Positiv
betrachtet, können wir sagen: Wir haben Glück gehabt, dass wir nicht in
Gegenden hineingeboren wurden, wo Erdbeben, Tsunamis, Hurrikans ihr Unwesen
treiben. Denn beim Erscheinen dieser kleinen Dinge passieren sie von jetzt auf
gleich, und es gibt oftmals kein Überbrückungsgeld, Kurzarbeitergeld, meist
gibt es noch nicht mal ein Zelt für die Menschen. Nun will ich sagen, genießen
wir die Zeit der Ruhe, auch wenn sie mir zugegebenermaßen mehr und mehr „auf
die Eier“ geht, was wieder passend zu Ostern ist.
Freuen
wir uns darüber, dass wir gesund sind und wir definitiv gut durch diesen „Shutdownlockdown“
hindurchkommen werden. Die meisten Menschen werden alles ohne spürbare
Krankheitsfolgen überleben und überstehen. Es wird wieder eine Zeit kommen, wo
wir in Cafés sitzen werden, Rosé- oder Rotwein genießen oder den Kaffee
schlürfen. Und wir werden dieses bewusster tun als zuvor, jedenfalls am Anfang
noch. Bestimmt wird es nicht allzu lange dauern, dann wird es wieder aus
unserem Bewusstsein gedrängt. Der normale Alltagstrott wird uns einfangen, und
wir werden unser Leben schön und normal weiterleben. Wir werden wieder reisen,
auf Konzerte gehen, und im nächsten Jahr werden wir nur noch sagen: Kannst Du
Dich daran erinnern, 2020, das leere Jahre, in dem nichts wahr. Das Jahr, indem
wir viel gelesen haben, viel telefoniert, wir gingen nur zu zweit viel spazieren.
Das Jahr der Entschleunigung, des Herunterkommens und des großen Nachdenkens.
Es gab keine Konzerte, und auch König Fußball ruhte.
Am
Anfang fiel alles schwer, nun haben wir uns fast daran gewöhnt. Obwohl ich es
recht frech finde, was einige Fußballprofis im Moment da so von sich geben,
wenn sie aus reinster Selbstlosigkeit auf 20 Prozent ihres Gehaltes verzichten.
Das ist schon eine große Sache, wenn die Herren Millionäre der 1. Liga das tun.
Aber wie wäre es hier mit Kurzarbeitergeld oder Totalverzicht? Ich glaube, die
meisten Menschen verdienen nicht den Hauch des Geldes, was einige Fußballprofis
in einem Jahr einstecken. Es soll hier kein Neid aufkommen, sie sollen das Geld
ja bekommen. Aber wenn sie nicht spielen, sollte dann nicht wie für alle andere,
Menschen, welche gerade nicht arbeiten können, Kurzarbeit Null gelten?
Nun
aber wieder versöhnliche Worte. Genließen wir die ruhigen Ostertage, streicheln
wir lieber die Lämmer, statt sie zu essen, lesen wir das eine oder andere gute
Buch! Und ich sage es mal so mit den Worten meiner Lieblingsband: Enjoy the
silence!
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