedanken an Weihnachten und Heiligabend ja bereits im August herum.
Aber
was feiern wir denn eigentlich? Die Geburt eines Menschen, eine Frau presst in
Wehen ein Kind heraus, also etwas, was täglich passiert. Ein kleiner Erdenmensch
kommt zur Welt. Das geschieht doch jeden Tag. Aber nun gut, es soll wohl
eigentlich ein ganz besonderer Typ gewesen sein. Daher ist Weihnachten bestimmt
das Fest der Familie, und so soll es auch sein. Da stellt sich mir die Frage,
wer gehört eigentlich zur Familie? Die Blutsverwandtschaft? Oder kann man aus
heutiger Sicht seine Familie selbst gestalten? Gehören nicht auch gute Freunde dazu,
liebe Menschen, mit denen man das ganze Jahr über viel Zeit verbringt, sind
doch eigentlich auch wie Familie! Denn oftmals sind die schlimmsten Dumpfbacken
die in der eigenen Familie (was auch nicht immer zutrifft).
Aber
schön wäre es doch schon, wenn wir mal wieder etwas besinnlicher wären und mal
von diesem ganzen Stress loslassen könnten. Doch viele Menschen bekommen Panik:
Oh Gott, Heiligabend ist an einem Sonntag, dann zwei Feiertage - das sind drei
Tage, wo man nicht einkaufen gehen kann, was Einige zum Hyperventilieren
bringen wird. Dabei haben wir bestimmt von allem sowieso zu viel zu Hause zum
Essen. Und es muss ja auch mal sein, sich dem Schlemmen hinzugeben,
hoffnungslos an Fleisch und Gemüse rumschlabbern, auch die Schokolade wird
nicht zu kurz kommen. Und bei aller Besinnlichkeit sollte auch mal der Gedanke
aufkommen, dass es nicht allen so gut geht und der Eine oder Andere sollte mal
aufstehen – mich eingenommen - und dem Unbekannten, welcher auf der Straße
lebt, ein Essen ausgeben.
Auf
jeden Fall, und das ist meine Überzeugung, sollten wir das Weihnachtsfest mit
allen Vorteilen genießen: gutes Essen, ausschlafen, strahlende Augen, viel
Gemütlichkeit, Abstand nehmen vom Stress- welcher uns dann spätestens am 27.12.
wieder einholen wird. Da werden die ersten Einkaufsgutscheine eingelöst,
Rentierpullis, die nicht gefallen und Strumpfhosen, die nicht passen, wandern zurück
in die Läden. Und daher wünsche ich allen, die das hier gelesen haben oder
davon gehört haben, dass ich immer Blogs schreibe, eine schöne fröhliche
Weihnachtszeit! Versucht zu entspannen, schaltet mal einen Gang runter und
genießt die freie Zeit!
Euer
Brösel
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