Donnerstag, 18. Juli 2019

Careless whisper: „Gedankenverloren“

Was geschrieben steht, heißt natürlich noch nicht, dass es für immer so stehen bleiben muss. Schlussendlich beschreiben wir leere Seiten und meißeln es nicht in Stein. Und wohlgemerkt: Veränderung ist oft der Schlüssel im Leben! Gedankenverloren – was soll dieses Wort eigentlich sagen? Beschreibt es nicht vielmehr den Augenblick, wo wir in uns gehen, anfangen, unseren Gedankenkreislauf in Schwung zu bringen? Dann müsste es wohl bedeuten: Gedanken gemacht, neue Gedanken gedacht, oder wieder den Versuch unternommen, einiges, was nicht mehr richtig in der Spur läuft, wieder auf die Schiene der Seele zu bringen?

Ein guter Weg ist es definitiv aus meiner Sicht, wenn man noch die eigenen kleinen Fehler, falsch gelaufenen Wege und schlecht gesagten Worte mal wieder versucht, zu richten. Auf gar keinen Fall sollte man versuchen, in seinem Gehirn Dinge zuzulassen, wie zu meinen, dass man eine verlorene Zeit hatte. Es gibt keine verlorene Zeit. Jeder Augenblick, den wir leben, hinterlässt Spuren unseres Daseins und unseres Handelns, auch wenn es hin und wieder Dellen auf der Seele gibt. Dinge, die wir tun, zeichnen unseren Charakter aus. Es sind die kleinen Dinge, die uns zu dem Menschen machen, der wir sind. Das ist der Grund für Menschen, die uns mögen oder auch nicht mögen.

 Aber es ist auf jeden Fall gut, wenn wir es erkennen und versuchen, unser Handeln etwas zu verändern. Oftmals ist es auch den Umgang mit unseren Mitmenschen. Nur sollte man nicht an seinen eigenen Zielen und Gedanken, an die zu hoch gestellten Erwartungen an sich selbst, zerbrechen. Ziele sind gut, und Erwartungen sind auch okay. Aber wenn wir sie nicht immer erfüllen können, sollte das nicht zum Problem werden. Wir sind nicht perfekt, und niemand wird auch perfekt geliefert bei der Geburt – was auch immer „perfekt“ bedeutet. Wir sind meistens nur in dem Augenblick, wo wir auf die Welt kommen, in den Augen der Eltern vollkommen und makellos. Man könnte natürlich auch bitter sagen, von diesem Tag an geht es bergab, was aber nicht stimmt. Eigentlich geht es von diesem Tag an nur bergauf. Doch ist es gut, mal hin und wieder eine Pause einzulegen, innezuhalten und sich auch wirklich an den schönen Dingen des Lebens zu erfreuen!




(Foto: @polanskidavid)

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