Donnerstag, 4. Mai 2023

Gedanken-Brösel: Kopfschütteln und Schulterzucken

Was können wir uns schön aufregen! So richtig sauer sein, und es fallen Worte, da ist man schon erschrocken.

Zurzeit gegen „Klima-Kleber“ kommen Worte wie: "Unter Adolf hätte es das nicht gegeben." oder "Die sollen doch mal lieber arbeiten gehen, einfach am besten von der Straße reißen, damit sie sich das merken." usw. Und die liebe Zeitung mit dem B… macht ordentlich dabei mit, sollten die mal lieber still sein. Aber es lenkt ab. Wir können uns alle auf die „Klima-Kleber“ einschießen, da haben wir alle was zu melden. Erinnert mich so ein wenig an die sogenannte 68er Bewegung, auch damals hieß es: "Unter Adolf..." Die Stimmung wurde aufgeheizt, und am Ende rannte einer los und wollte Rudi Dutschke erschießen. Später hieß es auch noch, die RAF wäre eine Folge der Studenten-„Unruhen“. Ich denke eigentlich, es lag eher daran, weil so viel schief lief, es immer der alte Trott und Mief war.

Später in den 70er Jahren, als Männer lange Haare hatten, war auch so ein Theater (in Ost wie West). Man hörte Worte wie Arbeitslager usw., es kam zu Übergriffen, und die Haare wurden einfach abgeschnitten. Rebellion gehört einfach dazu, das haben wir alle mehr oder weniger gemacht, und auch die Älteren haben sich immer aufgeregt. Doch es hat sich permanent was verändert. Es hätte kein Wahlrecht für Frauen gegeben, wenn sie nicht auf die Straße gegangen wären, keine 40-Stunden-Woche, 30 Tage bezahlter Urlaub, Rücktritte von Politikern, weil sie Mist gebaut haben usw.

Also es täte uns allen gut, den „Ball“ flach zu halten. Quasi machen die Demo für das Klima, weil ich zu faul bin, sogar oft zu faul bin, mir das anzuhören. Klar nervt das, wenn Stau ist, aber wir haben in dieser Stadt quasi immer Stau. Und noch was, liebe B.. Zeitung, wenn es die Klima-Kleber in der DDR gegeben hätte, Ihr hättet sie zu Helden gemacht und Euch wie ein auf Grund gelaufener Kabeljau aufgeregt, wenn Polizisten sie von der Straße geholt hätten. 

Auch mal daran denken, heute am 05.05.2023 haben wir eigentlich schon unsere Ressourcen für dieses Jahr verbraucht.

Noch was Anderes brachte mich zum Kopfschütteln. Barack Obama war in Berlin in der Mercedes-Benz-Arena, und für 2.500 € konnte man sogar ein Selfie mit ihm machen. Die Presse spricht von teuren Plattitüden, die er von sich gab. Fragen waren nicht erlaubt. Man sprach davon, er sei links-liberal, wenn er das ist, bin ich wahrscheinlich schon links oder radikal. Ein Mann, der Kommandos losschickte, um „Terroristen“ ohne Prozess zu erschießen... war es nicht eigentlich der Unterschied in Demokratien, dass man eben genau sowas nicht macht, sich nicht mit diesen radikalen Kräften auf eine Stufe stellt (aber was weiß ich schon). Und er sorgte auch nicht dafür, dass Folterkeller der CIA im Ausland abgeschafft wurden, wo Unschuldige einfach mal so weggesperrt wurden etc. Drohnen-Angriffe usw., sehr schön links-liberal!

Und da frage ich mich, was würde es für einen Aufschrei geben, wenn Angela Merkel in der Mercedes-Benz-Arena vor sich hin labert, und man müsste für ein Selfie 2.500 € bezahlen. Natürlich waren die Eintrittskarten auch sonst nicht günstig. Und es war auch nicht für einen guten Zweck (für die Michelle- und Barack-Obama-Stiftung). Bei der Tafel oder Obdachlosenhilfe oder Tierheimen wäre das Geld sinnvoller gewesen.

Aber regen wir uns lieber über Klima-Kleber auf.

Bis bald...




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