Montag, 22. Mai 2017

Grübel-Gedanken-Brösel, Folge 71: Die Vernunft ist das Ende aller schönen Tage

Die Vernunft ist das Ende aller schönen Tage – das stimmt natürlich so nicht ganz. Aber, liebe Mitleserinnen und liebe Mitleser dieser Welt, wenn wir immer vernünftig daher gehen würden, dann wären wir doch nur noch hautummantelte Seelenruinen! Das soll ja nicht bedeuteten, das wir immer unvernünftig sein sollten. Aber so eine gewisse Unvernunft und Leichtigkeit im Leben sollten wir uns schon bewahren. Gerade an Tagen wie jetzt, wo die Sonne lacht - wie gern würden wir da mit einem Drink in der Hand am Meer sitzen, das wär’s doch! Nun gut, das haben wir nun gerade nicht, dafür stehen wir dicht an dicht im Stau, aber man wird ja noch träumen dürfen. Und wenn uns das Träumen eine gewisse Leichtigkeit zurückbringt, wir diese gewisse Leichtigkeit im Auge behalten, dann hat es sich doch gelohnt?! Und wir brauchen dann nicht etwas von Verzicht maulen und dass wir lieber woanders sein würden. Nee, wären wir nicht, wenn wir woanders sein wollten, dann wären wir schon längst weg!
Hin und wieder sollten wir schon mal darüber nachdenken, wie wir immer mit unserem eingeimpften Pflichtbewusstsein daherkommen. Das sollte man auch mal sein lassen, man sollte das Hamsterrad ab und zu verlassen, heute ist so ein schöner Tag! Aber natürlich sollten wir das nicht alle gleichzeitig tun, dann wäre es am Meer nämlich voll und wir ständen genauso im Stau. Aber so ein bisschen Entspannung muss schon sein, man sollte sich mal nicht über Kleinigkeiten ärgern und aufregen! So viele Dinge haben wir doppelt und dreifach, nur eins haben wir nur ein einziges Mal: Unser Leben! Und es gilt, dieses im Hier und Jetzt so schön und angenehm wie möglich zu gestalten, ob nun monogam, bigam oder polyamor. Ob Lkw-Fahrer, Postbotin, Student oder Ärztin, wie auch immer, wir sollten das Leben einfach mal schnuckelig genießen! Denn wenn das allerletzte Licht ausgeknipst wird, dann sollte man zurückschauen auf ein schönes, fröhliches, gelebtes Leben. Und im Idealfall kann man dem liebsten Menschen dabei in die Augen kucken und spüren, ja, jede Sekunde hat sich gelohnt!
Wer weiß schon, ob uns auf der anderen Seite nicht auch ein schönes Leben erwartet, aber warum sollten wir bis dahin alles so bierenst nehmen? Und mit etwas Glück sind die ganzen Arschmaden dann nicht mehr dabei: Die Typen, die erklären, was wir wirklich an Sicherheit brauchen, wieviel Daten vom Personalausweis wir preisgeben müssen, die uns oftmals mit ihrer Bürokratie den Tag versauen, welche Akten beschönigen oder gleich unter den Tisch fallen lassen und welche keine Verantwortung dafür übernehmen. Aber wehe, ein Strafzettel wird nicht bezahlt, dann stehen sie da. Wenn man zweimal im Jahr mehr als 26 km/h zu schnell fährt, wird die Fahrerlaubnis weggenommen, weil man „Wiederholungstäter“ ist. Dagegen ist das Vertuschen einer Straftat nicht so schlimm.
Deshalb zurück zum Eingangstext, lasst Euch das Leben nicht von solchen Arschmaden versauern, behaltet die Leichtigkeit des Seins! Und beginnt den Tag auch mal mit einem Cocktail, dafür gibt es keine Uhrzeit – aber jetzt fängt nicht gleich zu Saufen an. Alle sollten wir uns gegenseitig mit Toleranz begegnen, in die Sonne lächeln, und schon ist die Welt ein besserer Ort.
Man sollte nicht jemandem in die Hüfte treten, sondern lieber nett sein. Der alte Jesus hatte nicht so unrecht mit seinem Satz: „Wenn Dich einer auf die linke Wange schlägt, dann halte ihm auch die andere hin.“
Euer Brösel


Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen