Dienstag, 25. Juni 2019

Gedanken-Brösel, Folge 17-2019: Woher kommt das bloß alles?

Diese Frage stellt sich mir ständig: Woher kommt all das Übel, all das Schlechte, was in uns Menschen hockt? Warum glauben eigentlich irgendwelche Kackbratzen, dass sie mehr wert sind als andere Menschen? Warum verlangen einige Menschen, dass man sich ihnen anpasst? Und vor allem verlangen sie Dinge, die man nicht ändern kann. Was haben sie gegen Ausländer, was spricht dagegen, wenn jemand als Jude geboren ist oder wenn man das gleiche Geschlecht liebt? Das sind alles Dinge, die wir überhaupt nicht ändern können und worauf wir eigentlich keinen Einfluss haben. Nur einer Laune der Natur haben wir doch zu verdanken, dass wir hier oder da oder dort geboren wurden. Warum verdrehen einige Menschen die Tatsachen für Geld völlig, spinnen sich einen zusammen oder meinen, es wäre okay, Menschen im Meer ertrinken zu lassen?

Warum ist es so, dass wir uns im Laufe des Lebens total verändern? Als Kind war uns egal, ob ein Kind reich oder arm, blond oder rothaarig, Deutscher oder Ausländer war. Da gab es im Sandkasten vielleicht mal die Schippe auf den Kopp, aber dann war alles wieder gut. Woher kommt es dann später, wenn Kinder anfangen, frei zu drehen und meinen: „Nein mit dem Kind will ich nicht spielen, der ist farbig, der ist arm, der glaubt an was anderes…“?

Und wie kommt es eigentlich, dass einige Menschen Land besitzen und andere sich das teuer erkaufen müssen? Wann ist das denn passiert, warum beschupsen wir uns permanent? Aus welchem Grund rennen Trottel irgendwelchen Nasen hinterher und glauben, dass sie mehr wert sind? Ich denke, es ist an der Zeit, dass wir uns alle die Hände reichen. Viel Zeit ist ja nicht mehr, wenn man das glaubt, was uns die Wissenschaftler sagen - und es gibt keinen Grund, das nicht zu tun. Dann bleiben uns vielleicht noch 9 Jahre, in denen wir eine Umkehr schaffen können. Ansonsten ist alles unumkehrbar kaputt, und wir können die Erde nicht mehr reparieren. Angeblicherweise sind wir die Krone der Schöpfung, und genauso sollten wir uns eigentlich auch verhalten. Unsere schöne Zeit hier ist doch eigentlich nur geborgt. Wir sind hier bloß Gast, und als Gast sollte man sich ordentlich benehmen!

Und niemand ist mehr wert als ein Anderer. Das geht gar nicht im täglichen Leben, auch im Berufsleben. Ein Chefarzt ist - weil er ein Herz reparieren kann – nicht mehr wert als die Putzfrau, welche den OP sauber macht. Ohne sie könnte er ja seinen Job nicht erledigen. Wir sollten schon eine gewisse Dankbarkeit für andere Menschen zeigen, welche uns Arbeiten abnehmen, die wir selbst nicht machen wollen oder können. Es ist an der Zeit für einen Umkehrschluss. Wir müssen endlich begreifen, dass wir die Welt sonst kaputt machen. Sonst werden wir das wohl erst bei einer richtigen Umweltkatastrophe merken. Und dann ist es scheißegal, alle Menschen sind gleich, wenn einem das Wasser zum Hals steht. Katastrophen fragen nicht nach Geld oder Hautfarbe oder welche Ausbildung, sie spülen uns einfach weg. Wenn nichts mehr da ist, brauchen wir ja auch kein Geld mehr, dann kann man das Papier nur noch fressen.

Jeder kann einen kleinen Beitrag für eine bessere Welt leisten, etwas weniger Plaste, etwas weniger Autofahren, weniger unhöflich sein. Es tut keinem Menschen weh, dem Mitmenschen ein Lächeln zu schenken oder einem älteren Menschen die Tasche nach oben zu tragen. Man bricht sich keinen Zacken aus der Krone dabei. Unsere Stärke liegt in der Gemeinsamkeit. Mir fallen da die Worte von Ernst Thälmann ein: „Einen Finger kann man brechen, aber fünf Finger sind eine Faust.“

Und wir Erwachsenen sollten uns tunlichst ein Beispiel daran nehmen, wie junge Menschen auf die Straße gehen und um ihre Zukunft kämpfen. Es ist an der Zeit, mit dem ganzen Wahnsinn, der uns kaputt und krank macht, aufzuhören. Es kann ja nicht sein, dass manche Menschen mit dem Kopf im Safe schlafen – aus Angst um ihre Goldplomben. Und andere Mitmenschen rennen in den Wald und hängen sich auf – nur damit sie einmal im Leben auf einen grünen Zweig kommen. Noch ist nichts zu spät. Wir können es schaffen, wir müssen nur wollen. Denn das Leben ist schon schön, und wir müssen uns so benehmen, dass es auch schön bleibt für alle Menschen. Die Frage ist doch nicht, welchen neuen Fernseher wir kaufen, sondern: Wollen wir gemeinsam leben oder gemeinsam untergehen? Denkt mal darüber nach!



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