Donnerstag, 7. Juli 2016

Gedanken-Brösel, Folge 5: Kabarett der Gefühle - Satire der Leidenschaft

Es ist wohl immer wieder erstaunlich, was für Menschen einem im Leben begegnen. Man geht entspannt auf ein Konzert, schaut sich in der Menge um und „Peng!“, man bekommt Herzklopfen, Hirnaussetzer, Schmetterlinge im Bauch, sogar Magenschmerzen - und das mit Mitte 40. Auf einmal sind alle Gefühle wieder da, wie früher im Ferienlager, wie ein lang vergessen geglaubter Freund holt einen die große Liebe wieder ein.

Aber hier ist Vorsicht geboten. denn viel zu schnell landen wir dabei im Kabarett der Gefühle, einer Satire der Leidenschaft in der Komödie der Herzen. Ich kann hierbei aus eigenen Erlebnissen berichten. Als ich sie so zufällig beim Konzert wiedersah, machte es „Bumm!“ und ich war hin und weg. Das war nur der Beginn einer großen Sehnsucht, eines tiefen Begehrens, einer Achterbahnfahrt der Gefühle, welche sich wie ein Gummiband über lange Jahre hinziehen sollten... 10 Schritte vorwärts, 11 Schritte zurück.

Immer wieder erlebt man das, man fühlt sich zu bestimmten Menschen hingezogen, obwohl man instinktiv spürt, „das wird doch nichts“. Das ist wie bei einem Verkehrsunfall, obwohl so etwas ganz furchtbar ist, muss man doch immer wieder hinsehen. Man fühlt sich von manchen Menschen magisch angezogen wie Motten vom Licht, das ist wohl bei jedem von uns einmal so.
Das geht dann so lange, bis man entweder am Ziel ist und sich alles zum Guten gewandelt hat. Oder jemand anders, welcher dem Ideal ähnlich ist, aber genau die fehlenden Dinge aufweist, erscheint auf der Bildfläche und man wendet sich diesem Menschen zu.

Am Ende wird alles gut – hier passt dieser Kalenderspruch von Oscar Wilde – und wenn es nicht gut wird, ist es noch nicht das Ende. Auf jeden Fall sollte man immer rechtzeitig merken, wann Schluss in der Satire ist, sonst steht man am Ende verloren wie der Zauberer Gandalf vor der Höhle da und kommt nicht mehr weiter.



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