Freitag, 16. November 2018

Gedanken-Brösel, Folge 42-2018: Mit sieben Schlüpfern sollst Du gehen

Oder um es einfacher zu sagen und mit anderen Worten: Werft mal überschüssigen Ballast ab! Wieviel brauchen wir eigentlich, um glücklich zu sein? Das ist eine berechtigte Frage, die sicherlich jeder Mensch anders beantworten wird. Trugschlüssigerweise glauben wir, noch mehr von allen schönen Dingen haben zu können, macht uns glücklicher. Meiner einer glaubt natürlich, dass es nicht so ist, und ich kann das auch begründen. Wenden wir doch einfach einmal einen Blick an die Menschen, wo wir meinen, die hätten alles. Sie haben ein fettes Haus, dicke Klunkern an den Fingern, am liebsten würden sie mit dem Kopf im Safe schlafen, damit ihnen niemand die Goldplomben stehlen kann! Und was haben sie von dem ganzen Geld? Sie schließen sich ein, verbarrikadieren sich, haben einen Wachschutz ringsherum, und eigentlich können sie diese angeblich schönen Dinge gar nicht genießen! Wozu dieser Stress? Vom Prinzip her kann man nur jeden Tag einen Schlüpper tragen, die Woche hat 7 Tage, also sollten 7 Schlüpper reichen. Und zwischendurch mal waschen geht ja auch.

Warum braucht man in einem Haushalt mehr als einen Fernseher? Wieso rennen Zeitgenossen durch die Gegend und haben zwei Handys gleichzeitig, weil sie zwei Hände haben? Bei all diesem Überkonsum, den wir uns antun, bleibt eine Sache auf der Strecke: ZEIT! Zeit für die Kinder, für Freunde, Zeit für Sport. Wir bekommen es immer besser hin, unseren eigenen Egoismus jeden Tag zu streicheln und zu liebkosen. Aber es fällt immer schwerer zu sagen: Schön, dass Du da bist! Schön, dass es Dich gibt! Und das Kuriosum an sich ist, dass es Menschen gelingt, sich über kleine Dinge zu freuen. Menschen, die wenig haben und das zu schätzen wissen, welche sich freuen, wenn jemand Zeit hat, Zuneigung bringt, in welcher Form auch immer! Sich gegenseitig lieb zu haben, ist keine Schande und auch kein Zeichen von Schwäche. Und eigentlich macht teilen glücklich. Wir erinnern uns an unsere Kindheit. Was haben wir uns gefreut, wenn wir unserem besten Freund etwas von der Schlagersüsstafel abgegeben haben! Dieser Zauber ist nicht verloren. Von allem etwas weniger, alles etwas bewusster, und es geht uns besser! Und ein kleiner Nebeneffekt: Es gibt auch weniger Müll, welchen wir entsorgen müssen.



(Foto: Julia Fernandez)

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