Und wieder einmal saß ich im Auto und hing ganz meinen
Gedanken nach. Das Radio plätscherte vor sich hin. Der Regen klatschte an die
Scheibe, die Ampel schaltete auf Rot. Doch auf einmal erwachte meine
Aufmerksamkeit. Auf Info-Radio berichtete ein interessanter Professor über ein
Thema, über welches ich selbst schon lange nachgedacht habe und welcher, so
glaube ich, richtig ist. Nicht immer dieser ständige Hype nach neuen Produkten,
neuester Technik, neuen Märkten und Möglichkeiten bringt uns voran, sondern ein
nachhaltiges Denken. Statt nach immer mehr Wachstum zu streben, sollten wir
versuchen, dieses lieber zu verringern oder besser noch zu halbieren.
Es ist, glaube ich, nicht richtig, länger zu arbeiten,
sondern eher kürzer. Dafür sollte man in der neu gewonnenen Freizeit
vernünftige, nachhaltige Dinge leisten. So z. B. für andere Menschen da sein,
sich um ältere Menschen kümmern und diese nicht abschieben in diese
Schließfächer (sogenannte Altersheime), wo Krankenkassen oder Privatvermögen
die Zeitfenster für die Betreuung vorgeben. Denn, so denke ich, wenn wir mehr
Zeit zur Verfügung haben, entstehen weniger „schöne“ neue Krankheiten.
Vielleicht gehen auch weniger Beziehungen kaputt, wenn der Stress kleiner wird.
Und es ist doch besser, wenn die lieben Kleinen nicht schon von Anfang an mit
Smartphones gefüttert werden.
Wenn wir aufhören, alles wegzuschmeißen, sondern wieder
lernen, Sachen mehr zu schätzen und zu reparieren, stellen sich dort neue Wege
und Geschäftsfelder ein. Auch ist es sicherlich völlig unnötig, Unmengen an
Lebensmitteln vorzuhalten. Oder mal ganz ehrlich, haben Sie sich nicht schon
das eine oder andere Mal beim Betreten eines Supermarktes gefragt, wer kauft
und braucht das denn eigentlich alles? Und schon am nächsten Tag wird wieder
frische Ware angeliefert...
Wenn wir aufhören, auf dem Vulkan zu tanzen und die Welt
auszubeuten, gibt es bestimmt auch mehr Frieden und weniger Flüchtlinge. Wenn
wir die Natur zerstören, wo sollen die Menschen denn hin? Wenn wir lernen, mit
allem respektvoller umzugehen, verringern wir die Gefahr von Kriegen, Not und
Elend!
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