Warum
ist es so, dass wir uns im Laufe des Lebens total verändern? Als Kind war uns
egal, ob ein Kind reich oder arm, blond oder rothaarig, Deutscher oder
Ausländer war. Da gab es im Sandkasten vielleicht mal die Schippe auf den Kopp,
aber dann war alles wieder gut. Woher kommt es dann später, wenn Kinder
anfangen, frei zu drehen und meinen: „Nein mit dem Kind will ich nicht spielen,
der ist farbig, der ist arm, der glaubt an was anderes…“?
Und
wie kommt es eigentlich, dass einige Menschen Land besitzen und andere sich das
teuer erkaufen müssen? Wann ist das denn passiert, warum beschupsen wir uns
permanent? Aus welchem Grund rennen Trottel irgendwelchen Nasen hinterher und
glauben, dass sie mehr wert sind? Ich denke, es ist an der Zeit, dass wir uns
alle die Hände reichen. Viel Zeit ist ja nicht mehr, wenn man das glaubt, was
uns die Wissenschaftler sagen - und es gibt keinen Grund, das nicht zu tun.
Dann bleiben uns vielleicht noch 9 Jahre, in denen wir eine Umkehr schaffen
können. Ansonsten ist alles unumkehrbar kaputt, und wir können die Erde nicht
mehr reparieren. Angeblicherweise sind wir die Krone der Schöpfung, und genauso
sollten wir uns eigentlich auch verhalten. Unsere schöne Zeit hier ist doch
eigentlich nur geborgt. Wir sind hier bloß Gast, und als Gast sollte man sich
ordentlich benehmen!
Und
niemand ist mehr wert als ein Anderer. Das geht gar nicht im täglichen Leben,
auch im Berufsleben. Ein Chefarzt ist - weil er ein Herz reparieren kann –
nicht mehr wert als die Putzfrau, welche den OP sauber macht. Ohne sie könnte
er ja seinen Job nicht erledigen. Wir sollten schon eine gewisse Dankbarkeit
für andere Menschen zeigen, welche uns Arbeiten abnehmen, die wir selbst nicht
machen wollen oder können. Es ist an der Zeit für einen Umkehrschluss. Wir
müssen endlich begreifen, dass wir die Welt sonst kaputt machen. Sonst werden
wir das wohl erst bei einer richtigen Umweltkatastrophe merken. Und dann ist es
scheißegal, alle Menschen sind gleich, wenn einem das Wasser zum Hals steht.
Katastrophen fragen nicht nach Geld oder Hautfarbe oder welche Ausbildung, sie
spülen uns einfach weg. Wenn nichts mehr da ist, brauchen wir ja auch kein Geld
mehr, dann kann man das Papier nur noch fressen.
Jeder
kann einen kleinen Beitrag für eine bessere Welt leisten, etwas weniger Plaste,
etwas weniger Autofahren, weniger unhöflich sein. Es tut keinem Menschen weh,
dem Mitmenschen ein Lächeln zu schenken oder einem älteren Menschen die Tasche
nach oben zu tragen. Man bricht sich keinen Zacken aus der Krone dabei. Unsere
Stärke liegt in der Gemeinsamkeit. Mir fallen da die Worte von Ernst Thälmann
ein: „Einen Finger kann man brechen, aber fünf Finger sind eine Faust.“
Und
wir Erwachsenen sollten uns tunlichst ein Beispiel daran nehmen, wie junge
Menschen auf die Straße gehen und um ihre Zukunft kämpfen. Es ist an der Zeit,
mit dem ganzen Wahnsinn, der uns kaputt und krank macht, aufzuhören. Es kann ja
nicht sein, dass manche Menschen mit dem Kopf im Safe schlafen – aus Angst um
ihre Goldplomben. Und andere Mitmenschen rennen in den Wald und hängen sich auf
– nur damit sie einmal im Leben auf einen grünen Zweig kommen. Noch ist nichts
zu spät. Wir können es schaffen, wir müssen nur wollen. Denn das Leben ist
schon schön, und wir müssen uns so benehmen, dass es auch schön bleibt für alle
Menschen. Die Frage ist doch nicht, welchen neuen Fernseher wir kaufen, sondern:
Wollen wir gemeinsam leben oder gemeinsam untergehen? Denkt mal darüber nach!
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