Mittwoch, 11. Dezember 2019

Gedanken-Brösel in der Vorweihnachtszeit: Meine persönliche Weihnachtsansprache

Es wäre doch schön, wenn Senegal scheißegal wäre. Und damit meine ich nicht das Land, sondern dass es einfach egal wäre, woher die Menschen kommen. Das wäre doch toll! Und die Botschaft von Weihnachten umzusetzen, wird wohl nicht bedeuten, Konsum bis die Schwarte kracht, der Magen platzt und der Dispo niederkniet. Ich denke, die Botschaft von Weihnachten ist doch, dass alle Menschen glücklich und friedlich und ohne Hunger leben sollten. Hunger sollte sowieso niemals da sein in dieser Welt, wo wir so viele Möglichkeiten haben, alle Menschen satt zu kriegen. Es ist doch genug für alle da! Wir können nicht auf Vorrat essen oder uns fünf Jacken anziehen! Aber die Idee von Weihnachten ordentlich umzusetzen, das wäre doch toll! Freude spenden, Frieden haben, lächeln, vielleicht nochmal was abgeben, das wäre es doch!

Da wären wir wieder zurück bei den Tugenden, wie wir sie einst gelernt hatten im Kindergarten. Wir waren doch alle schon einmal soweit. Im Kindergarten war es egal, ob jemand reich, arm, gelb, schwarz, grün war – alles wurscht! Wir kamen gut miteinander klar. Und wenn wir uns das Lied von Herbert Grönemeyer „Kinder an die Macht“ vor Augen halten, der da sang: „Gebt den Kindern das Kommando!“, so wäre das nicht falsch. Wir berechnen viel zu oft unser Tun und Handeln. Wir können nicht mehr alle fünfe gerade sein lassen. Wir posten lieber unser Essen. Statt unseren Augen zu vertrauen – ein Blick aus dem Fenster verrät, dass es regnet – schauen wir auf die App: „Oh, Sonne!“ Dann sind die Regentropfen draußen wohl „fake news“. Manche Entwicklungen machen mir schon Sorgen… Es wäre doch schön, wenn wir Liebe, Frieden und Nachhaltigkeit nicht nur aufschreiben oder uns anhören, sondern wenn wir es wieder umsetzen können. Es ging doch schon einmal, es war doch schon mal ein Teil von diesem schönen Land.

Wenn ich an meine Jugend zurückdenke, an die Zeit in diesem untergegangenen Teil Deutschlands, da war das Helfen viel mehr im Bewusstsein. Man hat sich schon viel mehr unterstützt und zusammengehalten. Wo ist das hin, wann sind wir vom Weg abgekommen? Es muss doch Gründe geben, dass wir jetzt auf dem Weg der abgebrochenen Träume stehen… Ich möchte schon, dass von diesem Land noch etwas übrig bleibt für unsere Kinder und dass es noch schöner wird. Unsere Kinder sollten Bäume nicht nur noch von Bildern können und nicht mit Masken wegen Smog durch die Innenstadt laufen müssen. Es wäre gut, wenn wir zurückfinden und gerne auch mal irgendwas abgeben. Es wäre schön, wenn wir wieder miteinander zu leben lernen. Wie heißt es so schön in diesem einen Song: „Wir reichen uns die Hände!“ Warum machen wir das nicht, es ist so einfach und doch so schwer!

Ich wünsche Euch allen eine schöne, besinnliche, friedliche Weihnachtszeit ohne Stress und Ärger. Kein Mensch ist mehr wert als ein anderer Mensch. Das ganze Leben hier ist wie ein Zahnrad, wir können nur alle miteinander und nicht gegeneinander existieren.



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