Freitag, 4. Oktober 2019

Gedanken-Brösel, Folge 28-2019: Brückenpfeiler des Lebens

Manchmal denkt man, sie werden ewig leben, denn sie waren schon immer da. Und doch, auf einmal, kommen Nachrichten wie: Karel Gott ist tot. Jetzt bin ich sicherlich kein großer Schlagerfan, dennoch erschütterte mich diese Nachricht. Seit den frühesten Kindestagen, seit ich denken kann, gab es ihn, die goldene Stimme aus Prag. Und ich könnte meinen, er begleitete mich mein Leben lang, und nun ist er nicht mehr da.

Jetzt will ich hier aber keinen Nachruf schreiben, sondern mir fiel dabei die eigene Vergänglichkeit auf und dass es einfach so ist, dass Menschen von uns gehen. Sicherlich ist der Vorteil bei Künstlern, wir können ihre Werke weiterhin lesen, hören, sehen – auch nach ihrem Ableben. Dramatischer wird es dann wohl, wenn die Einschläge doch näher kommen und uns nahe stehende „Brückenpfeiler“, „Felsen in der Brandung“ plötzlich nicht mehr da sind, wenn Partner, Großeltern, Eltern von uns gehen. Sicher, so ist das Leben, und wir sind bestimmt auch für andere Menschen ein Brückenpfeiler und eine Stütze. Dies soll auch kein Trauerblog werden, sondern eher ein lebensbejahender Text.

Tut es denn nicht gut, sich nach solchen Nachrichten ins Bewusstsein zu rufen und darüber nachzudenken, dass jeder von uns einzigartig ist und dass das Leben so viel Schönes bieten kann? Und dass Hass, Neid und Missgunst eigentlich keinen Platz in unserem Leben haben sollten. Dass es auch immer wieder lohnenswert ist, nach kleinen Rückschlägen den Tag umso mehr zu genießen und jeden Tag mit einem Lächeln zu beginnen, auch wenn man sich noch so verknittert fühlt. Es ist immer besser, lieber wirklich fröhliche, positive Worte zu verwenden anstatt rum zu fluchen. Am besten sollten wir aufhören, dem Stress zu verfallen und immer nur allem hinterher zu hetzen, das bringt doch am Ende eh nix.

Lieber sollten wir was erleben, oftmals sind es doch die kleinen Dinge, die uns erfreuen: Ein gutes Konzert, ein Abend mit Freunden, gemeinsam Kochen. Es sind die fröhlichen, unbeschwerten Dinge, die uns in Erinnerung bleiben und oft nur wenig kosten. Natürlich kann man sich an einem neuen iPhone erfreuen, aber wie lange denn? Da redet man doch über einen schönen Abend mit Freunden viel länger, da spricht man auch noch Jahre später darüber – über das iPhone definitiv nicht. Ja, sicher, werden jetzt einige Mitbürger sagen, der hat gut reden, besitzt er doch selbst ständig immer ein neues iPhone, und er ist hin und wieder auch dem Konsum verfallen. Alles richtig, aber darum habe ich auch angefangen, darüber nachzudenken, was wirklich wichtig ist. Und ja, ich bin auch nur ein Mensch und mache Fehler, aber ich bleibe dabei: Es ist wichtiger, dem Leben mit einem Lächeln zu begegnen als mit einem verhetzten, gestressten Gesicht. Es lohnt sich, darüber nachzudenken!




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