Sonntag, 22. Mai 2022

Gedanken-Brösel: Ausflug, Reise, Reise...

Es ist doch immer wieder schön, einen Ausflug zu machen, gerne mal ganz spontan, schnell mal die nahe Umgebung erkunden oder wieder einmal zu bekannten Orten hinfahren, wie z. B. in den Museumspark Rüdersdorf.

Auch Reisen bringt uns immer (jedenfalls mich) etwas voran, man erfährt von anderen Ländern oder lässt die Seele baumeln, entdeckt schöne Sachen und Orte z. B. die angenehme Hektik in der Altstadt von Jerusalem oder das Getümmel am Strand von Tel Aviv, kann Rotwein genießen in der Toskana, die wunderschöne Landschaft von Schweden entdecken, die Ruhe am Ingebo See spüren, die Sonnenuntergänge, die man dort an den Seen sieht, erleben, traumhaft auch die Ruhe, die dort ausgestrahlt wird. Schön sind (so finde ich) auch immer kurze Städtereisen, Wien-Paris-London-Rom-Kopenhagen usw.

Doch manchmal ist auch die Reise oder der Ausflug zu einem selbst wichtig (das finde ich so). Mal nach innen schauen oder versuchen, sich von außen selbst zu betrachten. Da gibt es Augenblicke, wo ich mir da denke: „Okay, alles super.“ Doch ganz oft stelle ich fest: „Na mein Lieber, das war wohl nix!“ Warum immer wieder diese Rückschläge, Verdrossenheit oder tiefe Traurigkeit? Ich möchte nicht falsch verstanden werden, ich bin kein unzufriedener Mensch. Mein Freundeskreis ist sehr intakt, und ich kann mich darauf verlassen. Es gibt mehr helle als dunkle Tage. Doch dummerweise können die dunklen oder frustrierten Augenblicke das Glück oder die Schönheit, die Zufriedenheit zerstören, und man kann sich schnell runterziehen lassen. Aber ich halte es für wirklich hilfreich, mit sich selbst mal kritisch zu reden oder sich betrachten.

Aber natürlich sollte bei der Reise zu sich selbst auch immer das Gute und Positive betrachtet werden, das Erreichte. Das Lächeln sollte man nicht verlieren, und natürlich folgt auf Regen Sonnenschein, denn wo Schatten ist, gibt es auch immer Licht.

Na klar, stimmt es mich etwas traurig, so jetzt in den letzten Jahren der Fünfzig, dass vielleicht nicht mehr so viel Zeit ist (Goldene Hochzeit kann ich mir wohl abhaken). Sicher kommt auch mal die Angst vor Krankheiten und die Frage, wieviel gute Jahre sind es noch?? Und wieviel Zeit hat man mit unwichtigen Dingen vertrödelt (wenn sie denn wirklich unwichtig waren). Aber hin und wieder sage ich mir schon: „Los, los, jetzt mal den Finger aus dem Po.“

Also was will ich sagen? Wann immer man eine Reise oder einen Ausflug zu sich selbst vorgenommen hat, seid nicht ganz so hart mit Euch. Das Leben ist sicher nicht immer einfach, und es verlangt uns oft alles ab, manchmal sind die Zeiten auch schwer, Ängste kommen häufig, auch Existenzängste. Doch bei allem Ärger, bei aller Angst: Das Leben ist schön und bietet so viel Glücksmomente. Es gibt immer was zu entdecken, und man ist für Neuanfänge, wenn es dann sein muss, nie zu alt. Lieber in die Arme nehmen als wegzulaufen, ruhig mal die Wange hinhalten, gerne beide, für einen Kuss. Lachen hilft, auch wenn es oft weh tut.

Lebt und liebt das Leben... 




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