Dienstag, 10. Januar 2017

Gedanken-Brösel, Folge 43: Persönliches

Man sagt ja oft: Neues Jahr, neues Glück! Aber ist es nicht genauso gut auch wichtig, das vorhandene Glück zu bewahren? Was ist eigentlich los mit Euch allen? Es kommt mir vor, als wenn so vieles im Leben erkaltet ist. Warum wird alles hinterfragt? Warum werden gute Taten, gute Gedanken oftmals so kaputtgerissen, dass diese in einem schlechten Licht dastehen? Da wird zum Beispiel nach einem Anschlag in Jerusalem das Brandenburger Tor mit der Fahne Israels angestrahlt, und schon geht es los: Man glaubt, aus allen Kellern kommen die kleinen Ratten hervor und zerreißen sich den Mund darüber. Warum kann man denn, wenn man etwas mal nicht gutheißt, einfach nur die Klappe halten? Da hilft jemand einer alten Frau über die Straße. Schon wird nachgefragt, warum er das tat – wollte er die alte Dame etwa ausrauben?

Ist es nicht einfach besser – und die Antwort ergibt sich schon aus der Frage – liebevoller, höflicher und gelassener miteinander umzugehen? Ich frage mich wirklich:  Wenn wir so weitermachen, bleiben irgendwann von uns nur Fußabdrücke im Sand am Strand, die sich irgendwo verlaufen und ins Nichts führen? Müssen immer erst fürchterliche Dinge passieren, damit wir kurz innehalten? Ich denke nicht, denn es gibt sie noch, die Helden des Alltags. Die Menschen, die in der vollen Straßenbahn aufstehen und älteren Menschen einen Platz anbieten. Es gibt noch Menschen, die anderen ein Ohr zum Zuhören schenken oder eine Schulter zum Anlehnen bieten. Nur leider fallen oft die Helden des Alltags hinten runter, weil wir uns auf die Jammerer und Nörgler konzentrieren, die in den Nachrichten nach vorn drängen wie Katzenvideos bei Facebook und das wirklich Gute überdecken.

Ich wünsche mir wirklich, dass 2017 ein überaus schönes, fröhliches und friedliches Jahr wird, dass die Menschen, die es bisher nicht tun, sich wieder auf die guten menschlichen Werte besinnen. Wir haben nur ein Leben, und es sollte immer nur so schön wie möglich sein. Es tut nicht weh, jemandem ein Lächeln zu schenken. Und wirkliches Glück zu verschenken, macht auch glücklich! 


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