Man mag mich ja
für einen Spinner, einen Bekloppten oder einen Träumer halten, das ist mir aber
eigentlich auch egal, soviel möchte ich mal vorwegnehmen. Aber ich möchte hier
anmerken, jetzt ist sie da, die große Chance, eine Revolution ist möglich, ohne
dass wir dafür alle auf die Straße gehen müssen, ohne Tote, Guillotinen und
Gerichte, niemand muss zu den Waffen gerufen werden, es müssen keine Demos
stattfinden.
Denn: Jetzt
können wir die Welt ändern. Irgendwann wird der ganze Pandemie-Kram ja mal
vorbei sein. Und wäre es nicht wunderbar, wenn wir uns dann an die
vielgepriesene Solidarität und Gemeinschaft erinnern, wo wir doch gesehen
haben, dass ewiger Konsum ziemlich sinnlos ist und es auch mal ohne geht.
Jetzt, wo die Schulen und Kitas geschlossen sind, wo alles zurückgefahren ist,
wo verhindert wurde, dass Strom und Wasser abgeschaltet werden, wenn man vielleicht
nicht pünktlich zahlt, dann kann man ja viel daraus lernen.
Zum Beispiel,
dass Bildung, Gesundheit, Strom- und Wasserversorgung in die öffentliche Hand
gehören und es nicht nur um Profite gehen sollte. Jetzt können wir lernen,
allen Menschen die gleiche Chance zu geben für gute Bildung und beste
Gesundheitsversorgung, jetzt ist die Zeit da, alles vom Kopf auf die Füße zu
stellen. Ich will hier nicht von Kommunismus oder Sozialismus reden, aber eine
gerechte Welt wäre doch toll. Ich weiß, es gab immer irgendwelche Leute, die
aufgestanden sind und für mehr Gerechtigkeit kämpften, viele sind kläglich
gescheitert. Aber wir müssen ja nicht wie Jesus am Kreuz enden. Es ist doch so,
wie in der Europa-Hymne beschrieben:
"Wenn wir
uns die Hände reichen, treu zu wahrem Menschentum, werden alle Schatten
weichen..."
(Hauptsache,
die Hände sind gewaschen.) Jetzt ist das möglich. Wir sehen, Verzicht trägt
dazu bei, dass es der Umwelt, der Natur gut geht. Wir merken, die Luft wird
besser. Und vielleicht ist es gar nicht so schlimm, nur 2 x im Jahr fliegen zu
dürfen. Da kann ich mir gern selbst mal ins Gewissen sprechen. Wir können alle
gut und gern miteinander leben. Es müssen keine Kinder in Flüchtlingslagern im
Dreck nach Essen wühlen, das muss es alles nicht geben. Die Länder sind reich,
es ist genug für alle da. Jetzt können wir ohne schlechtes Gewissen, ohne dass
irgendwelche Nasen uns beschimpfen, Gutmenschen sein! Seien wir gut, hilfreich,
reichen wir uns die Hände, es tut bestimmt nicht weh! Wir merken, es geht auch
mit Verzicht. Lassen wir "Egoiste" nur einen Duft von Chanel sein!
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