Und
ich frage mich da, was wird in Erinnerung bleiben? Es war ein Jahr, wo wir zu
Hause waren, klatschend auf dem Balkon standen und wo wir lernten, was wirklich
wichtig ist: Zusammenhalt, Unterstützung, kurz, um es in einem Wort zu nennen –
Solidarität. Wir lernten unser Land wieder richtig kennen, weil wir nicht mehr
in den Auslandsurlaub fliegen konnten – und es ist schön, hier Urlaub zu
machen. Gleichzeitig merkten wir, dass die Preise zum Beispiel an der Ostsee
explodierten, nur weil einige Leute sich immer noch schnell ein paar
zusätzliche EURO mehr in den Hintern schieben mussten.
Manche
merkten auch, was systemrelevante Berufe sind, eigentlich wussten wir es ja
schon immer: Krankenhauspersonal, Kindergärtnerinnen, Kassiererinnen. Oder
bleibt es uns in Erinnerung, dass Rassisten wieder nach vorn peitschten, es
Unmengen an Verschwörungstheorien gab, Geschichten von Zwangsimpfung und
anderer Unfug verbreitet wurden. Oder hat alles wieder diesen schalen
Beigeschmack: Alles ist wie immer, die Leute, die fette Kohle haben, kommen
dabei besser weg. Und Menschen, die nicht so gut aufgestellt sind, werden die
Leidtragenden dieser Krise? Denn es lässt sich ja auch alles so schön begründen
mit dem Spruch: „In Zeiten von Corona…“ Da kann man schnell mal Leute entlassen
oder Vergünstigungen abschaffen.
Also,
schön wäre es schon, wenn wir am Ende des Jahres alle dastehen und sagen
können: Ja, wir haben verstanden, worauf es wirklich ankommt. Dass wir nicht
unnötigerweise die Ellenbogen extra ausfahren müssen, dass wir nicht Unmengen
an billigem Fleisch fressen müssen, dass, wenn wir zusammenstehen und
zueinanderhalten, wir echt viel mehr bewirken können. Wie schon so oft von mir
gesagt, wir sollten die Hoffnung nicht aufgeben, Kopf hoch und nicht die Hände!
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