Dienstag, 23. Juni 2020

Gedanken-Brösel: Man sollte ihnen auf die Finger hauen

Hört das denn nie auf mit dieser Gier, besonders im sogenannten Finanzdienstleistungsektor? In den 80-er, 90-er Jahren gab es einen gewissen Jordan Belfort, den "Wolf der Wall Street" (es gibt auch einen Film darüber). Sie zocken immer wie die Wilden und merken nicht, dass sie damit Menschen ins Unglück stürzen. Einfachen Menschen werden die Ersparnisse geraubt, und man hat nicht mal ein schlechtes Gewissen. Banker zockten Anfang der 2000-er Jahre in Berlin mit Immobilien, trieben noch anderen Unfug und brachten die Stadt an den Rand des Ruins. Nicht zu vergessen der Berliner Bankenskandal von 2001.

Auch der Finanzdienstriese Lehmann Brothers zockte, zockte, zockte bis zur Insolvenz 2008. Und jetzt ist es das Zahlungsdienstleistungsunternehmen Wirecard AG. Sie zockten u. a. auf Wohnraum, auf Lebensmittel, als wenn sie nichts Besseres zu tun hätten. Als wenn es nur um noch mehr Gewinne gehen würde. Dabei besitzen diese sogenannten Trader schon Unmengen an Geld. Blöderweise versaufen und verhuren sie gleich wieder alles. Sie können den Hals nicht vollkriegen und leben, als wäre das Leben nur eine einzige große Party. Und ich mag mich wiederholen, aber dass alles geschieht auf dem Rücken der anderen Menschen. Nun hat Wirecard einen großen Teil der Aktien dem von einem Bilanzskandal bedrohten Dax-Konzerns abgestoßen, um die Kurse wieder in die Höhe zu bringen. Der Staat soll einspringen, die Banken sollen die Kreditlinien erhöhen. Wie widerlich! Die Existenzen der Menschen, der kleinen Anleger und Investoren, interessieren keine Sau. Die Gier ist schier dauerhaft unbefriedigt. Aber es ist auch niemand da, der das regulieren will. Die wirtschaftlichen Verluste lassen sich kaum noch beziffern.

So war das auch beim Cum-Ex-Steuerbetrug. Banker, Anwälte und Händler, Gängster in Nadelstreifen, haben sich durch Cum-Ex-Geschäfte ca. 12 Milliarden EUR an Steuern erstatten lassen. Das Finanzministerium hat versagt, Cum-Ex nicht verhindert, sondern eher noch gefördert. Unglaublich, und ich persönlich frage mich, ist es denn für alle nur ein Spiel? Sind das vielleicht tief innen drin noch Kinder, die früher nicht geliebt wurden, Jungs, die in der Ecke standen und mit denen niemand was zu tun haben wollte? Und jetzt auf einmal verdienen sie fette Kohle und spielen weiter? Wenn sie spielen möchten, sollten sie doch lieber mit den Enkeln Brettspiele nehmen. Wenn sie Familienväter sind, könnten sie sich doch mehr um die Kinder kümmern. Und wenn gar nichts mehr geht, könnten sie immer noch den Finger in die Hose stecken und an sich selbst rumspielen....

Diesen Spekulanten muss Einhalt geboten werden, damit nicht immer andere Menschen für solche Zocker die Zecke bezahlen müssen. Die reichsten Menschen in unserem Land dürfen nicht auf Kosten der Allgemeinheit Kasse machen können. Der Staat sollte lieber die Menschen retten, welche wirklich in einer Notlage sind.





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