Dienstag, 23. Mai 2017

Gedanken-Brösel, Folge 72: Bleibt alles anders oder vorwärts imma, rückwärts nümma?

„Dieses Plakat wird nichts ändern! Aber Du kannst es!“ Diese Plakataktion wurde von den Pappnasen der Bundesregierung herausgehauen. Dabei wollen sie doch nicht wirklich, dass die Menschen etwas im Land verändern wollen? Das würde ja bedeuten, man würde die Bundesregierung abwählen, die es ja so gut mit uns meint, man denke nur an Leiharbeit und ach so tolle Werksverträge. Erst kommt der Mensch, dann das Land? Nein, ich glaube nicht, dass diese Obrigkeit wirklich so denkt.

Glauben sie denn, wir sind alle richtig bescheuert? Ja, das tun sie wohl, und das sind wir auch, sonst würden wir sie nicht wiederwählen. Und mit hübscher Regelmäßigkeit erklären uns die Glaskuppel-Bewohner, oh ja, wir müssen was tun und Veränderungen herbeiführen, Verbesserungen bei Bildung, bei der Sicherheit, beim Straßenausbau erreichen.

Warum dann nicht einfach auch mal machen? Sie dürfen und könnten doch was Gutes tun, sie dürfen wirklich nett zu uns sein. Sie könnten die Steuerlast senken, den Schulausbau fördern, neue Lehrer und Polizisten einstellen, die Bahnhöfe ausbauen. Sie sind doch an der Macht. Warum denn warten?

Aber nein, diese kleine Kaste  schraubt die Bankenregulierung zurück, damit die Aktionäre die Dividende weiterhin pünktlich erhalten, das ist wichtig. Genauso wichtig ist, dass die richtig reichen Menschen (das betrifft gerade mal 1 Prozent der Bevölkerung) nicht ärmer werden und leiden müssten, wenn sie ihre Millionen nicht mehr zählen könnten. Und Kriegseinsätze werden legitimiert...

Ich behaupte ja, der größte Teil der Glaskuppel-Bewohner hat die Bevölkerung abgeschrieben. Und eigentlich ist doch gar keine hohe Wahlbeteiligung gewollt, denn immer, wenn die Wahlbeteiligung hoch war, wurde das Ergebnis deutlich knapper für die Regierung – ja, da malte der Stift in der Unterhose schon ;)

Deshalb finde ich dieses Plakat eigentlich eine Lüge, obwohl die Aussage im Prinzip ja richtig ist. Muttis Trümmertruppe würde keine Veränderungen wollen. Natürlich wünsche ich mir das Gegenteil, nämlich dass sich alle an die Hand nehmen und etwas verändern, das Leben besser machen. Alle Menschen sollten ein vernünftiges Einkommen haben. Alle Menschen sollten wieder lernen, zu teilen und abzugeben. Es gibt nur eine Welt, und wir sollten sie nicht kaputt machen, sonst fliegt sie uns eines schönen Tages um die Ohren!


Euer Brösel


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