Dienstag, 14. April 2020

Gedanken-Brösel: Wind der Veränderung, oder weiter so wie vorher?

Man mag mich ja für einen Spinner, einen Bekloppten oder einen Träumer halten, das ist mir aber eigentlich auch egal, soviel möchte ich mal vorwegnehmen. Aber ich möchte hier anmerken, jetzt ist sie da, die große Chance, eine Revolution ist möglich, ohne dass wir dafür alle auf die Straße gehen müssen, ohne Tote, Guillotinen und Gerichte, niemand muss zu den Waffen gerufen werden, es müssen keine Demos stattfinden.

Denn: Jetzt können wir die Welt ändern. Irgendwann wird der ganze Pandemie-Kram ja mal vorbei sein. Und wäre es nicht wunderbar, wenn wir uns dann an die vielgepriesene Solidarität und Gemeinschaft erinnern, wo wir doch gesehen haben, dass ewiger Konsum ziemlich sinnlos ist und es auch mal ohne geht. Jetzt, wo die Schulen und Kitas geschlossen sind, wo alles zurückgefahren ist, wo verhindert wurde, dass Strom und Wasser abgeschaltet werden, wenn man vielleicht nicht pünktlich zahlt, dann kann man ja viel daraus lernen.

Zum Beispiel, dass Bildung, Gesundheit, Strom- und Wasserversorgung in die öffentliche Hand gehören und es nicht nur um Profite gehen sollte. Jetzt können wir lernen, allen Menschen die gleiche Chance zu geben für gute Bildung und beste Gesundheitsversorgung, jetzt ist die Zeit da, alles vom Kopf auf die Füße zu stellen. Ich will hier nicht von Kommunismus oder Sozialismus reden, aber eine gerechte Welt wäre doch toll. Ich weiß, es gab immer irgendwelche Leute, die aufgestanden sind und für mehr Gerechtigkeit kämpften, viele sind kläglich gescheitert. Aber wir müssen ja nicht wie Jesus am Kreuz enden. Es ist doch so, wie in der Europa-Hymne beschrieben:

"Wenn wir uns die Hände reichen, treu zu wahrem Menschentum, werden alle Schatten weichen..."


(Hauptsache, die Hände sind gewaschen.) Jetzt ist das möglich. Wir sehen, Verzicht trägt dazu bei, dass es der Umwelt, der Natur gut geht. Wir merken, die Luft wird besser. Und vielleicht ist es gar nicht so schlimm, nur 2 x im Jahr fliegen zu dürfen. Da kann ich mir gern selbst mal ins Gewissen sprechen. Wir können alle gut und gern miteinander leben. Es müssen keine Kinder in Flüchtlingslagern im Dreck nach Essen wühlen, das muss es alles nicht geben. Die Länder sind reich, es ist genug für alle da. Jetzt können wir ohne schlechtes Gewissen, ohne dass irgendwelche Nasen uns beschimpfen, Gutmenschen sein! Seien wir gut, hilfreich, reichen wir uns die Hände, es tut bestimmt nicht weh! Wir merken, es geht auch mit Verzicht. Lassen wir "Egoiste" nur einen Duft von Chanel sein!


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