Ups, was ist passiert –
vorige Woche war es doch noch schön warm? Jetzt sieht man zwar noch einige
Mitmenschen in kurzen Hosen oder Sommerkleidern, doch man erblickt auch schon
die ersten dicken Jacken, einen um den Hals gelegten Schal, sogar Stiefel.
Morgens und abends ist es dunkler und kühl, und die ersten Blätter fallen von
den Bäumen. Und: Die Angst geht um, dass
man in den dunklen kalten Monaten allein sein wird. Für viele Mitmenschen
startet jetzt die Aktion Weihnachtsbaum. Man will ja schließlich zum Fest nicht
allein oder mit seinesgleichen verbringen. Es wäre doch schön, wenn man zum
Weihnachtsfest mit leuchtenden Augen und der Liebsten/dem Liebsten im Arm
unterm Baum sitzen könnte! Doch wie jedes Jahr wird dieser Versuch vermutlich
nicht klappen. Manchmal genügt jedoch ein zweiter Blick in den Rückspiegel,
oder man ist schnell am Glück vorbeigefahren. Oder das Glück steht am
Straßenrand und man findet keine Parkbucht.
Doch das Glas ist so voll,
wie es ist und das Gras ist so grün, wie es ist. Gefühle sind einfach da, man
kann sie nicht abstellen, aber man kann sie auch nicht erzwingen oder kaufen. Und
es wird auch immer so sein, dass es zwei Seiten gibt, man kann nur auf einer der
Seiten stehen. Das mag traurig klingen, und das ist es auch. Der Winter wird
vergehen, und wer es nicht zur Aktion Weihnachtsbaum geschafft hat, einen
Partner zu finden, wird wieder an den Start gehen.
Bei all der Einsamkeit
sind wir doch gemeinsam einsam. Wir sollten uns nicht in düsteren Gedanken
verfangen lassen. Wir sollten sehen, dass es immer viel Licht gibt in der
dunklen kalten Zeit, und wenn gerade kein Licht zu sehen ist, erfreuen wir uns
an dem Lächeln eines Kindes.
Bald wird Silvester kommen,
die Korken werden knallen, wir wünschen uns: „Bloß nicht noch so ein Jahr – das
nächste Jahr wird bestimmt das beste Jahr in unserem Leben!“ Also alles wie
immer!
Doch denkt daran, hier
und jetzt ist die beste Zeit im Leben, es gibt keinen besseren Moment!
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