Donnerstag, 18. Oktober 2018

Gedanken-Brösel, Folge 38-2018: Wann ging der Plan eigentlich schief?

Als wir klein waren, wollten wir doch eigentlich nichts anderes als Drachen töten, die Prinzessin retten oder Apachenhäuptling sein. Wir wollten die Frauen oder die Freunde befreien und nur Gutes tun. Einige unserer lieben männlichen Artgenossen träumten davon, Feuerwehrmann, Polizeimann (so sagten wir damals) oder Robin Hood zu sein. Es ging in unserem Kindsein nur um gute Taten. Und die lieben Mädchen, diese kleinen wundervollen Wesen (in meiner Erinnerung waren sie alle kleine Prinzessinnen und hatten lange blonde Haare) wollten auch nur Prinzessin sein, Indianermädchen oder Krankenschwester zum Fasching. Einige wollten sogar den Häuptling, Gojko Mitic, heiraten. Jedenfalls hatten wir in unserem Kindsein nur Gutes im Sinn. Wir wollten die Welt retten und den Armen abgeben. Und auf jeden Fall sollten alle Drachen tot und alle Bösen eingesperrt sein! Das war der Plan.

Aber kaum wuchsen uns Haare am Sack, auch bei den Mädchen kam untenrum ein leichter Flaum, da brach der Egoismus aus. Mit zunehmendem Alter fingen einige Typen an, völlig frei zu drehen. Die Ellenbogen wurden ausgepackt wie Maschinengewehre, und es wird bis heute geschubst, gedrängelt und fast jeder Mensch ist nur noch auf seinen eigenen Vorteil bedacht. Was ist eigentlich los mit den ganzen Kackbratzen heute?

Ich halte es nicht für schlecht, sich mal wieder an die eigene Kindheit zu erinnern und diese liebevollen Gedanken für Hilfe, Zuneigung, Selbstlosigkeit und Empathie, diesen Faden der Hilfe, wieder aufzunehmen. Schöner ist es doch, jemandem die Hand zu reichen, als ihm eine Ohrfeige zu geben. Und wenn man sich eigentlich überlegt, dass die Hippies in den 70er Jahren schon Recht hatten (außer bei Kiffen und Drogen), wenn sie meinten, alle Menschen sollten sich lieben statt zu hassen. Drum schenke jedem Menschen ein Lächeln, auch wenn Dein Gesicht früh noch verknittert ist. Fang an, Dich selbst im Spiegel anzulächeln, geh nicht griesgrämig aus dem Haus. Lächle auch mal den Busfahrer zu früher Morgenstunde an. Und oh Wunder, der eine oder andere vorher missmutig Blickende lächelt auch mal zurück! Nur Liebe und Zuneigung macht uns stark, Hass macht uns schwach!




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