Es sollte
ein ganz normaler, perfekter Samstag werden. Man war voller Vorfreude aufs
Wochenende, wollte sich etwas ausruhen, gemütlich frühstücken – so war der
Plan. Aber es sollte wohl alles anders kommen. Statt Ruhe am Morgen wurde
verschlafen, und es kam zu Hektik beim Frühstück, obwohl das ja noch zu
verkraften war.
Die meisten
meiner liebenden Mitmenschen haben natürlich am Samstag frei, und somit
stürzten sich alle in der eigentlich doch sanften, beruhigenden
Vorweihnachtszeit in das Getümmel. Volle Straßen, überfüllte Läden, die Jagd
nach scheinbar ach so günstigen letzten Schnäppchen, als wenn es ab morgen
nichts mehr geben würde, so sah es aus. Selbst beim Friseur gab es lange
Warteschlangen.
Diesem
wollte ich entfliehen und dachte, ich erledige schnell einige leichte Arbeiten
im Büro. Auf dem Weg dorthin sackte die Straße plötzlich ab, und niemand, aber
auch wirklich niemand fühlte sich dafür zuständig, ein Loch zu sichern, wo fast
ein Kleinwagen drin verschwinden kann (das ist bis heute so). Hierzu eine
leichte Anmerkung: Die Straße ist auch nicht beleuchtet. Und damit man nicht in
das Loch reinfällt, wurde ein Baumstumpf davorgelegt, was für ein (Alp-)Traum!
Und dann:
Beim Transportfahrzeug ging der Reifen kaputt. Wo man doch eigentlich meinen
sollte, ein Reifenwechsel ist ja eine Kleinigkeit. Schon betrat ich die
Servicewüste Berlin in der Vorweihnachtszeit am Samstagnachmittag. Man liest ja
große Werbesprüche, es ist alles kein Problem, der Reifen wird schnell
gewechselt. An der Hotline eines Reifendiscounts wird man mit Harry Wijnvoord
verbunden, der nur Gutes verspricht und laut tönt, wie einfach doch alles sei.
Wenn man endlich an Warteschleifen-Hotlines vorbeigekommen war, wurde entweder
aufgelegt oder es wurde erklärt, man könne nicht helfen. Oder ein Herr sagte,
die Werkstatt sei bereits geschlossen und niemand sei mehr da, was lustig war,
da man ja eine persönliche Stimme hörte.
Somit stand
man an einem verregneten Samstag in der Vorweihnachtszeit völlig verzweifelt
auf einem großen, rappelvollen Parkplatz vor einem Baumarkt. Da war nichts mit
Stolle, Plätzchen und Kaffee. Dafür gab es Regen, Wind und einen Ansturm von
schlechter Laune. Aber wenn man sich auf seine eigenen Stärken besinnt, wenn
einem Freunde und die Liebste beiseite stehen, werden diese Kleinstprobleme
schnell gelöst. Wo man gerade glaubte, die Sorgen erwachsen gerade zu einem riesigen
Berg, werden diese mit Leichtigkeit behoben. Und man stellt fest, mit Liebe,
Lächeln und guten Freunden lassen sich alle Probleme schnellstens lösen.
Und man
„freut“ sich schon auf das nächste Servicechaos, was dann auch gleich am Montag
folgte. Der freundliche Mobilfunkhändler mit „V“ versprach bereits seit Wochen,
das bestellte neue Handy zu liefern. Man ahnte es schon, natürlich kam nichts
an. Wohlwissend, dass sie eine falsche Lieferadresse hatten und sie das Handy
dort nicht abgeben können, wurde es dennoch dorthin geliefert, weil es in den
AGB’s so vorgegeben ist. Und als Krönung schrieben sie dann E-Mails, worin sie
mitteilten, dass sie einen leider telefonisch nicht erreichen können unter der
Nummer, welche sie nicht ausgeliefert haben. Vielleicht sollten sie auch mal
den Button anklicken, der da lautet: „Ich bin kein Roboter.“, welchen man ja
oft bei Online-Bestellungen findet?
Doch man
sollte sich davon auch nicht unterkriegen lassen, es ist nur ein
Mobilfunk-Telefon! Und sind wir mal ehrlich, vor nicht einmal 20 Jahren konnten
die meisten Menschen sehr gut ohne dieses Gerät leben. Wenn man dieses eben
nicht hat, ist Ruhe im Auto, in der Hose oder in der Handtasche. Da hat man
somit mehr Zeit für persönliche Gespräche. Und auch hier ist es wohl am besten,
den Ärger einfach wegzulächeln und nicht lange darüber nachzudenken, sonst regt
man sich nur auf. Das Leben erwartet uns mit viel schöneren Überraschungen als mit
diesen Kleinstproblemen, die doch eigentlich keine wirklichen Probleme sind.
Deshalb gilt auch hier: Begegnen wir jedem Tag im Leben, jeder neuen
Herausforderung einfach mit einem Lächeln!!
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