Montag, 16. August 2021

Gedanken-Brösel: Wenn einer eine Reise tut, dann kann er was erzählen…

… das sagt man wohl, und so ist es dann auch. Man macht eine Reise in ferne Länder, nahe Länder, einfach nur um die Ecke. Oder man stellt zu Hause einfach mal die Möbel um und denkt, man wäre im Urlaub. Und dann kann man natürlich viel erzählen, was oder wen hat man gesehen, was gegessen, was war besonders toll, was stimmte nicht – und so rührt man sich seine eigene Tasse mit Wörtertee zusammen.

Und manchmal ist es auch ganz gut, eine Reise zu sich selbst zu unternehmen. Vielleicht versucht man mal, aus sich selbst herauszutreten, sich selbst von der Seite anzuschauen und dann den Kopf zu schütteln: Oh, mein lieber Freund, was ist das für ein Unfug? oder: Prima, das hat doch gut geklappt! Und wenn man vom Drops der Erkenntnis gelutscht hat, quasi an sich selbst schlapperte, wäre es auch mal gut, wenn man gleich nicht mehr so traurig aus der Wäsche guckt und eigene Fehler mit einem Augenzwinkern, einem Lächeln erkennt und akzeptiert. Manchmal hat man eben Mist gebaut, sich gutgläubig verscheißern lassen, oder es lag am riesengroßen Herz und ganz viel Toleranz. Es schadet oft nicht, an Dingen festzuhalten. Manchmal schadet es aber auch nicht, Dinge loszulassen, mal unnötigen Ballast abzuwerfen und sich im Laufe der Zeit auch mal davon zu lösen. So kann man einen eigenen kleinen Versuch starten, doch mal aus dem persönlichen Rucksack mit Erinnerungen und Gefühlen ein wenig Last herauszunehmen. Mit einem bisschen Glück findet man jemanden, der sagt: Komm, in meinem Rucksack ist eine kleine Lücke, gib mir was von Dir ab, oder Du nimmst was von mir. Probleme gemeinsam zu lösen, ist nicht die schlechteste aller Varianten. So ein bisschen Rummenscheln ist doch gar nicht schlecht!

Nun kommen wir auch wieder zur Erkenntnis, dass Lachen viel besser ist als rumheulen. Wenn man aus dem Schatten heraustritt, wird es wieder Licht, und wenn etwas Sonne auf die eigene Hackfresse scheint, das ist doch auch ganz nett. Und wenn man dabei ein Auge zukneift und ins Sonnenlicht blinzelt, ist doch alles gar nicht mehr so schlimm! Gar nicht schlimm ist es, auch mal zu heulen. Aber irgendwann sollten die Tränen mal wieder trocknen, und man wird merken: Alles wird gut (und mag das noch so abgedroschen klingen!).

Man spürt dann, man ist niemandem Rechenschaft schuldig, nur sich selbst. Am Morgen eines neuen Tages sollte man, wenn ein zerknittertes Gesicht aus dem Spiegel schaut, das Spiegelbild am besten erstmal anlächeln, und dann wird das auch ein guter Tag. Der verlorenste Tag ist doch, wenn man nicht gelächelt hat, also erfreuen wir uns einfach an unserem Dasein hier auf dieser Welt!

In diesem Sinne wünsche ich allen Leserinnen und Lesern eine schöne Woche. Lasst Euch nicht stressen, lasst Euch impfen (oder auch nicht, wenn Ihr meint), und tut keinem Menschen weh.

Brösel

P.S. Gern könnt Ihr einen Kommentar hinterlassen, da würde ich mich mal richtig freuen.





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