Montag, 17. April 2023

Beim Bröseln…

Manchmal, da kommen sie, die Gedanken in der Nacht, nach Wein, wenn der Kopf schon schwer ist, der Schlaf aber nicht kommen will, weil noch einige Dinge nicht zu Ende gedacht sind und sich schon Gehirnmuskelkater breit macht (auch so ein Bröselwort: Gehirnmuskelkater)!

Die Knubbelnase tropft, die Stirnfalten sind tief, so tief, dass sich Fliegen, wenn sie rüberlaufen würden, die Beine brechen bzw. sie im tiefen Tal sitzen bleiben. Die Hand reibt sich ständig am Doppelkinn, und ich frage mich, wann hört der Kopf mal auf, macht mal eine Pause? Nein, nix da, sagt der Mann im Ohr. Du hast angefangen zu denken, nun denke auch weiter oder schreib es doch auf…

Der Umgang mit uns selbst, mit unseren Menschen, die uns lieb geworden sind: Warum gehen wir oft nicht kurze Wege, sondern verstricken uns in eigene Eitelkeiten wie kleine bockige Kinder nach dem Motto: Aber, aber, Du hast auch… Warum wählen wir den schweren weiten Weg, in dem wir lieber Texte schreiben, Nachrichten in die Handys hämmern? Somit fangen sie an, die Stolperfallen. Ich sage mal gleich dazu, nur weil ich das bemängele oder mir bewusst ist, bedeutet es nicht, dass ich das besser mache. Frei nach dem Motto: Welcher Wegweiser läuft schon mit?

Das sind auch so schwierige Gedanken, warum bin ich nicht selbst fähig, dieses zu ändern?Sind sie schuld, die Handys, dass unser „echtes“ Sprechen miteinander verstümmelt oder ist es überhaupt so, vielleicht ist es ja nur gefühlt so, dass wir in vielen Dingen mit Schwerhörigkeit belastet sind? Sind die Zeiten zu schwer, zu hektisch, zu unsicher? Da sind Dinge, die gestern noch Bestand hatten, morgen verschwunden, sind nicht für die Ewigkeit. Alles ist nur schnelllebig, nur noch an der Oberfläche.

Das passiert bei den Nachrichten, und genauso schnell sind andere Dinge vergessen, werden aus unserem Bewusstsein gedrängt. Oder auch der Umgang miteinander. Zum Beispiel werden Menschen, die sich einsetzen für Umwelt, Menschenrechte etc. beschimpft, beleidigt und natürlich nicht persönlich angesprochen, sondern schön anonym im Internet. Kinder verbreiten Gewaltvideos mit ihren Kackophons auf dem Schulhof, es gibt Mobbing in Chatgruppen usw. Ich befürchte mal, dass es jetzt mit KI und ChatGPT nicht besser wird.

Also wie gehen wir im Kleinen und Großen miteinander um??? Ich denke immer noch, jeder Mensch will doch respektvoll behandelt werden, seine Ängste sollen wahrgenommen werden. Warum handeln wir so, wie wir eigentlich nicht behandelt werden wollen? Für mich persönlich möchte ich sagen, ich habe lieber Muskelkater von solchen Gedanken, Muskelkater vom liebevollen in den Arm nehmen, also dem liebevollen „Armdrücken“. Man sagt ja: Einsicht ist der erste Weg zur Besserung… also versuch ich es.

Euch allen schöne erste Frühlingstage! 




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