Freitag, 2. März 2018

Gedanken-Brösel, Folge 15-2018: Man soll sein glück nicht überstrapazieren

Und die Ungerechtigkeit nehme ihren Lauf: Es gibt doch Dinge, die ich einfach nicht verstehe.
Beispiel: Okay, ich bin zu schnell gefahren, ja gut, und das ist auch nicht richtig. Und dass es dafür Strafen gibt, ist mehr als nur gerecht. Aber hin und wieder denke ich mal, fehlt einfach die Verhältnismäßigkeit. Da fuhr ich nun zu schnell auf der Autobahn – wir sprechen hier von 108 km/h – und blöderweise fuhr ich direkt in die Reste einer Baustelle. Direkt dahinter stand er gleich, der gute alte Blitzkasten, und zack, war ich dranne. 2 Punkte in Flensburg, Fahrerlaubnis für einen Monat weg, 180 € Bußgeld, quasi eine Dreifachbestrafung. Da wurde gleich mal darauf hingewiesen, dass ich öfter mal zu schnell gefahren sei. An die geneigte Leserschaft möchte ich anmerken, das passierte nur auf der Autobahn, auf 100 km/h oder 120 km/h Strecken mit im Schnitt 30 zu schnell. Und das letzte Blitzereignis lag auch wirklich schon 6 Jahre zurück. Nichtsdestotrotz wurde ich vom Rechtsanwalt darauf aufmerksam gemacht, dass es sein könnte, dass man mir die Fahrerlaubnis komplett wegnimmt.

Und gleichzeitig musste ich aber der Presse entnehmen, dass die Leute, welche über den Kudamm rasten, riskierten, dass sie Leute über den Haufen fahren oder umkacheln, eine Aufhebung des Urteils erhielten. Womöglich werden sie sogar freigesprochen und nur wegen einer „Ordnungswidrigkeit“ bestraft. Da denke ich, na prima, auf der Autobahn rasen wird hart bestraft. Aber Leute, die in der Stadt rasen, Leute über den Haufen möllern, erhalten nur ein „Dudu“. Diese Knalltüten können einfach wieder in ihr Auto steigen und wenn sie dann jemanden tot rasen, wird das nicht als Mord bezeichnet. Das würde ja bedeuten, ein Auto wäre eine Waffe. Aber diese Raser nehmen willends in Kauf, dass jemand zu Schaden kommt. Und das wird aus meiner Sicht nicht ausreichend bestraft.

Aber so ist es oftmals im Leben, dass die Ungerechtigkeit gewinnt. Na, ich für meinen Teil habe ja bis heute nicht die Hoffnung aufgegeben, dass am Ende immer das Gute siegt, ansonsten würde es ja alles keinen Sinn machen. Da könnten wir auch im Bettchen bleiben und nicht mehr unser Tagwerk verrichten, wenn immer das Schlechte gewinnen würde. Und nicht vergessen, der böse Wolf ist nicht weg, wenn man die Augen zumacht. Es ist sicherlich richtig, für sein Glück muss man immer was tun. Das ist auch gut so, dass einem nichts in den Schoss gelegt wird. Aber manchmal wäre es schön, wenn wir uns nur in den Betten wälzen und dabei die Welt retten könnten.


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