Nehmen
wir mal den einen von mir so geliebten Fußballverein und den anderen von mir so
liebevoll gehassten Fußballverein. Selbst da werden sich einige Mitmenschen
daran erinnern, es war in einer Zeit, als noch eine steinerne Wand zwischen
Berlin ragte, da gab es enge Verbundenheiten genauso wie tief abgründige
Feindschaften. Und es gab dabei riesige Kuriosa. Wenn beide Vereine
gegeneinander spielten, war natürlich immer die Hölle los in Ost-Berlin. Der
eine Club wurde Rekordmeister, der andere Club war eine Fahrstuhlmannschaft: 1.
Liga, 2. Liga, 1. Liga, 2. Liga usw.
Aber es
gab eben auch diese Kuriositäten, die ich selbst erlebte, z. B. beim
FDGB-Pokalendspiel. Im Finale standen sich Frankfurt und Leipzig gegenüber. Und
von beiden Berliner Vereinen, welche doch so tief abgründig verhasst waren
(zwinker, zwinker), standen gemeinsame Fangruppen in einem Block. Die Älteren
werden sich daran erinnern an die Rufe: Ha Ho He, Union und BFC! Und es gab und
gibt sie immer wieder, diese Kleinstverbrüderungen. Damals wie heute, z. B. bei
Spielen der Nationalmannschaft, verbrüdern sich Fangruppen. Obwohl sich beide Vereine
nach der Wendezeit extrem verändert haben, so hat sich doch für viele Fans
diese geliebte Feindschaft nicht verändert. Und beide Fangruppen – so ungern
sie das wohl auch zugeben wollen – besuchen sich bei Fußballspielen im „Feindesland“,
getarnt als neutraler Beobachter.
Ich
möchte hier mal eine Lanze für das alles brechen: Man kann ja für irgendwas
sein, was anderes mögen. Aber man muss sich immer gegenseitig respektieren und
immer alles mit Augenmaß behandeln. Denn, wie gesagt, wir wären nie ohne die
Anderen etwas!!!
P.S. Heute
verneige ich mich tief vor Hank Moody, dem Meister der Worte, Inspirator meiner
Blogs und einer der größten Wortakrobaten: Happy Birthday, David Duchovny!
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