Hört das denn
nie auf mit dieser Gier, besonders im sogenannten Finanzdienstleistungsektor?
In den 80-er, 90-er Jahren gab es einen gewissen Jordan Belfort, den "Wolf
der Wall Street" (es gibt auch einen Film darüber). Sie zocken immer wie
die Wilden und merken nicht, dass sie damit Menschen ins Unglück stürzen.
Einfachen Menschen werden die Ersparnisse geraubt, und man hat nicht mal ein
schlechtes Gewissen. Banker zockten Anfang der 2000-er Jahre in Berlin mit
Immobilien, trieben noch anderen Unfug und brachten die Stadt an den Rand des
Ruins. Nicht zu vergessen der Berliner Bankenskandal von 2001.
Auch der
Finanzdienstriese Lehmann Brothers zockte, zockte, zockte bis zur Insolvenz
2008. Und jetzt ist es das Zahlungsdienstleistungsunternehmen Wirecard AG. Sie
zockten u. a. auf Wohnraum, auf Lebensmittel, als wenn sie nichts Besseres zu
tun hätten. Als wenn es nur um noch mehr Gewinne gehen würde. Dabei besitzen
diese sogenannten Trader schon Unmengen an Geld. Blöderweise versaufen und
verhuren sie gleich wieder alles. Sie können den Hals nicht vollkriegen und
leben, als wäre das Leben nur eine einzige große Party. Und ich mag mich
wiederholen, aber dass alles geschieht auf dem Rücken der anderen Menschen. Nun
hat Wirecard einen großen Teil der Aktien dem von einem Bilanzskandal bedrohten
Dax-Konzerns abgestoßen, um die Kurse wieder in die Höhe zu bringen. Der Staat
soll einspringen, die Banken sollen die Kreditlinien erhöhen. Wie widerlich! Die
Existenzen der Menschen, der kleinen Anleger und Investoren, interessieren
keine Sau. Die Gier ist schier dauerhaft unbefriedigt. Aber es ist auch niemand
da, der das regulieren will. Die wirtschaftlichen Verluste lassen sich kaum noch
beziffern.
So war das auch
beim Cum-Ex-Steuerbetrug. Banker, Anwälte und Händler, Gängster in
Nadelstreifen, haben sich durch Cum-Ex-Geschäfte ca. 12 Milliarden EUR an
Steuern erstatten lassen. Das Finanzministerium hat versagt, Cum-Ex nicht verhindert,
sondern eher noch gefördert. Unglaublich, und ich persönlich frage mich, ist es
denn für alle nur ein Spiel? Sind das vielleicht tief innen drin noch Kinder,
die früher nicht geliebt wurden, Jungs, die in der Ecke standen und mit denen niemand
was zu tun haben wollte? Und jetzt auf einmal verdienen sie fette Kohle und
spielen weiter? Wenn sie spielen möchten, sollten sie doch lieber mit den
Enkeln Brettspiele nehmen. Wenn sie Familienväter sind, könnten sie sich doch
mehr um die Kinder kümmern. Und wenn gar nichts mehr geht, könnten sie immer
noch den Finger in die Hose stecken und an sich selbst rumspielen....
Diesen
Spekulanten muss Einhalt geboten werden, damit nicht immer andere Menschen für
solche Zocker die Zecke bezahlen müssen. Die reichsten Menschen in unserem Land
dürfen nicht auf Kosten der Allgemeinheit Kasse machen können. Der Staat sollte
lieber die Menschen retten, welche wirklich in einer Notlage sind.
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