Da frage ich mich
mal langsam schon, was hatten die Redakteure denn eigentlich im Kaffee? Und
warum immer diese Hetze, immer wieder? Mein Opa meinte damals schon, an dieser
Zeitung würde Blut kleben. Und jetzt werden mal wieder Menschen gegeneinander
aufgebracht und aufgehetzt: Arbeiter gegen Arbeitslose, Arbeitslose gegen Hartz
IV-Empfänger, Hartz IV-Empfänger gegen Flüchtlinge…
Aber es gibt einen
gewissen Herrn Fritze Merz, welchen sie immer unterstützen. Über dessen Missetaten
und Klüngeleien bei Blackrock, bei den umstrittenen Steuergeschäften,
sogenannten Cum-Ex-Transaktionen, darüber reden sie nicht und wieviele
Millionen oder Milliarden er mit seinen Firmenberatern da beiseite geschaufelt
haben mag. Da wurde der Staatshaushalt mal richtig belastet, aber darüber wird
lieber nicht gesprochen. Und somit ist es schon wieder vorbei mit: Jeder ist
seines Glückes Schmied. Denn hin und wieder kann man nichts dafür, dass jemand
anderes sein Glück zerteppert. Natürlich müssen wir alle etwas tun, und jeder
von uns sollte arbeiten und einen kleinen Beitrag leisten, denn nur so
funktioniert eine Gesellschaft. Aber wenn es weiter so geht, dass „die Oberen“
10 Prozent so viel Besitz haben wie der Rest der Menschen zusammen, wird die
Zivilgesellschaft auseinanderbrechen. Dann können wir zusehen, wie Leute an die
Macht kommen, die den Menschen irgendwas versprechen, damit es ihnen besser
geht und stattdessen in die Apokalypse führen – da braucht man nur in die
Geschichtsbücher zu schauen.
Auch ein kleiner Blick
nach Thüringen lohnt. Da fantasieren CDU-Politiker von einer Koalition mit AfD
und FDP, nur um Mehrheiten und Macht zu bekommen. Eine kurze Anmerkung: In
Thüringen war die NSDAP 1930 das erste Mal in einer Landesregierung. Was im
Endeffekt daraus wurde, wissen wir alle. Und da schickt es sich nicht, dass
eine CDU-Herrin bloß nicht mit den LINKEN eine Koalition eingehen will, einer
Partei, die für Stacheldraht und Schießbefehl stehen würde und sich davon nicht
distanziert habe. Aber diese Partei, die das beschloss, die gibt es gar nicht
mehr. Dass aber die Deutschnationalen Steigbügelhalter der NSDAP waren, das
vergessen sie gleich mal ganz schnell. Und auch, wieviele Jahre alte Nazis in
der Bundesregierung gesessen hatten, darüber möchten sie heute nicht mehr
reden. Und somit kann man sein eigenes Glück gar nicht schmieden.
Aber schön wäre es
schon, wenn wir alle friedlich und gleichberechtigt miteinander leben könnten.
Ohne Krieg, Hass, Hunger, Neid und Missgunst, es ist doch genug für alle da!
Sie hatten damals in der französischen Revolution Recht: Freiheit, Gleichheit,
Brüderlichkeit – das könnte man ruhig mal probieren!
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