Nun, ganz so hoch
hinaus geht es nicht, fangen wir mal mit den kleinen Dingen an, Dinge, die uns
eher direkt betreffen. Zum Beispiel das Thema Miete, Wohnen usw. Oh, nun
schreien sie wieder: Hilfe, wir werden enteignet! Von Sozialismus 2.0,
Postsozialismus ist die Rede und was sie sich nicht alles einfallen lassen, die
großen Hausbesitzer. Auf einmal dieses Drama, weil die Mieten-Obergrenze
gedeckelt werden soll. Ich sehe sie schon bildlich vor mir: Obdachlose
Immobilienmakler, die da mit einem Hut auf der Straße sitzen und Lieder singen.
Das Elend wird um sich schlagen, Rendite werden wegbrechen – ein Horrorszenario.
Und nun mal meine ganz persönliche Meinung: Die spinnen ja wohl, es wurde schon
immer gebaut und es wurde schon immer vermietet.
Vor ein paar
Jahren waren Vermieter froh, wenn mal wieder eine Wohnung vermietet wurde. Da
gab es dann gleich noch einen Geschirrspüler als Geschenk oder die ersten drei
Monate waren mietfrei, so dass der neue Mieter sich selbst im neuen Heim
austoben konnte. Alles war da kein Problem. Aber nun greifen die Gesetze des
Marktes, es gibt Wohnungsknappheit, und die Preise gehen nach oben. Wobei ich
denke, einiges davon ist künstlich hergestellt. Selbst auf den Immobilien-Online-Portalen
scheint es genug Wohnraum zu geben, doch man muss erstmal eine bezahlbare
Wohnung finden, die Suche ist schwer. Und einige Vermieter fordern wirklich
horrende Preise, ja sogar zum Teil auch dubiose Dienstleistungen …
Und um dem ganzen
Treiben mal Einhalt zu gebieten, wird nun eine Grenze gesetzt: Bis hierher und
nicht weiter! Natürlich muss sich vermieten lohnen, aber es geht doch nicht nur
um Rendite. Oder etwa doch? Nun meinen manche Vermieter, sie könnten jetzt
keine Reparaturen und Wartungen durchführen, obwohl doch die Miete genau dafür
da ist. Somit kommen einige Wohnungsbauunternehmen auf dubiose Ideen, es wird
nichts mehr instand gehalten. Erst wenn alles richtig kaputt ist, wird was
getan. Dann kann man einen Aufschlag nehmen, ist es Absicht? Auch hiergegen
sollte man mal vorgehen. Also bitte: Wohnen, Essen, Strom und Wasser sollten
niemals zur Spekulation stehen!
Aber wir befinden
uns ja im Wandel. Die Jugendlichen rebellieren (Gott sei Dank!) mal wieder, und
sie haben klare Ziele. Sie wollen das Klima retten. Was ist daran eigentlich
schlecht? Es ist doch gut, wenn wir alle darüber nachdenken und jeder Mensch
einen kleinen Beitrag dazu leistet. Wir werden dabei ja nicht gleich alle zu
Klimaaktivisten. Nicht jeder ist ein grüner „Spinner“, nur wenn er/sie heute
weniger Fleisch ist.
Es tut wirklich
Not, mal wieder die Sinne und Blicke zu verschärfen, um auf das Wesentliche zu
schauen, damit wir von diesen Zeitdieben wie Facebook und dessen Freunden mal
etwas wegkommen. Mir persönlich ist aufgefallen, wieviel Zeit es stiehlt,
irgendwelche Dinge anzuschauen, die ich eigentlich gar nicht brauche. Man wird
überflutet mit Werbung, zwischendurch sieht man dann mal kleine Posts von
Freunden beim Cocktail trinken, Freunde am Strand – ich nehme mich davon nicht
aus. Bis ich vor zwei Wochen realisierte, wie albern das alles doch eigentlich
ist. Und wieviel schöner es doch ist, jemandem Fotos persönlich zu senden oder
einfach mal jemanden anzurufen – dafür wurde das Telefon ja eigentlich
erfunden.
Sicher, wir werden
all diese Dinge nicht mehr abschaffen können, Social Media wird ein Teil
unseres Lebens bleiben. Aber wir sollten uns davon nicht komplett beherrschen lassen,
ich nehme mich dabei nicht aus. Und die zurückgewonnene Zeit kann man für viele
gute Sachen verwenden, ein Spaziergang im Park, Treffen mit Freunden,
gemeinsames Kochen. Oder einfach mal ein gutes Buch lesen – bevor einige
Mitmenschen fragen: Das ist dieses Ding, wo beschriftete Blätter eingebunden
sind (Scherz).
Wir sollten uns also
wieder auf die Dinge besinnen, die uns mal wichtig waren. Dann bekommen wir eine
süße Symphonie des Lebens hin!
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