Dienstag, 17. August 2021

Gedanken-Brösel: Bewölkt

Gestern lächelt er uns noch an, unser Sonnenkasten, und heute sind die ersten Herbststürme da und auch gleich mit einem lachenden und einem weinenden Auge in meinem Gehirn angekommen. Und dann kommen mir so Gedanken über „hätte, wenn und aber“. Was für ein Gelaber, warum sind wir immer auf der Suche nach einem verdammten „Haken“ an einer Sache? Wir kriegen oftmals etwas Schönes geboten, Dinge, die wir wirklich wollen, wo wir richtig wild darauf sind. Doch wenn uns jemand etwas Gutes tut, fangen wir an zu suchen, warum, aus welchem Grund, vielleicht ein eigener Vorteil, Ängste kommen auf. Wir machen uns quasi selbst in die Hose vor Angst, man kann fast sagen, bei den meisten Leuten malt der Stift den ganzen Tag. Es liegt sicherlich zu einem Teil daran, dass wir schon viel erlebt haben, dass es zu viele Dellen auf der Seele gibt, dass diese wie eine Kraterlandschaft aussieht, hier ein Schlagloch, da noch eins…

Aber wenn wir ehrlich sind – und ich denke, da spreche ich nicht nur für mich – suchen wir doch die Geborgenheit, wie wir sie als Kinder kannten: Ein Streicheln über den Kopf, ein Pudding von der netten Nachbarin gemacht, es wäre doch schön, wenn das Leben wieder so unbeschwert wäre. Wir wünschen uns manchmal in fremde Gegenden, trauen uns was, und wenn wir dabei sind zu planen, da fängt der Stift schon wieder an zu malen… Warum können wir nicht einfach mal Fünfe gerade sein lassen, wann ist uns das abhandengekommen?

Die Nachrichten aus der Welt machen es nicht besser. Da hilft es auch nicht, den Kopf in den Sand zu stecken, der Boden ist eh verseucht. Wenn man nach Afghanistan schaut, bekommt man wirklich das große „Kotzen“ vom Gelaber unserer Regierung. Und nun tut sie so, als ob sie alles gut im Griff habe. Jeder, der ein bisschen Ahnung hatte, warnte bereits vor 20 Jahren. Aber Hauptsache, alle ollen Patronen sind verschossen, so dass wir hübsch den Rüstungsetat erhöhen konnten. Heckler & Koch wollen ja auch leben. Ich weiß gar nicht, was dieser Einsatz kostet, was hätte man mit dem Geld alles anstellen können…

Und das Ganze ist wie immer im Kleinen wie im Großen: Wir haben natürliche Ängste, große Sorgen, aber es wäre schön, wenn wir oftmals den Worten unseres Gegenübers, wenn sie uns gut tun oder bauchpinseln, Glauben schenken könnten, wieder den Mut aufbringen, sie anzunehmen. Dann akzeptiere ich das jetzt einfach mal und gut ist. Aber nein, jetzt wird der „Haken“ gesucht, ein Haar in der Suppe. Warum haben wir solche Angst, warum handeln und denken Menschen so? Angst ist kein guter Begleitet, hemmt uns am Handeln und Denken, gleich wird ein Schutzschild gebaut und dann heißt es: Ja, ja, hab ich doch gleich gewusst, laber, laber. Hat man nicht, man kann niemals vorher wissen, was passieren wird.

Also: Man sollte davon ausgehen, wenn man sich die Gegenwart hübsch macht, den Moment genießt und glücklich betrachtet, dann hat man morgen eine schöne Vergangenheit!




  

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