Freitag, 7. August 2020

Gedanken-Brösel - Wir haben nichts zu verlieren außer unsere Ketten oder: Das Syndikat ist überall

Schrecklich finde ich diese Vorstellung, dass sich Menschen bzw. Organisationen immer alles kaufen können, überall dringt das Kapital ein, ohne Rücksicht auf Vorhandenes, auf Gewachsenes bzw. auf Alteingesessene.

Es werden Menschen aus ihren Quartieren verdrängt, nur weil irgendwer der Meinung ist, hier ist es aber gerade hipp, hier gibt es ordentlich Profit, und es wird auch noch als urbane Kultur verkauft. Alte Kieze werden langsam aufgelöst und als Postkarten-Idylle verkauft. Menschen (auch immer viele Ältere), die oft ihr ganzes Leben in ein und demselben Kiez gelebt haben, werden aus reiner Habgier verdrängt und müssen an den Stadtrand. Quasi wie überall in den großen Metropolen dieser Welt. Reiche und sogenannte Besserverdienende in die Mitte, der Rest am Rand. Und sie dürfen eigentlich nur in die Mitte der Metropolen, wenn sie durch ihren Beruf Dienstleistungen ausüben oder am Wochenende sich die Nase platt drücken an den „schönen glitzernden Fassaden und Geschäften“.

Eine Frage, die sich mir aufdrängt: Wer hat eigentlich den Grund und Boden irgendwann verkauft und es so gemacht, dass einige Leute quasi viel eigenes Land haben, ist es so, alte Bestände aus einer Zeit, wo sie Räuber waren? Und konnte ein Land-eine Stadt-eine Kommune überhaupt Land verkaufen? Ist es nicht eine Erde, auf der wir alle leben, gehört sie nicht uns allen?? Woher kommen diese Unterschiede, und warum hört das nicht auf? Wieso und weshalb werden die Menschen, die immer weniger haben, gegeneinander ausgespielt und aufgewiegelt? Nur damit es einer Handvoll Kaviarfresser saugut geht? Und eigentümlicherweise werden diese Herrschaften oft Eliten genannt… Warum lassen wir das mit uns machen? Wo ist die Solidarität unter uns? Wo sind die so oft gepriesenen christlichen Werte von Gleichheit und Menschlichkeit, oder gilt das erst nach dem Tod? Ist Gott auch gekauft, und wenn ja von wem?  Wieso bekommen wir es nicht hin, dass wir alle gut und gesund leben, es ist doch wirklich genug für alle da! Sind wir wirklich bloß auch Raubtiere, schlimmste Egoisten, nur auf den eigenen Vorteil bedacht??

Ich denke und glaube wirklich, eine bessere Welt wäre möglich, wenn es nur die Mehrheit will und sich dazu entschließt, nicht immer auf die da oben zu hören. Man sollte und darf ruhig sein Glück mal selbst in die Hand nehmen. Es wäre wohl eine Revolution nötig. Das Coronavirus-Virus ist vielleicht ein Wink mit dem Zaunpfahl, endlich mal etwas zu ändern.

Wie gesagt: Wir haben nix als unsere Ketten zu verlieren!



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