Dienstag, 15. Oktober 2019

Die Welt, in der wir leben und das Leben im Allgemeinen

Der geneigte Depeche Mode Kenner weiß, dass es auf dem Album „Some great reward“ einen Song namens „Somebody“ gibt, wo dieser Text vorkommt ( …she will listen to me when I want to speak about the world we live in and life in general…).

Die Sonne scheint, wir genießen das Leben. Wir erfreuen uns an günstigen Kaffeepreisen im Supermarkt. Dabei vergessen wir, wenn wir Kaffee günstig kaufen, liegt es daran, dass irgendwo ein Kaffeebauer für seine Ernte nur wenig Geld bekommt. Und in den Ländern, wo der Kaffee wächst, darf er nicht mal geröstet werden. Wir schauen in die Zeitung, gucken in die Media-Markt-Prospekte. Es huscht uns ein Lächeln über die Lippen: Oh, günstige Unterhaltungselektronik, und schau mal, ein Fernseher zum Schnäppchenpreis! Gleichzeitig sind Kinder in Indien oder Afrika auf Müllkippen unterwegs und durchwühlen unseren Elektroschrott nach Kupfer- und Goldkabeln. Wir hören die Nachrichten und sind doch froh, dass irgendwas dafür getan wird, damit nicht so viele Flüchtlinge kommen, obwohl die Türkei uns gerade wieder damit droht. Damit uns das nicht passiert, werden lieber Menschen geopfert, anstatt die Rüstung zurückzuschrauben. Wir sehen: Oh, auf unserem Facebook- oder Instagram-Profil ist Werbung geschaltet, ein neues iPhone ist da! Schon gibt’s ein Leuchten in den Augen bei einigen Menschen. Dabei kostet dieses gute Stück ein kleines Vermögen, und das nur für ein Telefon. Und woanders verhungern Kinder, weil sie nichts zu essen haben.

Man wird in öffentlichen sozialen Medien beschimpft, es wird Hetze verbreitet, und danach wundert man sich, dass einige Zeitgenossen durchdrehen und Menschen umbringen wollen. Man verflucht und belächelt Religionen (auch für mich sind Religionen immer etwas komisch), man verteufelt diese und merkt gar nicht, dass dadurch wieder Angst, Hass und Missgunst entstehen. Wir lesen Nachrichten von sogenannten Promis, die sich in irgendwelche Dschungelcamps oder Container einsperren lassen. Ganze Fernsehserien werden dafür produziert, und der eine oder andere Mitmensch schaut es gern. Die wirklich wichtigen Nachrichten, z. B. dass das Rentenalter vielleicht hochgesetzt wird u. a., werden übersehen, das kümmert uns nicht. Wir hören Nachrichten, dass die Steuerüberprüfungen bei Vermögenden und Großfirmen um über 30 Prozent zurückgeschraubt wurden. Bei kleinen und mittleren Unternehmen aber wurden diese dagegen extrem angezogen. Aber niemand wehrt sich. Wir beschäftigen uns mit Dingen, die offensichtlich so unwichtig sind und wehren uns nicht. Wir wählen Parteien, die Versprechen, dass es keine Reichensteuer geben wird, obwohl die meisten Mitmenschen davon nie betroffen sein werden. Wir treten immer nach unten anstatt mal zu realisieren, dass sich nach oben etwas ändern müsste.

Dabei wäre es so einfach, einander die Hand zu reichen und Ärger abzuschaffen. Man könnte so viel Gutes tun, wenn man keine Waffen und Rüstungsgüter mehr herstellen und verkaufen würde. Jeder Mensch weiß, dass wir mit unserer Lebensweise die Erde über kurz oder lang zerstören, und alle machen mit! Wir vergessen, dass der Tiger nicht weg ist, nur wenn man die Augen zumacht. Wäre es nicht einfacher, wirklich jeden Menschen so wie er/sie ist, zu tolerieren (Verbrecher natürlich ausgeschlossen!) und untereinander zu helfen, die Hand zu reichen, damit alle etwas von dieser Welt haben? Wer bestimmt eigentlich, welches Leben mehr wert ist als das andere, und mit welchem Recht? Warum müssen einige Mitmenschen immer noch reicher werden? Wo fängt eigentlich Solidarität an, und ist es nicht an der Zeit, diese auch auszuüben? Lasst uns anfangen mit kleinen Schritten, jeden Tag eine kleine gute Tat, so wie wir es als Kinder gelernt haben. Lasst uns einfach unseren Planeten smarter gestalten, denn aufgeben ist keine Option!






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